Eine Auswertung des Nationalen Bildungspanels für die Jahre 2018 bis 2022 zeigt: je höher der Bildungsabschluss, desto größer die Förderung betrieblicher Weiterbildungsmaßnahmen.

Der Unterschied ist gravierend: 75 Prozent der Hochqualifizierten erhalten Angebote zur beruflichen Weiterbildung. Bei Beschäftigten mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung sind es dagegen nur 55 Prozent, bei Beschäftigten ohne Berufsabschluss sogar nur 42 Prozent.

Dabei ist entscheidend, ob die Weiterbildungsmaßnahmen betrieblich gefördert werden oder nicht. Hierbei wird zwischen zwei Arten der Förderung differenziert: der zeitlichen und der finanziellen. Die zeitliche Unterstützung – meist eine Freistellung für die Zeit der Weiterbildung – hat dabei einen größeren positiven Effekt als eine Kostenübernahme von Seiten des Betriebs. Die größte Wirkung zeigt aber eine Kombination beider Förderungen: 45 Prozent derjenigen, die sowohl finanzielle als auch zeitliche Förderung erhalten, nehmen tatsächlich an Weiterbildungsmaßnahmen teil. Ohne betriebliche Förderung sind es nur 10 Prozent der Beschäftigten.

Bei gleicher Förderung zeigt sich kein Unterschied im Engagement geringqualifizierter und hochqualifizierter Beschäftigter. Das macht deutlich, wie wichtig gerade bei Geringverdienenden eine gezielte Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen ist.