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Kreislauf- oder Linearwirtschaft? Das Zukunftsmodell der Wirtschaft

Dritter Artikel der Themenwoche zur Nachhaltigkeit

Der Originalbeitrag wurde ursprünglich von Györgyi Bajka auf ungarisch veröffentlicht.

Verfasser:innen: Dániel Sziva, Katalin Czippán(Cz&K Consulting Kft)


Nachhaltigkeit und nachhaltige Entwicklung gehören inzwischen zu den Begriffen, die auch in Alltagskontexten sehr häufig fallen und von den Mainstream-Medien längst aufgegriffen wurden. Dennoch scheinen mit ihnen noch immer zahlreiche Fehlannahmen und Widersprüche verbunden zu sein. Hinzu kommt ein psychologisches Phänomen, das als semantische oder auch verbale Sättigung bezeichnet wird. Dabei führt die wiederholte Verwendung eines Wortes dazu, dass seine ursprüngliche Bedeutung verloren geht[1] oder sogar Entgegengesetztes bezeichnet (bspw. Aufrechterhaltung des Wachstums, Greenwashing-Tricks) wird.[2] Zumeist handelt es sich um Ausdrücke, für die es noch keine normative Begriffsbestimmung und keine eindeutige rechtliche Definition gibt.[3]

Viele Fachkräfte, die im Bereich der Bildung und Sensibilisierung zu Nachhaltigkeitsthemen tätig sind, machen die Erfahrung, dass sich die ersten Überlegungen zu diesem Begriff auf Mülltrennung und das pure „Wasserhahn zudrehen beim Zähneputzen und Licht aus, wenn man nicht im Raum ist“ begrenzen. Auch Solaranlagen und Elektroautos finden meistens ihren Platz unter den Assoziationen.  Und obwohl die Wichtigkeit dieser Maßnahmen nicht abzustreiten ist, ist klar, dass sie an sich keine Lösung für das komplexe Problem sind, das aus unserem wenig nachhaltigen Lebensstil resultiert. Sowohl beim Umgang mit Abfall als auch bei Energiegewinnung und Mobilität sind wir auf einen vollständigen Paradigmenwechsel angewiesen.

Wann spricht man von einer Kreislaufwirtschaft?

Seit der Industriellen Revolution basiert die Weltwirtschaft auf der Fehlannahme, dass unser Planet immer größere globale Bedürfnisse (wie das Bevölkerungswachstum und eine Konsumgesellschaft) mit unerschöpflichen Ressourcen befriedigen kann. Dieses Modell wird als Linearwirtschaft oder auch Wegwerfwirtschaft bezeichnet, da Konsumgüter von den Verbraucher:innen nach der Benutzung als Abfall betrachtet werden. Nutzlos gewordene Nebenprodukte werden in Mülldeponien gelagert oder verbrannt und nur ein kleiner Teil davon wird wiederverwendet oder wiederverwertet.

Ein solches Vorgehen ist im Höchstmaß umweltschädlich und verschwenderisch, denn es lässt zwei entscheidende Aspekte außer Acht:

  • Zum einen die Endlichkeit der Ressourcen und
  • zum anderen den richtigen Umgang mit einer wachsenden Menge an Müll.

Diese Anschauung ist somit vollkommen falsch, zumal stetiges Wachstum auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen weder nachhaltig noch möglich ist.

gazdaság fajtái

Bildquelle: Circular Flanders

Ohne menschliches Einwirken entstünden auf der Erde keine überflüssigen, in der Natur nicht abbaubaren Produkte, da sie Teil eines ständigen Kreislaufs sind. Aus diesem Grund kann ein System, das auf endlichen Ressourcen innerhalb dieses ständigen Kreislaufs der Natur basiert, auch nur mit denjenigen Prozessen und Materialien endlos wirtschaften, die zu eben diesem Kreislauf gehören. Um die durch die Linearwirtschaft verursachten Probleme zu lösen, müssen wir den Kreis schließen und eine Kreislaufwirtschaft etablieren. Der Begriff Closing the Loop wurde in dem 1972 veröffentlichten Bericht Die Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome geprägt.

