European Commission logo
Anmelden Ein Konto erstellen
Mehrere Wörter mit Komma trennen

EPALE - Elektronische Plattform für Erwachsenenbildung in Europa

Blog

Wie Natur unser psychisches Wohlbefinden und Lernprozesse beeinflusst

Am 10. Oktober ist Welttag für psychische Gesundheit: Welche positiven Auswirkungen hat die Natur auf unser Wohlbefinden und die Prozesse des Lernens?

Der Originalbeitrag wurde ursprünglich von Kadi Kass auf estnisch veröffentlicht. 


Õuesõpe

Lernen im Freien. Foto von Kadi Kass.

Der Welttag für psychische Gesundheit am 10. Oktober hat das Ziel, den Menschen die Bedeutung der psychischen Gesundheit im eigenen Leben und in der Gesellschaft bewusster zu machen. Die Menschen sollen angehalten werden, alle Lebensbereiche gesund zu gestalten, um der eigenen Psyche etwas Gutes zu tun. Im Folgenden wird untersucht, welchen Einfluss die natürliche Umwelt auf unser psychisches Wohlbefinden hat und wie diese Erkenntnisse auf die Erwachsenenbildung übertragen werden können.

Theorien zu Naturkontakt und Wohlbefinden

Die Positive Psychologie ist ein Bereich, der sich nicht damit beschäftigt, wovon wir im Leben weniger haben sollten (d. h. Dinge, die uns unglücklich machen), sondern wovon wir mehr benötigen und wie wir unser Wohlbefinden steigern können. Ein Faktor, der in der Positiven Psychologie eine große Rolle spielt, ist die Natur. Diese wurde sowohl unter Umweltgesichtspunkten analysiert (d. h. die reine Natur als Wert, der nicht mehr als selbstverständlich angesehen werden kann), sondern auch unter dem Gesichtspunkt, wie sich der Kontakt mit der Natur auf das persönliche Wohlbefinden des Menschen auswirkt.

Der deutsch-amerikanische Psychoanalytiker Erich Fromm verwendete den Begriff „Biophilie“ erstmals 1973 und beschrieb ihn als „leidenschaftliche Liebe zum Leben und zu allem Lebendigen“. Die Biophilie-Hypothese besagt, dass der Mensch eine angeborene Neigung hat, den Kontakt zur Natur und zu anderen Lebensformen zu suchen. Derselbe Begriff wurde später von dem amerikanischen Biologen Edward O. Wilson verwendet, der 1984 in seinem Werk „Biophilia“ argumentierte, der Mensch habe eine genetische Veranlagung zur Interaktion mit der Natur (Rogers, 2019). Wilsons Konzept der „Umweltverantwortung“ basierte auf verschiedenen Konzepten, darunter die praktische Abhängigkeit der Menschen von der Natur mit dem Schwerpunkt auf ökologischen Dienstleistungen und Ressourcen (sauberes Wasser, Luft, Boden), die Freude an der direkten Interaktion mit der Natur und am Aufenthalt in ihr, die physische Anziehungskraft der Natur, bei der es um die Inspiration und den Frieden geht, den sie uns bieten kann, und die emotionale Verbindung, die Menschen mit der Natur haben (verschiedene Landschaften, Tiere, Orte) (Rogers, 2019).

Ulrich et al. (1991) entwickelten die psychoevolutionäre Stressreduktions-Theorie, die davon ausgeht, dass der Mensch infolge seiner Entwicklung positiv auf die Natur reagiert, und dass der Kontakt mit einer Umgebung, die evolutionär wichtige Ressourcen (Vegetation, Wasser, weite Ausblicke) enthält, physiologischen und psychologischen Stress reduziert (McMahan, 2018). Der Anblick solcher Naturelemente ruft auch positive Emotionen und Gefühle wie Interesse, Freude und Ruhe hervor, mit einer erholsamen Wirkung, die das Erregungsniveau nach dem Stress sowohl psychologisch als auch physiologisch mindert (Ulrich et al., 1991).

