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Erasmus+ Erwachsenenbildung: Lernen und Vernetzen in ganz Europa!

Erfahren Sie welche Highlights das Erasmus+ Programm 2021-2027 für Erwachsenenbildungseinrichtungen bereithält!

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Arabella Seits

Autorinnen: Arabella Seits und Sabine Wagner

Das Lernen und die Zusammenarbeit in Europa sind ideal, um sich als Bildungsinstitution zu stärken und weiterzuentwickeln. Erasmus+ bietet dafür viele Möglichkeiten. Erfahren Sie in diesem Beitrag welche Highlights das Erasmus+ Programm 2021-2027 für Erwachsenenbildungseinrichtungen bereithält!

Erasmus+ bietet Mobilitäts- und Kooperationsmöglichkeiten in den Bereichen Bildung, Jugend und Sport und definiert dabei vier horizontale Prioritäten:

  • Inklusion und Vielfalt
  • Digitaler Wandel
  • Umwelt und Bekämpfung des Klimawandels
  • Teilhabe am demokratischen Leben, gemeinsame Werte und bürgerschaftliches Engagement

Mobilitäts- und Kooperationsmöglichkeiten für die Erwachsenenbildung

Erasmus+ Erwachsenenbildung unterstützt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Erwachsenenbildungsinstitutionen. Ziel ist die Verbesserung der Qualität der Erwachsenenbildung in Europa.

Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es einerseits die Lernmobilität von Einzelpersonen (Leitaktion 1) und andererseits die Partnerschaften für Zusammenarbeit (Leitaktion 2). Bei beiden Leitaktionen stellt die Erwachsenenbildungseinrichtung den Antrag für eine Erasmus+ Finanzierung. Welche Leitaktion die Richtige ist, hängt von den Bedürfnissen Ihrer Institution ab.

Information zu Erasmus+ Erwachsenenbildung am Erasmus+ Corner.

Leitaktion 1 – Lernmobilität von Einzelpersonen

Möchte Ihre Erwachsenenbildungsinstitution Weiterbildungen in und mit Europa für Personal und Lernende ermöglichen? Dann ist Leitaktion 1 die richtige Wahl! Damit kann Ihr Personal in Europa an Kursen teilnehmen, im Rahmen eines Job Shadowings Einblicke in die Arbeit anderer Organisationen erhalten oder selbst Schulungen halten.

Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Zielgruppen Ihrer Organisation an einer Lernmobilität teilnehmen, also jene Menschen, die in Österreich das Bildungsangebot Ihrer Institution nutzen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Teilnahme von Personen mit sogenannten geringeren Chancen. Diese erwachsenen Lernenden können entweder in einer Gruppe oder als Einzelpersonen mobil werden.

Das Erasmus+ Programm fördert aber nicht nur Personen, die von Österreich in ein anderes europäisches Land fahren, sondern auch die europäische Mobilität nach Österreich. Sie können beispielsweise Expertinnen und Experten nach Österreich einladen! Damit findet die Weiterbildung an der eigenen Institution statt und viele Mitarbeiter/innen profitieren davon. Möglich ist auch die Aufnahme von in Ausbildung befindlichen Erwachsenenbildner/innen, die ein Praktikum in Österreich absolvieren möchten. 

Die entsendende Institution erhält einen Zuschuss für jede/n Mobilitätsteilnehmende/n. Die Höhe des Zuschusses hängt von der Art des Aufenthalts, dem Gastland und der Aufenthaltsdauer ab. Zusätzliche Mittel können für Teilnehmende mit geringeren Chancen beantragt werden.

Die genannten Mobilitätsmöglichkeiten können entweder über ein Kurzfristiges Projekt oder über eine Erasmus-Akkreditierung  beantragt werden. 

Kurzfristige Projekte sind ein Einsteigermodell für Organisationen, die erste Erfahrungen mit Erasmus+ sammeln möchten oder nur gelegentlich Mobilitäten durchführen wollen. Sie sind hinsichtlich der Dauer und Anzahl der Mobilitäten begrenzt und können nur dreimal innerhalb von fünf aufeinanderfolgenden Jahren durchgeführt werden.

Eine Erasmus-Akkreditierung hingegen ist ideal für Organisationen, die regelmäßig teilnehmen möchten. Nach erfolgreicher Beantragung einer Akkreditierung (als Einzelorganisation oder als Koordinator eines österreichischen Mobilitätskonsortiums) erhalten Sie einen vereinfachten Zugang zum jährlichen Budget. Dies bietet finanzielle Planungssicherheit und eine langfristige Perspektive. Die Akkreditierung ist flexibel und wächst mit den Vorhaben der Institution, sodass jede Organisation ihr eigenes Tempo in der europäischen Zusammenarbeit bestimmen kann.