Die Kreislaufwirtschaft (englisch: circular economy) ist ein regeneratives System, in dem die Ressourcennutzung und Abfallproduktion sowie der Emissionsausstoß und ein minimalisierter Energieverbrauch durch das Verlangsamen, Eindämmen und Schließen von Energie- und Materialzyklen erfolgt. In diesem Modell sind jegliche Abläufe darauf ausgelegt, Ressourcen, Materialien und Erzeugnisse so lange und nachhaltig wie nur möglich zu verwenden und schließlich sämtliche Bestandteile dieser wieder in den Kreislauf zurückzugeben.

Das Wirtschaftsmodell unterscheidet zwischen zwei elementaren Zyklen: dem technischen und dem biologischen. Im Hinblick auf die Natur sind im biologischen Zyklus ausschließlich Stoffe zulässig, die bei der Rückkehr in den natürlichen Kreislauf weder für die Umwelt noch für den Menschen schädlich sind. Dazu gehören unter anderem Erzeugnisse aus Biogasanlagen oder Produkte aus erneuerbaren bzw. kompostierbaren Ressourcen. Der technische Zyklus wiederum umfasst Abbau- und Eingangsmaterialien, die bei der Förderung fossiler Brennstoffe gewonnen werden. Wichtige Maßnahmen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft innerhalb des technischen Zyklus sind Pfandsysteme sowie Reparatur- und Leihdienste.

Obwohl die Bedeutung von Recycling im Kollektivbewusstsein stark verankert ist, ist im Hinblick auf den technischen Zyklus zu bedenken, dass mit jeder Zerlegung eines Produktes in seine Bestandteile (so auch bei der Wiederverwertung) Energie verlorengeht. Nämlich diejenige, die zu seiner Herstellung aufgewendet wurde. Daher gelten die Reparatur und Wiederverwendung in Form von Secondhandkleidung oder dem erneuten Benutzen leerer Einmachgläser in jedem Fall als nachhaltiger als die Wiederverwertung auf Materialebene.[4] Letztere ist in der Kreislaufwirtschaft nur dann zu bevorzugen, wenn alle anderen Maßnahmen zur Verlängerung des Produktlebenszyklus ausgeschöpft sind. Es wird vor allem Haltbarkeit und Reparierbarkeit angestrebt und, wenn sich der Lebensweg eines Produktes dem Ende zuneigt, die Zerlegung und schließlich der Wiederverwertung von Materialien. Geeignete Maßnahmen sind Planung, Instandhaltung, Reparatur, Wiederverwendung, Erneuerung und als letzter Schritt die Wiederverwertung (Recycling).

linearis vs körforgásos gazdaság

Linear- vs. Kreislaufwirtschaft (Quelle: m.malinika)

Die sieben Grundpfeiler der Kreislaufwirtschaft:

  1. Eine nachhaltige Lieferkette: im Hinblick auf die Art und Weise der Ressourcengewinnung. Grundlage dafür ist die Reduktion des Abfallaufkommens und des Verbrauchs erneuerbarer und nicht erneuerbarer Energien.
  2. Ökodesign: Einbeziehen des gesamten Lebenszyklus eines Produkts oder einer Dienstleistung beginnend bei der Ressourcengewinnung über die Verarbeitung bis hin zur Nutzung dieser. Dabei sollen die Auswirkungen des Produkts oder der Dienstleistung auf die Umwelt auch dann noch möglichst minimalisiert werden, wenn sich der Lebenszyklus dem Ende zuneigt.
  3. Industrielle und territoriale Ökologie: Auf Englisch: industrial and territorial ecology. Es handelt sich hierbei um eine neue Betrachtungsweise, die auf dem Konzept der Gegenseitigkeit sowie der Zusammenarbeit und dem Austausch zwischen Unternehmen beruht. Ausgehend vom Beispiel bestehender Ökosysteme ist die Grundlage hier die Optimierung verschiedener Ressourcen (z. B. Energie, Wasser, Rohstoffe, Müll oder sogar Fachkompetenz) durch einen systemtheoretischen Ansatz.
  4. Funktionale Wirtschaftsorganisation: Priorisierung des Nutzens gegenüber dem „Besitzen“ eines Produkts und Bevorzugung produktbezogener Vorteile gegenüber den Produkten selbst. Dazu gehören zum Beispiel Bike- und Carsharing.
  5. Verantwortungsvoller Konsum: Käufer- und Verbraucher:innen müssen dazu motiviert werden, bereits in dem Moment, in dem sie sich für ein Produkt oder eine Dienstleitung entscheiden, die Auswirkungen auf die Umwelt in jedem einzelnen Lebenszyklus zu berücksichtigen.
  6. Verlängerung der Nutzungsdauer: zum Beispiel Reparatur, Aufarbeitung, Weiterverkauf, Spenden oder eben der Kauf von Secondhandprodukten.
  7. Recycling: Wiederverwertung der Rohstoffe aus Abfallprodukten