Rachel und Stephen Kaplan entwickelten in den 1980er Jahren die Theorie der Aufmerksamkeitswiederherstellung, die besagt, dass sich die Konzentration der Menschen verbessert, nachdem sie Zeit in der Natur verbracht oder sogar nur Naturszenen betrachtet haben, da eine solche natürliche Umgebung „sanfte Faszinationen“ enthält, die keine zielgerichtete Aufmerksamkeit erfordern, wie etwa sich bewegende Wolken, raschelnde Blätter oder fließendes Wasser. Die Kaplans sind bekannt für ihre Forschungen über die (erholsamen) Auswirkungen der Natur auf menschliche Beziehungen und die Gesundheit (z. B. Abbau von Stress und Reizbarkeit). Ihre Studien ergaben, dass eine natürliche Umgebung im Freien im Vergleich zu einem geschlossenen Raum ein ruhigeres und aufmerksameres Verhalten fördert (Kaplan & Kaplan, 1989).

Beispiele für die positiven Auswirkungen der Natur auf kognitive Fähigkeiten

Im Kontext der Erwachsenenbildung ist es faszinierend, den Einfluss der Natur auf die kognitiven Fähigkeiten zu betrachten. In einer Studie von Gidlow et al. (2016) wurden zum Beispiel Menschen miteinander verglichen, die in unterschiedlichen Umgebungen – Straßen in der Stadt und Grünflächen – unterwegs waren. Es wurde festgestellt, dass die Verbesserung der kognitiven Leistung (Arbeitsgedächtnis) nach einem Aufenthalt in einer natürlichen Umgebung (im Vergleich zu einer städtischen) nachhaltiger war. Daher kann der Einfluss der Natur auf die kognitiven Fähigkeiten auch für Bildungsforscher:innen von Interesse sein.

Büroangestellte, die ihren Tag mit konzentrierter Arbeit begannen, stellten fest, dass ihre Konzentration im Laufe der Zeit nachließ, was eine natürliche Folge der für die Aufrechterhaltung der Konzentration erforderlichen Anstrengung ist. Diejenigen Mitarbeiter:innen, die ihre Pausen im Freien oder in der Natur verbrachten, erholten sich jedoch viel schneller als diejenigen, die ihre Pausen in künstlich beleuchteten geschlossenen Räumen verbrachten. Die Kaplans führten dies auf die Tatsache zurück, dass die Natur „mühelose Aufmerksamkeit“ verlangt, während die Arbeit zielgerichtete Aufmerksamkeit erfordert. Diese Studie war insofern von Bedeutung, als sie weitere wissenschaftliche Beweise für den Einfluss der Umwelt auf das Verhalten und die grundlegenden kognitiven Prozesse lieferte (Kaplan & Kaplan, 1989).

In einer Studie über das so genannte Waldbaden wurden zwei Gruppen miteinander verglichen: Eine Gruppe wurde für zwei Tage in die Stadt geschickt, die andere verbrachte Zeit im Wald. Davor und danach wurden Blutproben entnommen, um Indikatoren für Entzündungen und Stress zu messen. Auch die Stimmungslage wurde anhand von Fragebögen bewertet. Es wurde festgestellt, dass diejenigen, die Zeit im Wald verbrachten, bei allen Indikatoren bessere Ergebnisse erzielten, sowohl im Vergleich zu ihren ursprünglichen Ergebnissen als auch zu denen der Gruppe, die ihre Zeit in der Stadt verbracht hatte. Forschungen haben gezeigt, dass Menschen, die Waldbaden betreiben, ein optimal funktionierendes Nervensystem, einen ausgeglichenen Herzzustand und weniger Magen-Darm-Erkrankungen aufweisen (Mao et al., 2012).

Zudem zeigen Studienergebnisse, dass Menschen ungeachtet des Ausmaßes, in dem sie Biophilie empfinden oder erleben, von einem Aufenthalt in der Natur gesundheitlich profitieren. Menschen, die sich mindestens zwei Stunden pro Woche in der Natur aufhielten, berichteten über eine größere Zufriedenheit und einen besseren Gesundheitszustand als diejenigen, die weniger Zeit in der Natur verbrachten. Bei Erwachsenen wurde ein Zusammenhang zwischen dem Aufenthalt in einer natürlichen Umgebung und der psychischen Gesundheit festgestellt, und bei Kindern steigert der Aufenthalt in der Natur die körperliche Aktivität und den Spieltrieb (Rogers, 2019).

