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Bamberger Forum 2019: Besser miteinander, aber wie?

Das Heranzoomen verschiedener Bildausschnitte und ein Perspektivwechsel können dazu führen, dass das Gesamtbild letztlich differenzierter und klarer erscheint. In der AG des Landesverbandes der freien Träger der Erwachsenenbildung in Thüringen (LOFT) auf dem Bamberger Forum 2019 näherten wir uns aus mehreren Perspektiven dem komplexen Thema der „multiprofessionellen und interdisziplinären Zusammenarbeit“ an.

Lesezeit circa 5 Minuten – Lesen, Liken, Kommentieren.

Verfasserin: Clara Steppert


Zoom, Fokus und Perspektive auf Zusammenarbeitsprozesse

Das Heranzoomen verschiedener Bildausschnitte und ein Perspektivwechsel können dazu führen, dass das Gesamtbild letztlich differenzierter und klarer erscheint. In der AG des Landesverbandes der freien Träger der Erwachsenenbildung in Thüringen (LOFT) auf dem Bamberger Forum 2019 näherten wir uns aus mehreren Perspektiven dem komplexen Thema der „multiprofessionellen und interdisziplinären Zusammenarbeit“ an.

LOFT_Bamberger Forum 2019.

In der Arbeitsgruppe erhielten wir die Möglichkeit, sowohl durch konkrete Beispiele aus der Verbandspraxis als auch durch Gedankenexperimente verschiedene Perspektiven auf Vernetzung, Kooperation und Koordination einzunehmen, zu vertiefen und kritisch zu betrachten. Workshop-Moderatorin Evelyn Sittig (LOFT) gliederte den Workshop in einen Theorie- und einen Praxisteil (A, B ►):

A. Zusammenarbeit am Beispiel Politische Bildung:  
    Sensibilität und Vertrauen statt „(Politik-)keule“

Der Workshop begann mit einem Input-Teil zur Verbandspraxis. Frau Sittig beleuchtete am Beispiel der politischen Bildung, wie eine anbieterübergreifende Zusammenarbeit im Verband initiiert wurde. Dazu stellte sie uns einige Projekte und Methoden vor, die vor der Thüringer Landtagswahl 2019 durchgeführt wurden. Somit ging sie auch darauf ein, wie die Bildungsadressaten für das Thema Politische Bildung erreicht werden sollten.

First Steps: persönlicher Kontakt statt formeller Aufforderung

Frau Sittig erläuterte, dass die Vernetzung der Mitgliedsbildungsanbieter dann am ertragreichsten funktionierte, wenn der Verband nach einem Bottom-up-Prinzip direkt auf seine einzelnen Mitgliedsorganisationen zuging. Dem vorgeschaltet war das Bewusstsein dafür, dass jede der Bildungseinrichtungen individuelle Möglichkeiten mitbringt – z.B. durch Struktur, Budget und Unternehmensinteressen.
Die Referentin berichtete von ihren Erfahrungen, dass gerade kleinere Bildungsanbieter zunächst tendenziell der Ansicht waren, das Thema Politische Bildung entspräche nicht ihrer Kragenweite. Somit fühlten sie sich von einer Aufforderung „von oben“ (Top-down) zunächst schlicht nicht angesprochen.

Durch Vertrauensaufbau, die Einbeziehung der individuellen Ressourcen und ein Anknüpfen an bereits bestehende Angebote konnten schließlich auch kleinere Bildungsanbieter motiviert werden, ein Angebot für die Politische Bildung zu entwickeln. Der Wissenstransfer und Ideenaustausch zwischen den Bildungseinrichtungen wurde u.a. durch ein kollaboratives digitales Tool organisiert.

Bildungsangebote gestalten: Türöffner ermöglichen statt mit der Tür ins Haus fallen

Frau Sittig stellte uns mehrere Bildungsangebote vor, die daraufhin entstanden. Diese Angebote fanden nicht nur in geschlossenen Kursen, sondern z.B. auch in der Fußgängerzone statt. Mehr Infos dazu auf der Homepage.

Insgesamt wurde betont, dass Wertschätzung, offener Dialog und kreative Angebote bei den Bildungsadressaten häufig ein Türöffner für eine weitere Auseinandersetzung mit Politischer Bildung gewesen seien. Im Gegensatz dazu sei das offensichtliche Schwenken der normativen „Politikkeule“ zu sehen, das häufig eher zu Abwendungen führe – nicht nur bei den Bildungsadressaten, sondern auch bei den Initiatoren der Bildungsprojekte.