Das Modell der Zukunft heißt Kreislaufwirtschaft

Eingefahrene schädliche Praktiken, Produktionsverfahren und Verbrauchsverhalten zu ändern ist ein äußert schwieriges Unterfangen, sowohl für wirtschaftliche als auch gesellschaftliche Akteur- und Entscheidungsträger:innen. Dennoch überwiegen die Vorteile des Wechsels von der Linear- zur Kreislaufwirtschaft eindeutig. Neue Lösungen rufen neue Geschäftspotenziale und Innovationen ins Leben und mit abnehmendem Konsum kann Geld gespart werden. So werden wiederum Ressourcen gezielter eingesetzt. Es entstehen Arbeitsplätze und Umweltbelastungen durch Produktion und Verbrauch nehmen ab. Über die Verringerung des Abfallaufkommens und mehr Recycling hinaus bedeutet Kreislaufwirtschaft auch einen Paradigmenwechsel, neue Denkweisen und die Annäherung an eine neue Definition des Begriffs „Wirtschaft“.

Auch die Europäische Union hat sich zur Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft verpflichtet. Im März des Jahres 2020 genehmigte die Europäische Kommission den Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft (CEAP), der den Grundstein des Europäischen Grünen Deals bildet, einem neuen Konzept, dessen Ziel langfristiges Wachstum ist. Der Deal geht davon aus, dass eine Umstellung auf die Kreislaufwirtschaft in der EU den Druck auf Umweltressourcen verringern und gleichzeitig langanhaltendes Wachstum und die Schaffung neuer Arbeitsplätze bewirken wird. Zudem soll er das Erreichen der für 2050 angesetzten Ziele einer klimaneutralen EU fördern und zum Schutz der Artenvielfalt beitragen.

Der neue Aktionsplan umfasst Maßnahmen im Hinblick auf den gesamten Produktlebenszyklus. Durch die Fokussierung auf eine ganzheitliche Produktplanung, die Beschleunigung kreislaufwirtschaftlicher Maßnahmen und das Schaffen von Anreizen für nachhaltiges Konsumverhalten soll der Verschwendung sowie kurzlebigen Produkten in der Europäischen Union entgegengewirkt werden. Genannt werden allgemeine und rechtliche Ansätze, die sich auf Bereiche konzentrieren, in denen EU-weite Regelungen zu einem Fortschritt beitragen.

Die Kreislaufwirtschaft stößt nämlich in mehreren Aspekten auf Schwierigkeiten und wird zum Beispiel durch Produkt- und Wertschöpfungsketten sowie den ökologischen Fußabdruck von Ressourcen beeinträchtigt, die nicht aus der EU stammen. Diese Aspekte erfordern besonderes Augenmerk, damit die verschiedenen Kreislaufphasen und ihr Zusammenwirken innerhalb einer Wertschöpfungskette maximal aufeinander abgestimmt werden können. Kunststoffe sind leider weiterhin ein gutes Beispiel für Ressourcen, denen wir aufgrund ihrer Vielseitigkeit besonders viel Aufmerksamkeit widmen müssen. Für den Übergang zur Kreislaufwirtschaft ist eine zunehmende und möglichst vollständige Wiederverwertung von Kunststoffen unerlässlich.

Der Aktionsplan identifiziert Kunststoffe als eine der größten Herausforderungen für die Umstellung des Wirtschaftssystems, da sie in der EU immer mehr zum Einsatz kommen, 2018 jedoch nur 41,5 % des Verpackungsplastiks recycelt wurden. In Ungarn liegt dieser Wert bei 30 %.[5] 

Csomagolási hulladék újrahasznosítása

Anteil des recycelten Verpackungsplastiks im Jahr 2018 (Eurostat online Datenbank: env_waspacr)

Auch die Wiederverwertung trägt zur Lösung des Problems bei, vielmehr noch als die Verwertung von durch Abfall freigesetzter Energie. Diese wiederum ist besser als die Müllentsorgung in der Natur oder in Gewässern. Im Sinne der Minimierung des Rohstoff- und Energieverbrauchs muss das Augenmerk jedoch auf die Vermeidung und Wiederverwendung gerichtet werden. Die erwünschte Prioritätensetzung bei der Verarbeitung von Haushalts- und Industrieabfällen wird durch die Abfallhierarchie festgelegt, auch Abfallpyramide genannt.