Außerdem wurde bei Untersuchungen festgestellt, dass eine Verbindung mit der natürlichen Umgebung den positiven Affekt verstärkt und den negativen Affekt verringert. Der Aufenthalt in der Natur erhöht auch die Lebenszufriedenheit, verbessert die kognitiven Funktionen, gibt dem Leben einen größeren Sinn, verbessert die physiologischen Funktionen sowie die körperliche Gesundheit und stärkt das Selbstwertgefühl (McMahan, 2018).

Eine Reihe von Studien stützt die Biophilie-Hypothese und zeigt, dass Menschen visuelle Darstellungen natürlicher Umgebungen gegenüber menschengemachten Umgebungen bevorzugen. Diese Vorliebe ist kulturübergreifend untersucht worden und manifestiert sich bereits im frühen Alter (McMahan, 2018).

Mehrere empirische Studien haben gezeigt, dass ein kurzzeitiger Aufenthalt in einer natürlichen Umgebung mit einer Steigerung des positiven und einer Verringerung des negativen Affekts, einer niedrigeren Herzfrequenz, einem geringeren Cortisolspiegel, einer verbesserten Immunfunktion und einer schnelleren Erholung von Stress verbunden ist. Darüber hinaus gibt es in Studien unter Menschen, die regelmäßig Kontakt mit der Natur haben, und solchen, für die die Natur leichter zugänglich ist, immer mehr Hinweise darauf, dass die salutogenen Wirkungen der Natur (im Gegensatz zu pathogenen) über einen längeren Zeitraum anhalten (McMahan, 2018).

Eine der fundiertesten Forschungserkenntnisse ist, dass Menschen sich durch den Kontakt mit der Natur glücklicher fühlen, was positive Emotionen hervorruft. Auch die Forschung an Haustieren zeigt, wie der Aufenthalt in der natürlichen Welt das Gefühl der Isolation lindern kann (Buijs & Jacobs, 2021). Dies erinnert mich daran, wie einmal in der Pandemie während des Online-Unterrichts auf dem Bildschirm eines Mitschülers Haustiere auftauchten und das psychische Wohlbefinden aller Beteiligten sofort erheblich steigerten.

Natur und Lernen

Welche Verbindungen können wir aufgrund der eben dargelegten Erkenntnisse zum Lernen herstellen?

Das Beispiel der verbesserten Konzentration ist besonders bemerkenswert, vor allem in der heutigen informationsüberladenen und von Bildschirmen dominierten Welt, in der die Aufmerksamkeit der Lernenden leicht abschweifen kann. Die Lernfähigkeit, auch bei erwachsenen Lernenden, hängt in hohem Maße von der Fähigkeit ab, sich zu konzentrieren und die Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten. Eine Studie, in der die Aufmerksamkeitspanne von erwachsenen Lernenden vor und nach einem Spaziergang in der Natur untersucht wurde, ergab, dass der Aufenthalt in der Natur die Fähigkeit der Teilnehmer erhöhte, ihre Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten und sich auf Lernaufgaben zu konzentrieren. Daher kann ein Aufenthalt in der Natur (z. B. wenn man eine Denkaufgabe mit einem Spaziergang in einer nahe gelegenen Grünanlage verbindet) dazu beitragen, Aufmerksamkeit und Konzentration zu verbessern. Sich in einer natürlichen Umgebung aufzuhalten oder sie einfach nur zu betrachten, stellt eine Form der „mühelosen Aufmerksamkeit“ dar – ein Zustand, in dem man sich nicht dazu zwingen muss, dem, was man beobachtet, Aufmerksamkeit zu schenken. Dies wiederum ermöglicht es der Aufmerksamkeit, „sich auszuruhen“.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass der Aufenthalt in der Natur Kreativität und Inspiration wecken kann und die Möglichkeit bietet, neue Ideen und Gedanken zu entwickeln, was beim Lernen elementar wichtig ist. Dies deckt sich mit der Empfehlung, nicht ununterbrochen Aufgaben abzuarbeiten, sondern gelegentlich zu „faulenzen“, wodurch unser Gehirn auf brillante Ideen kommen kann.

