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EASY TARGET – Lecture Performance als Format der Kulturellen Bildung entdecken

EASY TARGET ist ein Projekt aus dem Bildungslabor der Domberg-Akademie. In diesem werden innovative und außergewöhnliche Bildungsformate getestet.

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Projekt Easy Target.

Zum Projekt

EASY TARGET ist ein Projekt aus dem Bildungslabor der Domberg-Akademie. In diesem werden innovative und außergewöhnliche Bildungsformate getestet, von denen das Team der Domberg-Akademie überzeugt ist, dass sie aktuelle und relevante Themen unserer Zeit besonders eindrücklich vermitteln können.

Ziel des Projekts EASY TARGET ist es, eine kreative und persönliche Auseinandersetzung mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung zu ermöglichen. Dazu erarbeitet die Domberg-Akademie gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Demokratie und Menschenwürde der Katholischen Kirche Bayern, Workshop-Teilnehmenden und Künstler*innen eine Lecture Performance.

Zum Hintergrund

Als gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit werden feindselige Einstellungen gegenüber Menschen unterschiedlicher sozialer, ethnischer und religiöser Herkunft bezeichnet. Die in diesem Sinne verstandene Menschenfeindlichkeit zweifelt die Gleichwertigkeit einzelner Gruppen innerhalb der Gesellschaft an und kann zu ausgrenzenden, diskriminierenden und gewalttätigen Handlungen führen.


Das Erstarken neuer rechter und populistischer Bewegungen erfordert, dass sich zivilgesellschaftliche und kirchliche Akteur*innen aktiv vor Ort für Demokratie und Menschenwürde einsetzen.

Neben Argumentationstrainings, Workshops und Vorträgen, die bisher schwerpunktmäßig im Bereich der Erwachsenenbildung liegen, will die Domberg-Akademie nun mit einem interdisziplinären, kreativen Projekt ein Angebot speziell für Jugendliche und junge Erwachsene kreieren. Dieses soll einen Beitrag zur Aufklärungs- und Präventionsarbeit in Bezug auf gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit leisten, die Jugendlichen persönlich ansprechen und mittels kreativer Methoden neue Zugänge und Darstellungsformen des Themenkomplexes ermöglichen.

EPALE-Themenwoche-Kultur.

 

 

 

 

Zur Wahl der Lecture Performance als kulturelles Bildungsprojekt

Kulturelle Bildungsprojekte nehmen das Subjekt mit seiner Individualität in den Fokus und bieten damit die Chance, dass jede*r seinen*ihren Platz im Arbeitsprozess findet. Da das persönliche Einbringen der Teilnehmenden Grundvoraussetzung für kreative Bildungsangebote ist, werden die Mitwirkenden darin unterstützt, ihre soziale Umwelt kreativ zu gestalten – die Teilnehmenden erleben Selbstwirksamkeit und kooperatives Agieren.

Kulturelle Bildungsprojekte fördern globales und vernetztes Wissen, da sie neben (wissenschaftlichen) Erkenntnissen, Zahlen, Fakten auch persönliche, biografische Elemente sowie sinnliche Aspekte mit einbeziehen. Diese Bandbreite eröffnet die Möglichkeit, sich einem komplexen Thema in einer Form zu nähern, die sie anspricht.    

All diese Aspekte vereint das Format Lecture Performance. Unter dieser versteht man eine Form der Wissensvermittlung, bei der sich (wissenschaftlicher) Vortrag und performative Elemente verschränken; traditionelle Methoden des Vortragens treffen dabei auf kreative Aspekte. Es entsteht ein Hybrid, der das behandelte Thema nicht nur kognitiv, sondern auch sinnlich und spielerisch erfahrbar macht und somit eine neue Form der Lernens und Lehrens darstellt.  

Zur Zielgruppe

Das Projekt hat das Ziel, Menschen aus unterschiedlichen Kontexten, unterschiedlichen Alters, mit und ohne Diskriminierungserfahrung zu erreichen und vielfältige Perspektiven in die Workshop- und Recherchephase einfließen zu lassen. Dazu wurden unterschiedliche Workshop-Formate für die verschiedenen Zielgruppen konzipiert. So konnte eine große Bandbreite an Teilnehmenden gewonnen werden. Bis heute haben sich kirchliche Jugendverbände, eine Schule, eine Theatergruppe, interessierte Erwachsene mit und ohne Migrationserfahrung sowie eine Gruppe ehrenamtlicher Migrant*innen an den Workshops beteiligt. 

Zum Projektablauf

Unter Anleitung der Projektleiterin erarbeiten und sammeln Teilnehmende in Workshops Material zu den Themen „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“, „Rassismus“, „Diskriminierung“.

Mittels Methoden der Biografiearbeit, Theaterpädagogik entstehen biografische Texte, Audio- und Videosequenzen und kleine Szenen. Anhand Rechercheaufgaben werden mit den Teilnehmenden Daten und Fakten erhoben, sortiert und ausgewertet und letztlich in eine Präsentationsform gebracht.

Die im Rahmen des Workshops getätigten Aussagen, Texte und Ergebnisse dienen als Arbeitsgrundlage für die Entwicklung der Lecture Performance. Während der Workshops werden daher Audio-, Foto- und Videoaufnahmen gemacht und ggf. für die künstlerische Performance verwendet.

Aktueller Stand und Ausblick

Aktuell werden die Workshopergebnisse gesichtet und für die Lecture Performance verdichtet. Dabei wird die Projektleitung von Künstler*innen unterschiedlicher Sparten unterstützt.

Die Lecture Performance wird vrsl. bis Jahresende 2021 fertiggestellt und kann anschließend als mobile Produktion für Schulen, Vereine, Gemeinden etc. gebucht werden. Als Bildungsangebot dient sie somit nicht nur während der Erarbeitung mit den Workshopteilnehmenden, sondern auch als buchbare Performance der Sensibilisierung und präventiven Aufklärungsarbeit und soll langfristig einen Beitrag zur Bekämpfung von Diskriminierung leisten.

Mehr Informationen sowie den Kontakt zur Projektleitung finden Sie hier.

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