Erasmus+ Corner © OeAD APA-FotoserviceHörmandinger

Leitaktion 2 - Partnerschaften für Zusammenarbeit

Sie sind daran interessiert, Ihre Einrichtung europaweit sichtbarer zu machen? Die Qualität und Relevanz ihrer Aktivitäten zu erhöhen und Netzwerke aufzubauen? Sie möchten die Arbeit Ihrer Organisation auf eine internationale Ebene bringen und innovative Verfahren anwenden? Sie würden gerne zu einem Thema, das Ihnen ein besonderes Anliegen ist, mit Einrichtungen aus verschiedenen Ländern zusammenarbeiten? Dann sind Partnerschaften für Zusammenarbeit genau das Richtige für Sie!

Jedes Projekt muss hierbei mindestens eine der vier horizontalen Erasmus+ Prioritäten oder eine spezifische Priorität der Erwachsenenbildung behandeln (siehe Programmleitfaden Teil B, Leitaktion 2). In Erasmus+ wird dabei zwischen Kooperationspartnerschaften und Kleineren Partnerschaften unterschieden. Gefördert werden diese Projekte über Pauschalsummen. Die antragstellende Organisation und die Partner legen ihre Aktivitäten und Ziele selbst fest, schätzen die Gesamtkosten des beantragten Projekts und wählen den Pauschalbetrag, der den Bedürfnissen der Partnerschaft am besten entspricht. Je nach Höhe des Budgets steigen auch die Anforderungen.

Kooperationspartnerschaften eignen sich besonders für erfahrene Organisationen und für Projekte größeren Umfangs. Es geht vor allem um die Entwicklung neuer Methoden, den Ausbau von Netzwerken und die Internationalisierung der Aktivitäten. Die Projekte sollen Ergebnisse und Lernerfahrungen hervorbringen, die wiederverwendbar und übertragbar sind und über das Projekt und die beteiligten Organisationen hinaus genutzt werden können. 

Die Projektpartnerschaften bestehen aus mindestens drei Einrichtungen aus mindestens drei EU-Mitgliedsstaaten und/oder mit dem Programm assoziierten Drittländern und dauern 12 bis 36 Monate. Die Förderung von Aktivitäten erfolgt über drei mögliche Pauschalsummen (€120.000, €250.000 oder €400.000 pro Projekt).

Kleinere Partnerschaften richten sich hingegen vorwiegend an weniger erfahrene Einrichtungen sowie Neueinsteiger im Programm Erasmus+. In erster Linie sollen sie kleineren Akteuren und schwer zu erreichenden Zielgruppen den Zugang zum Programm Erasmus+ erleichtern und ein erstes Zusammenarbeiten auf transnationaler Ebene ermöglichen. 

Kleinere Partnerschaften sind Kooperationen von mindestens zwei Einrichtungen aus mindestens zwei verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten und/oder mit dem Programm assoziierten Drittländern. Im Vergleich zu Kooperationspartnerschaften sind die Förderbeträge niedriger (€30.000 oder €60.000 pro Projekt), zudem ist die Projektdauer mit 6 bis 24 Monaten kürzer und der Verwaltungsaufwand geringer.

Antragsfristen, Beratung und Information

Die Antragsfristen für Leitaktion 1 und Leitaktion 2 sind auf unserer Webseite veröffentlicht: https://erasmusplus.at/de/erwachsenenbildung

Das Team Erwachsenenbildung im OeAD | nationale Agentur für Erasmus+ bietet zudem Informationsveranstaltungen, Webinare und Beratungen an. Melden Sie sich bei uns: erwachsenenbildung@oead.at

Wenn Sie automatisch über neue Antragsfristen und Veranstaltungen rund um das EU-Programm Erasmus+ sowie das Europäische Solidaritätscorps informiert werden möchten, melden Sie sich für den Newsletter „OeAD Erasmus+ Europa bewegt“ an: https://oead.at/de/newsletter

Über die Autorinnen:

Arabella Seits, BA BA MA ist Projektbetreuerin für Leitaktion 1 im Bereich Erwachsenenbildung und Mitarbeiterin von Euroguidance (europäische Vernetzung der Bildungs- und Berufsberatung) im OeAD. Davor war sie langjährig in der Internationalisierungs- und Öffentlichkeitsarbeit im Bildungsbereich tätig. Sie studierte Internationale Entwicklung, Afrikawissenschaften und EU-Projektmanagement in Österreich, Tansania und Frankreich.

Portrait Arabella Seits © OeAD APA-FotoserviceHörmandinger

Mag. Sabine Wagner ist Projektbetreuerin für Leitaktion 2 im Bereich Erwachsenenbildung im OeAD. Sie studierte internationale Betriebswirtschaft an der Universität Wien und ist seit vielen Jahren im OeAD tätig. Sie hat langjährige Erfahrung im europäischen Bildungsraum, vor allem in der Erwachsenenbildung, der beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie im Querschnittsbereich, wo sie sich u.a. mit den Themen nachhaltige Wirkung und Sichtbarmachung von Projektergebnissen beschäftigt hat.

Portrait Sabine Wagner © OeAD APA-FotoserviceHörmandinger

 

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