Die Zahl der Menschen in Deutschland, die Fortbildungsangebote nutzen, ist in den vergangenen drei Jahrzehnten stark angestiegen. Vor dem Hintergrund des weiterhin sehr dynamischen Arbeitsmarkts wird diese Entwicklung mehreren Expertinnen und Experten zufolge anhalten.

Während im Jahr 1991 nur 37 Prozent der Deutschen im erwerbsfähigen Alter Weiterbildungsangebote ihrer Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber annahmen, sind es heute bereits rund 60 Prozent. Gleichzeitig wuchs das Bildungsbudget um ein Fünftel auf nunmehr knapp 5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts an. Das zeigen die Zahlen des Statistischen Bundesamts. Den Hauptgrund für diese Entwicklung sehen Arbeitsmarktforscherinnen und -forscher in der dynamischen Arbeitswelt der heutigen Zeit, die ein fortlaufendes Weiterbilden, etwa zu modernen Technologien, notwendig macht. Die betriebliche Weiterbildung stelle für Unternehmen in einer Zeit der Globalisierung und des demografischen Wandels einen bedeutsamen Faktor für wirtschaftlichen Erfolg dar.

Auch das Interesse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an Fortbildungen ist in den vergangenen Jahren stetig angestiegen. Eine aktuelle Studie des Stellen- und Bewerbungsportals Indeed kam zu dem Ergebnis, dass mehr als 80 Prozent der Erwerbstätigen großes Interesse an beruflichen Weiterbildungen haben. In der Gruppe der unter 40-Jährigen liegt dieser Anteil gar bei über 90 Prozent.

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