Abfallhierarchie/Abfallpyramide

Die Pyramide verbildlicht fünf Stufen der Verarbeitung und Entsorgung von Müll, wobei im Optimalfall die Entstehung von Müll vermieden und im schlimmsten die Abfallendlagerung in Erwägung gezogen wird.

 

Die Grafik spielt auch in der Abfallrahmenrichtlinie der EU eine wichtige Rolle. Darin wird im Hinblick auf alle EU-Mitgliedsstaaten Folgendes geregelt: „Das oberste Ziel jeder Abfallpolitik sollte darin bestehen, die nachteiligen Auswirkungen der Abfallerzeugung und -bewirtschaftung auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu minimieren. Die Abfallpolitik sollte auch auf die Verringerung der Nutzung von Ressourcen abzielen und die praktische Umsetzung der Abfallhierarchie fördern.“

Richtlinie 2008/98/EG des Europäischen Parlaments und des Rates

Hulladékpiramos

 

Abfallpyramide (Quelle: Lehrbuch Zöld Föld)

 

1. Vermeidung

Die denkbar beste Lösung ist, die Entstehung von Müll von Anfang an zu vermeiden oder zumindest zu verringern. Bereits bei der Planung und Produktion müssen dafür zwei Faktoren priorisiert werden: der Einsatz von weniger Ressourcen und eine Verlängerung der Produktlebensdauer.

2. Aufbereitung für die Wiederverwendung

Unter Wiederverwendung und Aufbereitung für die Wiederverwendung wird verstanden, dass einem Produkt ein „zweites Leben“ geschenkt wird, bevor es zu Abfall wird. Das kann in Form von Reparatur, Aufarbeitung oder sogar einer kreativen Wiederverwendung geschehen (Redesign). In letzterem Fall erhält das Produkt eine ganz neue Funktion.

3. Recycling

Voraussetzung für diese Maßnahme ist die Mülltrennung. Sie ermöglicht, dass der entstandene Müll in neue Produkte und Materialien für die weitere Nutzung (im ursprünglichen oder in einem neuen Sinne) weiterverarbeitet werden kann. Obwohl im Vergleich zur Herstellung neuer Produkte durch das Recyclen von Rohstoffen, Energie und sogar Wasser gespart werden kann, gilt diese Maßnahme dennoch als weniger umweltfreundlich als die Vermeidung und Wiederverwendung. Zur Wiederverwertung zählt auch die Kompostierung, das Verbrennen hingegen nicht.

4. Sonstige Verwertung, zum Beispiel auf energetischem Weg

Wenn die Entstehung von Müll nicht zu vermeiden ist und Nebenprodukte nicht wiederverwendet oder -verwertet werden können, kann als Lösung die Nutzung des Energiegehalts (Verbrennung) von Abfall in Betracht gezogen werden. Auch wenn die Müllmenge durch diese Maßnahme abnimmt, ist sie nicht besonders energieeffizient, da bei der Verbrennung der Anteil verlorengehender Energie bedeutend höher ist als derjenige, der genutzt werden kann. Das Verbrennen an sich ist sehr umweltschädlich (aufgrund gefährlicher Rauchgase, Asche, Schlacke), weshalb es im privaten Rahmen strengstens verboten ist. Im Vergleich zur sofortigen oder späteren Umweltverschmutzung des Bodens und Wassers durch Mikroplastik ist Müllverbrennung in der Industrie, die aus Umweltschutzgründen streng kontrolliert wird, deutlich besser. Gleichzeitig ist bei der Errichtung von Müllverbrennungsanlagen zu beachten, dass ihre Infrastruktur stetig „gefüttert“ werden muss, was bedeutet, dass diese „Lösung“ keine Anreize zur Müllvermeidung setzt und mit der Müllvernichtung auch keine Möglichkeit mehr besteht, Rohstoffe wiederzuverwerten.

