Die Zielgruppen des Projekts sind informelle und formelle Pflegepersonen aus unterschiedlichen soziokulturellen Kontexten und können als Expert*innen mit Erfahrungswissen bezeichnet werden.                                                                                                              

Sechs verschiedene Partner aus vier europäischen Ländern arbeiten seit September 2020 an diesem Projekt und die Ergebnisse (Intellectual Outputs, IO), wie die Grundlagenstudie, die Entwicklung der Inhalte und die Entwicklung und Validierung der Plattform, sind abgeschlossen.

Aber was beinhalten die Ergebnisse eigentlich und welchen Mehrwert haben sie?

Der „Bericht der Grundlagenstudie" (IO1) bietet einen umfassenden Überblick über die aktuelle Situation in Bezug auf die Kommunikation in Pflegeeinrichtungen in allen Partnerländern - Österreich, Deutschland, Griechenland und Italien. Jedes Partnerland lieferte spezifische Informationen in einer nationalen Literaturanalyse, die für die europäische Literaturübersicht verwendet wurde. Darüber hinaus führte jedes Land Interviews mit der Zielgruppe durch und entwickelte Fallstudien.                                                                                                                                                        Der Bericht ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, die Forschungsinformationen über den „Methodischen Plan" des Projekts, eine „Bedarfsanalyse und vergleichende Analyse", „Interviews" und „Fallstudien" enthalten. Im Allgemeinen lag der Forschungsschwerpunkt auf den Hauptfragen: „Welchen Einfluss hat eine gute Kommunikation zwischen der Pflegeperson und dem Pflegebedürftigen?" und „Was sind die größten Herausforderungen in der Kommunikation?". In Bezug auf das Umfeld lag der Schwerpunkt dieser Untersuchung auf der häuslichen Pflege.

Basierend auf den konkreten Daten des „Berichts der Grundlagenstudie" wurden die zukünftigen Ergebnisse des Projekts einschließlich der Entwicklung von Inhalten und didaktischen Methoden (IO 2), der E-Learning-Plattform (IO 3), erster Nachhaltigkeitsmaßnahmen und der Zertifizierung (IO 5) sowie Verbreitungsplänen für die Öffentlichkeitsarbeit erstellt.

Somit definierten die Ergebnisse des Berichts den Kontext und die Parameter, auf denen die Schulungsinhalte zur Verbesserung und Aufwertung der Kommunikationsfähigkeiten für informelle Pflegepersonen in der Langzeitpflege basieren.

Auf der Grundlage des „Berichts der Grundlagenstudie" zielt die Entwicklung von Inhalten und didaktischen Methoden darauf ab, ein umfassendes Paket von Bildungsmaterialien bereitzustellen, das sowohl informell als auch formell Pflegende bei der Kommunikation mit den Pflegebedürftigen unterstützt. Vor der Entwicklung des konkreten Lehrplans und der Inhalte entwickelten die Partner eine Kompetenzmatrix. Kompetenzen stellen eine Kombination von Eigenschaften dar (in Bezug auf Wissen und dessen Anwendung, Einstellungen, Fähigkeiten und Verantwortlichkeiten), die das Niveau oder den Grad beschreiben, in dem eine Person in der Lage ist, diese auszuführen. In diesem Zusammenhang bedeutet eine Kompetenz oder eine Reihe von Kompetenzen, dass eine Person eine bestimmte Fähigkeit oder Fertigkeit einsetzt und eine Aufgabe ausführt, wobei sie nachweisen kann, dass sie dies in einer Weise tun kann, die eine Bewertung des Leistungsniveaus ermöglicht. Kompetenzen können ausgeführt und bewertet werden (González, Wagenaar 2003, S. 69). Die Kompetenzmatrix enthält alle Schlüsselkompetenzen und die ausgearbeiteten Lernziele. Sie bildet somit die Grundlage für den Lehrplan und die Lerninhalte.

Die Forschung hat drei Hauptinteressengebiete identifiziert, die von den Communicare-Partnern als Lerninhalte ausgearbeitet wurden:

• Grundprinzipien effektiver Kommunikation (Lernpfad 1)
• Grundprinzipien und Methoden der Kommunikation bei chronischen Krankheiten (Beispiel: Demenz) (Lernpfad 2)
• Kommunikation im neuen Zeitalter der sozialen Medien und des technologischen Fortschritts zur Unterstützung eines altersfreundlichen Umfelds (Lernpfad 3)

Entsprechend den drei Lernpfaden entwickelten die Partner ein Handbuch und auch die digitalen Inhalte (Videos, H5P-Quiz, Grafiken usw.). Das Handbuch enthält auch Anleitungen und Beispielübungen, die Lehrende in der Erwachsenen- und Berufsbildung oder Organisationen für ältere Menschen nutzen können, um Lernende einzubinden. Das Handbuch kann unter folgendem Link als pdf-Datei heruntergeladen werden: Cc_Handbook_FINAL_10.03.23-GERMAN.pdf (aegean.gr)

Parallel zur Entwicklung der Inhalte hat der technische Partner an der Struktur der Communicare-Webseite und der Communicare-Lernplattform gearbeitet. Sie waren für die Bereitstellung der digitalen Materialien verantwortlich und hatten auch einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Serious Game. Das Serious Game zielt darauf ab, die Kommunikation zwischen Pflegenden und Pflegebedürftigen in alltäglichen Situationen zu fördern und bietet ein kognitives Training für ältere Menschen, das langfristig genutzt werden kann.

Die Communicare-Webseite Willkommen zu Communicare | Communicare (aegean.gr) mit allen entwickelten Materialien und einem Forum zum Erfahrungsaustausch ist auf Englisch, Italienisch, Griechisch und Deutsch verfügbar und natürlich kostenlos!