Das RIA-AE Netzwerk

Research-based Impact Analysis of Erasmus+ Adult Education Programmes:The RIA-AE Network | ![]() |
Hintergrund
Das von der Europäischen Union geförderte Programm Erasmus+ zielt darauf ab, die schulische, berufliche und persönliche Entwicklung der Teilnehmer in ganz Europa und darüber hinaus zu fördern. Die Erwachsenenbildungskomponente von Erasmus+ konzentriert sich auf die Verbesserung der sozioökonomischen Widerstandsfähigkeit von Erwachsenen, die mit schwierigen Bedingungen für ihre persönliche Entwicklung konfrontiert sind. Dies beinhaltet die Verbesserung von Sprach-, Rechen-, digitalen und anderen Kompetenzen, um eine größere Autonomie bei gefährdeten Erwachsenen zu fördern.
Der Bereich der Erwachsenenbildung unterscheidet sich von den anderen Programmbereichen von Erasmus+ (z. B. Berufsbildung, Hochschulbildung, Grund- und Sekundarbildung). So wird Erwachsenenbildung von einer Vielzahl unterschiedlicher Organisationen angeboten (z. B. Wohlfahrtsverbände, Kultureinrichtungen, Bibliotheken, Freiwilligenorganisationen usw.). Darüber hinaus setzen diese Organisationen häufig neben Fachkräften auch Freiwillige ein, um erwachsene Lernende in ihrem Lernprozess zu unterstützen (z. B. beim Erlernen einer neuen Sprache). Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass es in vielen EU-Mitgliedstaaten keine nationalen Strategien für die Erwachsenenbildung gibt, wie dies in der Regel für die Grund-, Sekundar- und Hochschulbildung der Fall ist. Darüber hinaus ist die Gruppe der erwachsenen Lernenden sehr vielfältig und umfasst Menschen mit niedrigem Bildungsniveau, geringen digitalen Kompetenzen, Migrationshintergrund, Behinderungen und ältere Menschen. Angesichts dieser großen Heterogenität der Zielgruppen muss die Erwachsenenbildung auf ein breites Spektrum unterschiedlicher Lernbedürfnisse eingehen. Bisher ist wenig über die Auswirkungen von Erasmus+ auf erwachsene Lernende, Personal, Freiwillige und Organisationen in der Erwachsenenbildung bekannt. Um die Forschungsaktivitäten zur Stärkung der Wirkung von internationalen Kooperations- und Mobilitätsprojekten in der Erwachsenenbildung besser zu koordinieren und die Weiterentwicklung und Qualitätsverbesserung des Programms Erasmus+ zu ermöglichen, wurde ein transnationales Forschungsnetzwerk eingerichtet: Das RIA-AE Netzwerk (Research-based Impact Analysis of Erasmus+ Adult Education Programmes).
Das Netzwerk
Das RIA-AE Netzwerk wurde 2022 von 8 Nationalen Agenturen unter der Koordination der Nationalen Agentur beim BIBB (DE02) gegründet. Das Netzwerk ist seit seiner Gründung stark gewachsen und umfasst derzeit 20 Länder: Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Türkei und Ungarn. Für die länderübergreifende Forschungskoordination ist ein internationales Konsortium in Zusammenarbeit mit der NA des BIBB verantwortlich: Ockham IPS (Projektleitung), Institute for Innovation and Technology (iit) und artéduc/University of Brussels.els.
Das Monitoring-Konzept
Das RIA-AE Netzwerk hat einen transnationalen Monitoring-Ansatz für das Erasmus+ Programm in der Erwachsenenbildung entwickelt. Nationale Monitoring-Studien, die in den Mitgliedsländern des Netzwerks parallel mit dem gleichen Erhebungsdesign durchgeführt werden, informieren die nationalen Agenturen über die Umsetzung und die Auswirkungen des Programms Erasmus+ in der Erwachsenenbildung. Darüber hinaus flossen die Daten in die Entwicklung einer europäischen Studie ein, die die Auswirkungen des Programms auf transnationaler Ebene aufzeigen und Impulse für seine Weiterentwicklung auf europäischer Ebene geben soll.
Die Studie konzentriert sich auf die Auswirkungen der beiden Leitaktionen von Erasmus+ (Leitaktion 1: Mobilität von Einzelpersonen zu Lernzwecken und Leitaktion 2: Zusammenarbeit für Innovation und den Austausch bewährter Verfahren) auf die geförderten Organisationen, die Teilnehmer (Personal und Teilnehmer) und den Erwachsenenbildungssektor in jedem Land. Neben der Internationalisierung dieses Bildungssektors sind die von der Europäischen Union festgelegten horizontalen Prioritäten von besonderem Interesse: Inklusion und Vielfalt, ökologische Nachhaltigkeit und Bekämpfung des Klimawandels, digitaler Wandel, Teilhabe am demokratischen Leben, gemeinsame Werte und bürgerschaftliches Engagement.
Das Forschungsdesign, auf das sich das Netzwerk geeinigt hat, beinhaltet einen Mixed-Methods-Ansatz. Neben einer Dokumentenanalyse, die Projektdokumente und Daten aus EU-Datenbanken umfasst, wurde eine Online-Umfrage unter den teilnehmenden Organisationen durchgeführt. Fallstudien und Interviews mit erwachsenen Lernenden und nicht teilnehmenden Organisationen runden den methodischen Ansatz ab. In der ersten Erhebungsrunde im Jahr 2023 wurde der methodische Ansatz nicht von allen Ländern vollständig umgesetzt. Eine Erweiterung ist für die folgenden Erhebungsjahre 2025 und 2027 geplant.
Die nationalen Berichte der teilnehmenden Länder und der europäische Synthesebericht aus der Forschungsrunde 2023/2024 stehen in den untenstehenden Rubriken zum Download bereit.
Kommentar
The RIA-AE Network's…
The RIA-AE Network's dedication to enhancing the impact of Erasmus+ Adult Education Programmes is commendable! It's inspiring to see such a comprehensive and collaborative approach to research and monitoring, ensuring that the diverse needs of adult learners are met. The focus on inclusion, sustainability, and digital transformation highlights the program's alignment with crucial EU priorities. Kudos to all involved for driving forward the quality and effectiveness of adult education across Europe!
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The results coming out of…
The results coming out of this research are so valuable to all National Agencies, even those of us who are not taking part. Thanks for all this great work!