Lernen kann manchmal stressig sein, vor allem in Prüfungszeiten oder wenn wichtige Projekte anstehen. Dieser Stress kann bei erwachsenen Lernenden besonders ausgeprägt sein, da sie zwischen Lernen, Arbeit und Familienleben jonglieren müssen. Stress wiederum ist dafür bekannt, das Lernen erheblich zu beeinträchtigen. Die Forschung hat jedoch gezeigt, dass ein Aufenthalt in der Natur bei Erwachsenen Stress und Ängste abbauen und dadurch die Lernfähigkeit verbessern kann. Da der Aufenthalt in der Natur den Spiegel des Stresshormons Cortisol im Blut senkt sowie die kognitiven Fähigkeiten und das Gedächtnis verbessert, ist es für erwachsene Lernende sehr empfehlenswert, viel Zeit in der Natur zu verbringen, selbst in städtischen Umgebungen. Dazu können einfache Aktivitäten wie Spazierengehen gehören oder bestimmte Lernaktivitäten im Freien, wie Lesen, Notizen machen oder sogar das Ansehen von aufgezeichneten Vorlesungen in einem Park. Diese Praktiken können dazu beitragen, Stress abzubauen, und die Effektivität des Lernens zu steigern.

Ein Spaziergang in der Natur oder ein Aufenthalt im Freien kann ebenfalls zu klareren Gedanken beitragen. Er bietet eine hervorragende Gelegenheit, Probleme zu lösen und komplexe Konzepte besser zu verstehen. Persönlich empfehle ich den Lernenden manchmal, wenn widrige Wetterverhältnisse oder andere Umstände das Lernen im Freien unmöglich machen, während der Schulungen kurze Pausen einzulegen, aus dem Fenster zu sehen, sich auf etwas Natürliches zu konzentrieren und ihren Geist zur Ruhe kommen zu lassen. So kann sich das neu erworbene Wissen festigen, was letztlich zu besseren Lernergebnissen führt.

Abschließend sollten noch die sozialen und integrativen Aspekte hervorgehoben werden, die vielleicht nicht sofort ersichtlich sind. Vertreter der Positiven Psychologie betonen, dass die Konzentration auf die eigenen Stärken und die Nutzung positiver Emotionen dazu beitragen können, die Widerstandsfähigkeit zu stärken, die Problemlösungsfähigkeiten zu erweitern, Innovation zu fördern, Beziehungen zu festigen und neue Verhaltensmuster auszuprobieren. Eine positive Auseinandersetzung mit der Umwelt kommt daher sowohl dem Einzelnen als auch der Gemeinschaft zugute. Der Kontakt mit der Natur fördert positive Emotionen, die sich wiederum auf die allgemeine Stimmung und das Sozialverhalten auswirken. Die Schönheit und Ruhe der Natur können Personen dazu inspirieren, ihre Erfahrungen und Gefühle mit anderen zu teilen, wodurch stärkere soziale Bindungen entstehen. Der Aufenthalt in der Natur in einer Gruppe kann die Teamarbeit und die Zusammenarbeit fördern, was letztlich die gesamte Lernerfahrung verbessert. Darüber hinaus kann die natürliche Umgebung einen ausgezeichneten Rahmen bieten, um gemeinsamen Interessen nachzugehen und leidenschaftliche Diskussionen zu führen, was aktives Lernen und den Wissensaustausch fördert. Indem wir die Natur stärker ins Lernen involvieren, beleben wir unsere angeborenen natürlichen Verbindungen wieder. Je mehr Zeit wir in der Natur verbringen, desto besser geht es uns. Und bei all dem können wir gleichzeitig unsere eigene Entwicklung und die unserer Gemeinschaft fördern, der Erde etwas Gutes tun und darauf achten, wie unser Handeln das Gedeihen anderer Arten beeinflusst (Pluta, 2012).

