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EPALE - Elektronische Plattform für Erwachsenenbildung in Europa

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EPALE Botschafter

Hallo EPALE-Netzwerk! Ich heiße Maximilian, bin Referent für Organisations- und Personalentwicklung bei der k.o.s GmbH in Berlin, habe zwei Kinder, mag den FC Liverpool, liebe Stracciatella-Eis und bin heute hier, um euch zu erklären, warum ich EPALE Botschafter geworden bin.

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Hallo EPALE-Netzwerk! Ich heiße Maximilian, bin Referent für Organisations- und Personalentwicklung bei der k.o.s GmbH in Berlin, habe zwei Kinder, mag den FC Liverpool, liebe Stracciatella-Eis und bin heute hier, um euch zu erklären, warum ich EPALE Botschafter geworden bin.

Die Gegenwart der Erwachsenenbildung?

So oder so ähnlich könnte es jetzt laufen, wenn ich an eine typische Vorstellungsrunde in der Erwachsenenbildung denke. Wir säßen dann alle zusammen in einem Seminarraum, wahrscheinlich im Stuhlkreis, mit einem Ball in der Hand. Vielleicht aber auch schon auf Sitzsäcken, ohne Ball, mit Tablet oder Smartboard.

Der Stuhlkreis ist jedenfalls eine Situation, die Menschen sofort einfällt, wenn sie an Erwachsenenbildung denken. Die Sitzsäcke und digitalen Tools wahrscheinlich eher noch nicht. Und welchen Unterschied das Ganze überhaupt macht, ist wieder eine ganz andere Frage. Nämlich die nach dem Ziel.

Erwachsenenbildung generiert ihre Ziele aus der Gesellschaft heraus. Und diese Ziele lassen sich auf einen einfachen Nenner bringen: Lebenslanges Lernen. Also Lernen über die gesamte Lebensspanne hinweg. Das hört sich für den einen oder die andere nicht gerade erbaulich an. Aber wir wissen nun bereits seit einigen Jahren, dass Lernen nach der Schule, Ausbildung oder Universität nicht einfach aufhört. Ganz im Gegenteil. Echte Fragestellungen habe ich beispielsweise erst im Berufsalltag kennengelernt. Plötzlich hatte ich es mit Problemen zu tun, für die es keine Mitschriften mehr gab, deren Lösungen ich vorher nicht auswendig lernen konnte und die auch nicht auf der letzten Seite irgendeines Schulbuches standen.

Die Zukunft der Erwachsenenbildung?

EPALE Botschafter Maximilian Welter.
Zurzeit sind wir wieder auf der Suche nach Lösungen. Die Digitale Transformation stellt uns seit einigen Jahren vor Probleme, für die wir in Deutschland scheinbar nur schwer welche finden. In der Gesellschaft im Allgemeinen und in der Erwachsenenbildung im Speziellen. Klar, wir investieren mittlerweile in die neueste Technik. WLAN und Smartboards halten langsam aber sicher Einzug in deutsche Bildungseinrichtungen. Aber irgendwie will es dennoch nicht so richtig weitergehen mit der Digitalisierung. Was ist mit unserem Mindset, unseren Lehr-Lern-Konzepten oder unserem Streben nach einer ganzheitlichen digitalen Strategie? Müssten wir nicht auch damit beginnen, unser pädagogisches Personal zu schulen, ihm Lernräume zur Verfügung zu stellen, in denen es sich auf den Weg machen kann, den digitalen Raum didaktisch zu erobern?

Klar, müssen wir das! Aber wie?

Kompetenzen für das 21. Jahrhundert

Bei der Diskussion um zeitgemäße Bildung komme ich immer wieder zu den vier Dimensionen von Bildung – den 4K. Sie lauten Kreativität, kritisches Denken, Kollaboration und Kommunikation und sollten eigentlich als allgemein gültige Lernziele der Gegenwart bezeichnet werden. Manche sagen sogar als wichtigste Lernziele. Aber was bedeuten sie genau? Kreativität meint, Neues denken zu können. Kritisches Denken will erst einmal nichts anderes, als selbst über einen Gegenstand nachdenken zu können. Kollaboration heißt, mit anderen gemeinsam denken zu können. Und Kommunikation bedeutet, das Gedachte mitteilen zu können. (Danke, Jöran!)

Diese vier Dimensionen von Bildung sind für die zukünftige Gestaltung von Lernprozessen so wichtig, weil sie eine Antwort geben können auf die Fragen der Zukunft. Vor allem auf solche Fragen, die wir heute noch gar nicht stellen können. Denn, um es mit den Worten von Werner Sauter zu sagen:

„Wie bereiten wir Menschen auf Jobs vor, die gegenwärtig noch gar nicht existieren, auf die Nutzung von Technologien, die noch gar nicht entwickelt sind, um Probleme zu lösen, von denen wir heute noch nicht wissen, dass sie entstehen werden?“

Diese Fragen werden wir in Zukunft nicht mehr alleine beantworten können. Wir werden uns stattdessen mit anderen austauschen müssen. „Wie macht ihr das? Was sind eure Ideen?“ Wir werden neue Wege beschreiten müssen, die wir bisher nicht gegangen sind. „Wenn das bisher nicht geklappt hat, wie können wir es auf eine andere Art und Weise versuchen?“ Und wir werden weiterhin hinterfragen müssen, woher unsere Antworten kommen und wer in welcher Form von der Lösung profitiert. Kurzum: wir müssen uns selbst in den 4K üben und wir sollten damit beginnen, die 4K als Lernziele unserer Bildungsangebote zu verstehen.

Warum EPALE?

Das Wissen liegt im Netzwerk“. Soll heißen: Lernen wird immer mehr in Netzwerken stattfinden. Findet das nicht längst schon statt? Klar! Aber es sind noch lange nicht alle von uns daran beteiligt. Wir befinden uns noch zu oft in unseren eigenen Silos. Schaffen es nicht, über den Tellerrand zu schauen, neu zu denken, mit anderen zusammen zu denken, Fehler zu machen, kritisch zu sein, die eigenen Lösungen zu verwerfen und noch einmal von vorne anzufangen. Und EPALE kann uns auf dem Weg zu einem lernenden Netzwerk unterstützen. Für uns eine Plattform sein, auf der wir uns innerhalb unserer Profession und über nationale Grenzen hinweg austauschen, voneinander lernen und Lösungen finden für die Probleme unserer Zeit und unserer beruflichen Tätigkeiten. Es liegt aber an uns, dieses Netzwerk mit Leben zu füllen und es zu einer Plattform zu entwickeln, die uns wirklich unterstützt. Denn genau das ist so wichtig. Und genau deshalb bin ich EPALE Botschafter.

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Weiterführende Informationen zur k.o.s GmbH und unseren Projekten in der Erwachsenenbildung:

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