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Das Projekt FAVILLE – Facilitators of virtual learning

Das EU-Projekt FAVILLE beschäftigt sich mit der Entwicklung und Validierung der Kompetenzen von Online-Lehrkräften.

TreeImage.
Redaktion Deutsches Institut für Erwachsenenbildung

Lesedauer ca. 4 Minuten  Lesen, liken, kommentieren!


Online-Kurse bieten im Prinzip viele Vorteile – Lernen wird unabhängiger von festen Zeiten und Orten, multimediale Lerninhalte können leichter integriert werden. Eine Vielzahl an Anwendungen – auch kostenfrei verfügbarer – ermöglichen kreative Formen der Interaktion.  

In der Praxis sieht das freilich oft anders aus. Online-Kurse können langweilig und frustrierend sein. Das muss nicht immer an technischen Unzulänglichkeiten liegen – der langsamen Internetverbindung, dem ruckelnden Ton, dem flackernden Bild… Auch aus sozialer und pädagogischer Perspektive bleiben Online-Kurse oft unbefriedigend. Mündliche Live-Diskussionen verlaufen zäh, ebenso die schriftlichen Diskussionen im Forum. Die Lernmaterialien bestehen vor allem aus PDF-Dokumenten zum Herunterladen, vielleicht ist noch eine abgefilmte Powerpoint-Präsentation als Video mit dabei. Gruppenarbeit ist mühsam, das Zwischenmenschliche kommt zu kurz, die Atmosphäre bleibt irgendwie "steril". Solche und ähnliche Erfahrungen dürften viele schon einmal gemacht haben. 

Auf dem Bild ist eine Online-Lehrende bei ihrer Arbeit zu sehen.

Autor: FAVILLE-Projekt

Die Leitung von Online-Kursen ist eine komplexe und anspruchsvolle Aufgabe. Das gilt nicht erst seit Corona, aber die Pandemie und der durch sie erzwungene Boom an digitalen Lernangeboten hat es uns mit besonderer Dringlichkeit vor Augen geführt: Gute Online-Lehre ist mehr als eine 1:1 Übertragung von Präsenzlehre in digitale Medien. Im virtuellen Raum gelten andere Regeln, sind andere Aspekte zu berücksichtigen, sind andere Strategien erforderlich: Im Präsenzsetting kann ich als Kursleitung jederzeit relativ einfach die Stimmung der Gruppe erfassen und darauf reagieren. Wie mache ich das aber im virtuellen Raum, wenn ich zum Beispiel nur auf schwarze Kacheln in einem Videokonferenztool schaue? Wie kann ich eine konstruktive Gruppenatmosphäre aufbauen, wenn ein Großteil der Kursaktivitäten asynchron abläuft und sich die Teilnehmenden nur zeitversetzt und schriftlich austauschen können? 

Kompetenzanforderungen an Online-Lehrkräfte 

Die für Online-Lehre benötigten Kompetenzen sind vielfältig – und vor allem beschränken sie sich nicht auf die sichere Anwendung der Technik und einschlägiger Software. Welche Kompetenzen im Einzelnen benötigt werden und wie sie entwickelt werden können, diese Fragen stehen im Zentrum des EU-Projekts FAVILLE, einer strategischen Partnerschaft im Programm Erasmus+, die von Partnereinrichtungen aus Deutschland, Griechenland, Italien, Portugal und der Slowakei durchgeführt wird.  

In einer länderübergreifenden Bedarfsanalyse wurden in einem ersten Schritt die von Online-Lehrkräften benötigten Kompetenzen detailliert ermittelt. Das daraus entwickelte Kompetenzprofil gliedert sich in fünf Bereiche:  

  • E-Learning Kompetenz (konzeptionelle, technologische, rechtliche Aspekte) 

  • Kommunikations- und Moderationskompetenz für den virtuellen Raum  

  • Professionelles Bewusstsein und erwachsenenpädagogische Prinzipien 

  • Didaktisch-methodische Kompetenz 

  • Planungs-, Organisations- und Managementkompetenzen 

FAVILLE-Angebote zur Kompetenzentwicklung und -validierung 

Unter Bezug auf dieses Kompetenzprofil entwickelt das FAVILLE-Projekt derzeit drei Angebote für (künftige) Online-Lehrkräfte und -Moderator*innen: 

  • Einen Fortbildungskurs zu Onlinelehre und -moderation. Dieser richtet sich an Personen mit keiner oder wenig Onlinelehrerfahrung, die in diesen Bereich einsteigen und ihre Kompetenzen hierfür gezielt entwickeln möchten. Der Kurs besteht aus drei Modulen, die mit einem Gesamtzeitaufwand von 18 Stunden im Selbststudium absolviert werden können.  

Auf dem Bild sind zwei Personen im Gespräch zu sehen.

Autor: FAVILLE-Projekt

  • Einen Validierungsrahmen: Dieser richtet sich an Personen, welche bereits über umfangreichere Erfahrung in der Online-Moderation verfügen, ihre einschlägigen Kompetenzen hierfür jedoch informell – z.B. durch "Learning by Doing" – entwickelt haben. Der Validierungsrahmen bietet diesen Adressat*innen ein Selbsteinschätzungstool in Form einer herunterladbaren Excel-Datei, mit dem sie ihren eigenen Kompetenzstand sowie ggf. vorhandene Kompetenzlücken gezielt ermitteln können. In weiteren Schritten besteht die Möglichkeit, über ein Online-Bewerbungsportfolio und das Absolvieren eines Online-Kompetenztests das FAVILLE-(Validierungs-)Zertifikat zu erwerben, das dem FAVILLE-(Kurs-)Zertifikat gleichgestellt ist. Zudem erhalten Validierungskandidat*innen die Möglichkeit, in einem persönlichen Feedbackgespräch mit dem Gutachter bzw. der Gutachterin ihren Kompetenzstand und weitere Entwicklungsmöglichkeiten detaillierter reflektieren zu können. 

  • Eine Methoden-App: die FAVILLE-App bietet Neueinsteiger*innen wie erfahrenen Online-Lehrkräften eine einfach zu bedienende Planungshilfe für ihre Kurse. Eine Filterfunktion ermöglicht es, gezielt geeignete Methoden für unterschiedliche Phasen und Zwecke im Online-Kurs zu finden. Für jede Methode wird die Anwendung anschaulich beschrieben und kann auch als PDF-Dokument heruntergeladen werden.  

Interessent*innen für Erprobung willkommen 

Alle drei Angebote gehen ab Mai in die erste Erprobung mit Testteilnehmenden aus allen Partnerländern. Für die Eprobung des Validierungsrahmens werden noch Testpersonen gesucht. Interessierte finden hier nähere Informationen. In ihrer endgültigen Form werden die Angebote bis zum Projektende im Herbst in Englisch sowie in den Sprachen aller Projektpartner über die Projektwebsite zur Verfügung stehen.  

FAVILLE-Website: http://faville-project.eu/index.html 

Logo des Projektes FAVILLE

Autor: FAVILLE-Projekt


Über die Autorin:

Susanne Lattke ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Institut für Erwachsenenbildung. 

 

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