Die Europäische Kommission hat soeben die Ergebnisse der Bewertung zweier wichtiger EU-Initiativen veröffentlicht, die einen wichtigen Beitrag zur Mobilität von Lernenden und Arbeitnehmenden leisten und die Sichtbarkeit und Transparenz von Kompetenzen und Qualifikationen in Europa fördern:

• Europäischer Qualifikationsrahmen – EQR (Empfehlung2017/C 189/03 des Rates vom 22. Mai 2017).

• Europass-Rahmen (Dezember2018/646 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. April 2018)

In den Evaluierungen werden die Errungenschaften der Initiativen und mögliche künftige Verbesserungen untersucht und somit wird zur breiteren Debatte über Kompetenzen im Zusammenhang mit dem Europäischen Jahr der Kompetenzen beigetragen.

Europäischer Qualifikationsrahmen: eine Zwischenbilanz

• Der EQR wurde in hohem Maße umgesetzt und trägt zu mehr Transparenz bei Qualifikationen, insbesondere aus dem formalen Bereich, bei. Auch bei den Qualifikationen außerhalb des formalen Bereichs sind Fortschritte zu verzeichnen, wenn auch in geringerem Maße. 

• Der EQR dient als Rückgrat der nationalen und EU-Politik und der Instrumente für die Transparenz von Fertigkeiten und Qualifikationen.

• Mit Blick auf die Zukunft wäre es notwendig, die bestehenden EQR-Strukturen und -Prozesse beizubehalten und sich weiter auf die Unterstützung der Integration von Qualifikationen außerhalb des formalen Bereichs in die nationalen Qualifikationsrahmen zu konzentrieren, Synergien mit anderen Transparenzinstrumenten beizubehalten und zu stärken und den EQR Arbeitnehmenden, Arbeitgebenden und Lernenden näher zu bringen. 

Weitere Informationen finden Sie in der Arbeitsunterlage der Kommissionsdienststellen, deren Zusammenfassung, sowie der externen unterstützenden Studie.

Europass: eine Zwischenbilanz

• Der Europass gilt als wertvolle zentrale Anlaufstelle, die Kompetenzen, Qualifikationen und Arbeitsmarktmobilitätsinstrumente zusammenbringt. Es ist am beliebtesten bei jungen Nutzer:innen in den frühen Stadien ihrer Karriere.

• Das Potenzial von Europass kann weiter ausgebaut werden, indem mehr Informationen über Qualifikationen und Lernmöglichkeiten sowie Informationen in den Bereichen Berufsberatung, Validierungsmöglichkeiten und Anerkennung von Qualifikationen mit stärkeren Verbindungen zu den nationalen Diensten bereitgestellt werden.

• Europass hat sich als wirksam erwiesen, um die Mobilität für Arbeit und Studium in der EU zu erleichtern, um Wissen, Fertigkeiten und Kompetenzen in einem standardisierten Format zu präsentieren. Dies liegt daran, dass der Europass Instrumente, Dienstleistungen und Informationen anbietet, die besonders für diejenigen relevant sind, die grenzüberschreitend Arbeit und Lernmöglichkeiten suchen.

• Stärkere Verbindungen zwischen Europass und EURES, dem europäischen Kooperationsnetz der Arbeitsmarktverwaltungen, könnten die Wirkung beider Plattformen verstärken. Darüber hinaus werden Synergien mit anderen EU-Plattformen als vorteilhaft angesehen.

• Die europäischen digitalen Bildungsnachweise werden als äußerst wichtig angesehen, um die Interoperabilität zu gewährleisten und die Mitgliedstaaten bei der digitalen Umgestaltung ihrer Bildungsnachweise zu unterstützen.

• Weitere Entwicklungen im Bereich der Datenanalyse und der künstlichen Intelligenz könnten die Bereitstellung maßgeschneiderter Dienstleistungen für Europass-Nutzer unterstützen und das Potenzial der Plattform zur Behebung von Qualifikations- und Arbeitskräftemangel freisetzen.
  

Weitere Informationen finden Sie unter Anhörung des Berichts der Kommission an das Europäische Parlament und den Rat, der beigefügten Arbeitsunterlage der Kommissionsdienststellen und der externen unterstützenden Studie.