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Forschung erhebliche positive Auswirkungen der Natur auf das Lernen zeigt. Ein Aufenthalt in der Natur baut Stress ab, fördert die Kreativität, verbessert die Problemlösungsfähigkeit, erhöht die Aufmerksamkeit und Konzentration und vieles mehr. Es hat sich gezeigt, dass die positiven Auswirkungen der Natur auf das Lernen über den Nutzen für den Einzelnen hinausgehen und erhebliche positive Auswirkungen auf das Gemeinwesen und die Umgebung haben können, wodurch das allgemeine Wohlbefinden und die soziale Verbundenheit gefördert werden. Die Natur kann als Katalysator dienen, der das Lernen unterstützt und bei erwachsenen Lernenden zu einem gesunden und lernintensiven Lebensstil beiträgt. Im Ergebnis wird daher empfohlen, die naturbasierte Bildung oder andere Formen der Naturerfahrung in die Erwachsenenbildung zu integrieren, um den Lernenden zu helfen, bessere Lernergebnisse zu erzielen und ihr psychisches Wohlbefinden zu steigern.

 


Die Autorinnen: Kadi Kass, Veronika Madalvee, Kristel Veeber und Maarja Võrk haben den Masterstudiengang für Kommunale Entwicklung und Sozialfürsorge an der Universität von Tartu abgeschlossen.


Literaturverzeichnis: 

Likeme (4)

Kommentar

How does nature affect well-being and learning?

 

The blog “How does nature affect well-being and learning?“ highlights the many positive effects that contact with nature can have on the human psyche and cognitive abilities. At a time when more and more people are suffering from stress and concentration problems, the question arises: Can contact with nature have a positive impact on these challenges?  This blog presents scientific studies and theories that suggest that nature enhances well-being, attention and even social bonding in a variety of ways - aspects that are particularly relevant in the context of learning.

A counter-argument to this thesis would be that nature has equally positive effects for all people. People have different experiences and connections with nature, and in urban areas access to natural environments is often limited. For example, people who have grown up in cities and have little contact with nature may enjoy it less. Another argument could be that there are many other ways of coping with stress and increasing concentration, such as meditation, exercise or targeted cognitive training. These alternatives are often more accessible in urban areas and may be more suitable for city dwellers than nature.

Nonetheless, the blog presents an impressive collection of scientific evidence for the positive effects of nature. It is based on Fromm and Wilson's biophilia hypothesis, which suggests that humans have an innate connection to nature. This 'love of living things' is deeply rooted in our evolution and means that natural environments have a calming and inspiring effect on us. Ulrich's psycho-evolutionary theory of stress reduction supports this assumption and shows that people respond physiologically to nature, for example by lowering their heart rate and cortisol levels. The example of 'forest bathing' is particularly impressive: people who spent time in the forest showed a significantly greater reduction in stress hormones and improved immune function than people who spent time in an urban environment.

The blog also explores Kaplan and Kaplan's theory of attentional recovery, which describes how natural environments help people to focus. In nature, attention is not specifically challenged, but rather receives a beneficial release through 'gentle fascination'. The authors describe studies in which people showed improved concentration and reduced irritability after spending time outdoors. A study by Gidlow et al (2016) adds to this, showing that office workers who spent their breaks in green spaces were more relaxed and focused than those who spent their time in artificially lit indoor spaces. These findings are particularly valuable for learners, as a rested and clear mind facilitates learning and improves cognitive performance.

Another interesting point is the influence of nature on creative thinking and problem solving. In our digital world, there are few opportunities for 'mental downtime' to promote creative thinking. Studies show that a walk in the fresh air, for example in a park or a forest, allows for a more relaxed way of thinking and creates space for creative thoughts. This could be a valuable strategy for learners, for example, to generate new ideas or to clear their heads after intensive periods of learning.

Finally, the social component of experiencing nature is emphasised. Positive emotions fostered by nature have a positive influence on social behaviour and lead to stronger social bonds. These effects can facilitate learning processes, as shared experiences of nature strengthen dialogue and cooperation. Team-building exercises or learning together in nature could therefore improve social cohesion and group performance, which also contributes to a better learning experience in the long term.

In summary, contact with nature has been shown to reduce stress, increase concentration and creativity, and improve social well-being. This is particularly valuable for learning processes, as spending time in nature improves the ability to absorb and process information.  

In my opinion, the blog provides valuable stimuli that are neglected in modern life, which is often dominated by screens and artificial lighting. Regular time spent in nature could not only improve individual wellbeing, but also make a positive difference to collaborative learning and working environments.

Likeme (1)