[Übersetzung : EPALE Frankreich]

Team of Art bietet an, Lernende mit geringer oder keiner Qualifikation und mit besonderen Bedürfnissen bei der Entdeckung von Kunstwerken zu begleiten

Die Inklusion benachteiligter Personengruppen bleibt für den Museumssektor eine große Herausforderung. Inklusion beginnt mit der Frage der Barrierefreiheit. Und diese Frage endet nicht bei der Zugänglichkeit von Gebäuden und der Anpassung von Besuchen für Menschen mit Behinderung. Es geht auch um die museographische Arbeit und die Entwicklung von Online-Angeboten und angepassten Digitalwerkzeugen. Solche Tools können eine enorme Bereicherung für Menschen mit wenig oder keinem Zugang zur Kultur sein, wenn sie auf eine inklusive Weise eingesetzt werden. Für Menschen mit Leseschwierigkeiten, für Menschen mit DYS (Legasthenie), Lernbehinderungen, Seh-, Hör- oder geistigen Beeinträchtigungen sind Kunstwerke immer noch schwer zugänglich.

Team of Art schlägt vor, dieses Publikum bei der Entdeckung von Kunstwerken durch eine geskriptete Präsentation zu begleiten, in Form einer linearen Erzählung, mit einer Sprachebene, die leicht zu lesen und zu verstehen ist. Der Zugang zu Kunst und Kultur gehört zu den Basiskompetenzen und ermöglicht ein ergänzendes Lernen zum Lesen und Schreiben. Die Frage nach der Barrierefreiheit eines Bildes, in Bezug darauf, wie es wahrgenommen und wie es verstanden wird, stellt sich sowohl in physischer als auch in digitaler Form. Um wirklich inklusiv zu sein, muss die Barrierefreiheit von Bildern Menschen mit Leseschwierigkeiten, DYS (Legasthenie), Lernbehinderungen, Seh-, Hör- oder intellektuellen Beeinträchtigungen einschließen.

Team of Art hat sich mehrere Ziele gesetzt. Erstens die Umsetzung eines narrativen und visuellen Ansatzes bei der Präsentation von Kunstwerken für Lernende mit geringen oder keinen Qualifikationen und mit besonderen Bedürfnissen. Weiterhin wollen wir den Zugang zur europäischen Kultur mit dem Erwerb von Basiskompetenzen verbinden. Die Zielgruppen des Projekts haben in der Regel keinen oder nur wenig Zugang zu Büchern und kulturellem Erbe. Daher besteht unsere Herausforderung darin, eine barrierefreie, erzählte und interaktive Präsentation der Kunstwerke mit einer „leicht lesbaren und verständlichen“ Sprache zu kombinieren. Schließlich wollen wir mit diesem Projekt innovative Formen der Kulturvermittlung und des Trainings mit digitalen Werkzeugen fördern.

Um dies zu tun, hat Team of Art beschlossen, auf einer für alle zugänglichen Website Folgendes zu kombinieren:

• eine virtuelle Ausstellung mit Anmerkungen, die mehr als 120 Kunstwerke berühmter europäischer Künstler enthält, die ein breites Spektrum an Kunstepochen, Stilen und Techniken abdecken;
• ein barrierefreies Glossar der wichtigsten künstlerischen Begriffe, illustriert und begleitet von Videos in Gebärdensprache;
• 10 Begleitblätter mit Vorschlägen zur Behandlung der beschriebenen Werke;
• 30 praktische Blätter mit Ratschlägen für Pädagogen, Workshop-Tipps und Anleitungen, die dabei helfen sollen, die erstellten Ressourcen im Unterricht und bei anderen Aktivitäten zu nutzen;
•  ein pädagogischer Implementierungsleitfaden, der allgemeine und praktische Fragen beantworten soll: Welche Schwierigkeiten können jemanden daran hindern, sich einem Kunstwerk zu nähern und es zu verstehen? Wie kann die Präsentation eines Kunstwerkes für die Zugänglichkeit seiner Komposition und seiner kulturellen Bedeutung eingesetzt werden? Durch welchen Prozess, welche Sprache, welche Narration kann ich den Einstieg in das Werk fördern, um sein Gefühl zu maximieren und zu seinem Verständnis für ein Publikum mit wenig oder keiner Qualifikation zu führen?

Das Projekt Team of Art wurde von einer europäischen Partnerschaft im Rahmen eines Erasmus+ KA2-Projekts für Erwachsenenbildung entwickelt, an dem öffentliche und private Akteure beteiligt sind. Dieses Projekt wird von einem Konsortium aus sechs Partnern durchgeführt, die sind MyArtist (Griechenland), Microkosmos (Italien), Europa öffnen (Spanien), Logopsycom (Belgien), EDF (Bulgarien) und Les Apprimeurs (Frankreich). Um über die Entwicklung dieses Projekts informiert zu bleiben, besuchen Sie einfach die Website des Projekts.