5. Müllbeseitigung

Als schlechteste Maßnahme stuft die Abfallhierarchie die Müllbeseitigung ein. Dieser Euphemismus bezeichnet nämlich die Form der Müllverbrennung, die ohne entsprechende Entsorgung und ohne jegliche Verwertung der während der Verbrennung freigesetzten Energie stattfindet.

+1: Illegale Müllentsorgung

Zwar verzichtet die Grafik auf diesen Punkt, doch der schlimmste Fall ist tatsächlich die illegale Müllentsorgung. Dabei gerät der Abfall unkontrolliert in die Umwelt.

Ungenutzte Möglichkeiten

Die Umstellung auf die Kreislaufwirtschaft stellt zahlreiche Chancen für Wachstum in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft in Aussicht. In Hinsicht auf die Nachhaltigkeit spielt sie eine Schlüsselrolle. Die Kreislaufwirtschaft steht für eine Veränderung der Wertschöpfung und unseres Konsums sowie einen Wandel dessen, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen und betrachten. Dadurch bringt sie auch in der Arbeitswelt grundlegende Veränderungen mit sich.[6] In den vergangenen Jahren ist das Modell der Kreislaufwirtschaft speziell aufgrund der damit verbundenen ökonomischen Vorteile immer beliebter geworden. Es verringert die Kosten sowohl für Unternehmen als auch für die Gesellschaft, während es gleichzeitig Risiken mindert. Das Modell fördert wirtschaftliche Aktivitäten, schafft Arbeitsplätze im Bereich der Produkt- und Dienstleistungsinnovation und verringert zudem auch die negativen Auswirkungen wirtschaftlicher Tätigkeiten auf die Umwelt. Im Hinblick auf die Transformation spielt die Zeit eine besonders wichtige Rolle: Obwohl es also zahlreiche unmittelbare Vorteile gibt, bringt das Modell der Kreislaufwirtschaft vor allem langfristig den größten Nutzen.

Ensure

Für Fachkräfte, die sich für das Modell der Kreislaufwirtschaft interessierten, ist das im Rahmen von Erasmus+ entwickelte Projekt ENSURE – EntrepreNeurs for plasticS' circUlaR Economy inklusive Handbuch und E-Learning-Material auch auf ungarischer Sprache verfügbar. Ziel des Projekts ist die Überwindung der noch immer bestehenden Mängel des Kreislaufwirtschaftsmodells, sei es in Bezug auf die Gründung neuer Unternehmen oder die Anpassung bestehender Unternehmen oder Organisationen an das neue System. Das E-Learning-Material richtet sich in erster Linie an Lernende und Lehrkräfte an Fachhochschulen, an Unternehmensberater:innen, Gründer:innen von Startups und zukünftige Unternehmer:innen. Es gewährt wichtige Einblicke in den Lebenszyklus von Plastik und fördert Führungskenntnisse, die für das Kreislaufmodell ausschlaggebend sind.

Denkanstöße:

  • Welche alten (aus der Zeit Ihrer Eltern, Groß- und Urgroßeltern) und neuen bewährten Methoden kennen Sie, die dem Modell der Kreislaufwirtschaft entsprechen?
  • Auf welche Beschränkungen und Grenzen könnte Ungarn bei der Umstellung auf die Kreislaufwirtschaft stoßen?

Lesen Sie hier weitere Artikel unserer Themenwoche zur Nachhaltigkeit!


[1] Das, J.P. (2014). Verbal Conditioning and Behaviour. Oxford: Pergamon Press, Ltd. p. 92. ISBN 9781483156538.

[2] Fleischer, Tamás (2014) A fenntarthatóság fogalmáról. In: Közszolgálat és fenntarthatóság. Ludovika University of Public Service, Budapest, pp. 9-24. ISBN 978-615-5491-64-1

[3] Katalin Czippán, Réka Könczey. (2021). Fenntartható fejlődés – korlátok és felelősségek. Ludovika University of Public Service https://tudasportal.uni-nke.hu/xmlui/handle/20.500.12944/17757

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Kommentar

Szerintem az egyik legnagyobb kérdés, hogy található Magyarországon elég szakember, aki ezt a körforgásos gazdaságot működtetni tudja. Reméljük, hogy sikerül a ma egyetemre járókat becsábítani ilyen szakokra, illetve, hogy tovább fejlődnek azok az online szakmai anyagok, melyek segítségével az egyetemet jó pár éve elvégzettek is megfelelő tudás tudnak szerezni a témában.

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