B. Perspektivwechsel durch konstruktiven „Tunnelblick“

Perspektivwechsel_Workshop Bamberger Forum 2019.
Im zweiten Teil des Workshops wurde eine Metaperspektive auf multiprofessionelles und interdisziplinäres Zusammenarbeiten eingenommen. Dabei half uns die Methode der sechs denkenden Hüte von Edward de Bono, in der die Teilnehmenden klar abgegrenzte Haltungen gegenüber dem Thema einnehmen mussten. Dadurch wurde ein gewisser „Tunnelblick“ methodisch angeregt.

Auf (der) Hut sein – Edward de Bonos Methode der sechs denkenden Hüte

In vier Gruppen versetzten wir uns in vier der sechs verschiedenen Rollen:

Bamberger Forum 2019_gelber Hut.

Der gelbe Hut steht für optimistisches Denken = was ist das Best-Case-Szenario, wo sind objektiv gesehen Chancen und Stärken, was könnten realistische Hoffnungen und Ziele sein?

Bamberger Forum 2019_schwarzer Hut.

Der schwarze Hut steht für skeptisches Denken = Wo könnten objektiv gesehen Risiken, Herausforderungen und Gefahren liegen?

Bamberger Forum 2019_roter Hut.

Der rote Hut steht für eine emotionale Haltung und Meinungen = Was macht das mit mir? Es geht darum, aus dem Bauch heraus zu sagen, wie sich die subjektive Einschätzung der Lage darstellt.

Bamberger Forum 2019_grüner Hut.
Bamberger Forum 2019_grüner Hut.

Der grüne Hut steht für konstruktives und kreatives Denken = Welche (auch verrückten bzw. unrealistischen) Ideen und Alternativen könnte es geben, mit der Thematik umzugehen?

Aufgabe: Die Teilnehmenden sollten in der Gruppenarbeit vorstellen, wie sie in der jeweiligen (Hut-)Rolle zum Thema „multiprofessionelles und interdisziplinäres Zusammenarbeiten“ stehen. Der vorgegebene Kontext: wir befinden uns in einem Unternehmen, das die Zusammenarbeit in Zukunft verbessern möchte. Die Ergebnisse wurden auf Plakaten festgehalten.

Klar abgegrenzte Positionen führten zu Ideenvernetzung

Plakat_Perspektivwechsel_Bamberger Forum 2019.
Durch die Methode identifizierten die Teilnehmenden einige Chancen und Herausforderungen der Thematik.

Als Chance wurde z.B. angeführt, dass gerade Heterogenität zu Innovation und Inspiration führen kann – frei nach dem Satz „Energie durch Reibung“.

Als Herausforderung wurde z.B. ausgearbeitet, dass feste und als sicher empfundene Hierarchien innerhalb eines Unternehmens eine abteilungs- oder unternehmensübergreifende Zusammenarbeit möglicherweise erschweren könnten.

Insgesamt konnte die Methode genutzt werden, um die Gedankenanstöße, die in der Arbeitsgruppe und während des Forums gegeben wurden, zu vertiefen und einige neue Ideen damit zu vernetzen.

„Sprechende Hüte“ haben Potenzial in der Zusammenarbeit

In der Reflexion der Methode wurde zudem deutlich, dass ihre Verwendung Potenziale für eine gelingende multiprofessionelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit in sich birgt.

Beispielsweise können durch das konsequente Zu-Ende-Denken einer Position Aspekte auftauchen, die sich in einem sonst eher springenden Denkprozess vielleicht nicht so offensichtlich gezeigt hätten. So können neue Lernprozesse angeregt und neue Wege eingeschlagen werden.

Außerdem können dadurch, dass alle Positionen zunächst unkommentiert gehört werden und der „sprechende Hut“ nicht unbedingt die Person widerspiegelt, die ihn trägt, Blockaden gelöst und eine wertschätzende Kommunikation angeregt werden.


Fazit über die Arbeitsgruppe

Im Workshop zeigten sich viele Sichtweisen auf eine multiprofessionelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit – sowohl Praxis- als auch Metaperspektiven. Dadurch konnte ich einige Mosaikstückchen für mein Gesamtbild gewinnen. Der Fokus auf Soft Skills, die die Zusammenarbeit fördern können, blieb mir besonders in Erinnerung. Vertrauen als Wegweiser für die Zusammenarbeit zog sich für mich thematisch wie ein roter Faden durch das gesamte Bamberger Forum und wurde auch hier benannt.

Arbeitsgruppe Perspektivwechsel_Bamberger Forum 2019.


Lesen Sie auch die Blogbeiträge zu den anderen Arbeitsgruppen auf dem III. Bamberger Forum für Erwachsenen- und Weiterbildung 2019.

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