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Creative Change oder Was wir im Management von EU-Projekten von Kreativen lernen können

Man nehme je eine Prise Management, Kreativität und Kultur, mische diese Zutaten und generiere daraus neue Ideen für die Umsetzung von EU-Projekten.

Das Beste aus beiden Welten zusammenbringen, voneinander lernen und kombinieren: Da haben wir auf der einen Seite das strukturierte, von Zeitplänen, Budgets und Richtlinien regulierte Umfeld des EU-Projektmanagements, auf der anderen Seite die flexible, unkonventionelle - ja oft fast schon chaotische - Szene der Kreativen und KünstlerInnen. Aber wir wollen keine Klischees bedienen! Längst schon braucht man als Künstlerln oder KulturschaffendeR Projektmanagement-Know-how um beruflich bestehen zu können. Ebenso wird es im Management von EU-Projekten immer notwendiger, sich von alteingefahrenen und langjährig erprobten Prozessen zu lösen, um durch innovative Ansätze in der Problembearbeitung oder Ideenfindung zu wirkungsvolleren Ergebnissen zu kommen. …aber das haben wir doch immer schon so gemacht und es hat immer gut funktioniert“…“warum das Rad neu erfinden…“ – von diesen Sätzen wollen wir uns verabschieden und unseren Horizont erweitern!  Im Erasmus+Projekt „Creative Change“ ist genau dies das Leitmotiv in der Projektarbeit selbst und gilt auch für die Outputs, die erarbeitet werden.


Von der Prozessorientierung hin zum personenzentrierten Arbeiten
Creative Change zielt darauf ab, die Fähigkeiten von ProjektmitarbeiterInnen in der Erwachsenenbildung zu entwickeln, um verstärkt 

  • kreative Projektmethoden, 
  • digitale Werkzeuge und 
  • kollaborative Strategien

einzusetzen, die helfen, von einer prozessorientierten Arbeit zu einer breiteren, auf den Menschen ausgerichteten, wirkungsorientierten Praxis im Projektmanagement überzugehen“… so der Wortlaut aus dem Projektantrag.


Allen Projektaktivitäten in Creative Change liegt der Ansatz des “Human-Centred Designs” zugrunde: Ein kreativer Ansatz der Problemlösung, bei dem am Beginn der Mensch mit seinen Wüschen, Ideen, Zweifeln etc. steht und am Ende neue Lösungen entstehen, die maßgeschneidert auf die Bedürfnisse einer bestimmten Zielgruppe eingehen.

Konzept des personenzentrierten Ansatzes.

Im Projekt selbst wird an drei Outputs gearbeitet, in denen die Projektpartnerschaft (welche im Übrigen auch eine Mischung aus Bildungsanbietern und Organisationen des Kulturmanagements und der Creative Industries aus Dänemark, Irland, Italien, Belgien, Ungarn und Österreich repräsentiert) kreative Methoden aus dem Kunst- und Kulturbereich in Projekte der Erwachsenenbildung transferiert. Teilweise wenden wir bestimmte Techniken und Ansätze in unsere Arbeit bereits an. Design Thinking ist kein völliges Fremdwort mehr und auch die Gestaltung unserer Online-Zusammenarbeit hat sich im letzten Jahr – wenn auch gezwungenermaßen – weiterentwickelt und wir sind in vielen Dingen versierter und vor allem auch experimentierfreudiger geworden. 


Mit den Produkten des Creative Change Projektes möchten wir ProjektmanagerInnen im Bildungsbereich, aber auch KünstlerInnen und Kulturschaffende dabei unterstützen, ihre Kompetenzen in der Anwendung kreativer und innovativer Projektmethoden zu verbessern. Wir entwickeln und stellen Ressourcen zur Verfügung, die uns als ProjektmanagerInnen dabei helfen, dass uns das „Über den Tellerrand schauen“ zur Gewohnheit wird. Dass wir keine Vorbehalte haben, etwas Neues zu probieren, auch wenn es vielleicht einmal misslingt oder doch mehr Zeit erfordert. Dass wir KollegInnen und ProjektpartnerInnen herausfordern, indem wir sie dazu ermutigen, Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten und sogar spielerisch zu agieren.


Einfühlen – Beobachten – Engagieren 
So ganz ohne Einhaltung gewisser Projektmanagementprinzipien und -abläufe geht es aber nicht – und so startete die Creative Change-Partnerschaft zum Auftakt ihrer Projektarbeit mit einer Recherchephase, um die Basis für IO1 „The Guide to Human-Centred Design of Adult Education Programmes“ zu schaffen. Dieser Guide wird die Grundlage für die Arbeit mit dem „Human-centred“-Ansatz sein. Er beinhaltet Beispiele, die zeigen, wie Design Thinking und personenzentriertes Design Projektmanagement und -prozesse verändern. Darüber hinaus gibt der Guide einen Überblick über bestehende und erprobte Methoden und empfiehlt spezielle Strategien für den Einsatz in Projekten der Erwachsenenbildung.


Als Teil dieser Recherche haben wir im Juli 2021 eine Fokusgruppe organisiert, an der 22 Personen aus EU-Projekten in der Erwachsenbildung sowie Kreative, bildende und darstellende KünstlerInnen und Personen aus dem Kulturmanagement teilnahmen. Wie wir die Fokusgruppe gestaltet haben, und was dabei herausgekommen ist, hat eine Teilnehmerin wunderbar in einer Sketchnote visualisiert und dabei gleich demonstriert, dass es nicht immer geschriebene Protokolle erfordert, um einen Ideenfindungsprozess festzuhalten! 

Sketchnote zur Fokusgruppe.

Bild: Tanja Wehr, sketchnotelovers.de

Wie geht es weiter?
Die Arbeit am Guide wird bis in den Herbst hinein fortgesetzt werden, danach wird das zweite IO – der Creative Change Space – in Angriff genommen. Wie dieser aussehen wird und was genau er zu bieten haben wird, daran wird noch gefeilt. Nur so viel können wir zum jetzigen Zeitpunkt schon sagen: Es wird eine Art Online-Drehscheibe für den gegenseitigen Austausch, Information und Präsentation kreativer Projektmanagementmethoden.  Erste Infos dazu gibt es auf unserer Website https://creative-change.eu


Außerdem möchten wir unsere Community aus kreativ denkenden BildungsmanagerInnen, managementaffinen KünstlerInnen und allen anderen am Thema Interessierten ständig erweitern. Dazu kann man unseren Newsletter abonnieren und der Gruppe „Creative Virtual Collaboration“ auf LinkedIn beitreten!


Direkt schreiben kann man uns natürlich auch: Maren Satke, Projektkoordinatorin, AT, die Berater®, m.satke@dieberater.com


Projektwebsite: https://creative-change.eu
 

Themenwoche.

 

 

 

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Kommentar

Thank you. Very interesting approach. Of course, links between professional activities, cultural activities and personal developments are essential for harmony

David LOPEZ EPALE France

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