Klang, Kunst und Bildung im europäischen Austausch - SHA24 –


Das Projekt Sound for Health and Art 24 (SHA24) bringt Klangpädagogik, interkulturelle Zusammenarbeit und soziale Inklusion in der Erwachsenenbildung zusammen. Im Zentrum steht die Frage, wie Gongs und Klangräume als Werkzeuge für gemeinsames Lernen, Gesundheitsförderung und kulturellen Austausch genutzt werden können.
Ein besonderes Augenmerk lag auf der Einbindung von Teilnehmenden aus den äußersten Randgebieten der EU, insbesondere von der französischen Insel La Réunion, wo der Zugang zu innovativen Bildungsangeboten und europäischen Netzwerken begrenzt ist. SHA24 bot ihnen die Möglichkeit, neue Lehrmethoden kennenzulernen, wertvolle Kontakte zu knüpfen und Wissen in ihre Region zurückzubringen.
Das Projekt verfolgte dabei mehrere zentrale Ziele:
✔ Interkulturelle Bildung und Vernetzung – Förderung des Austauschs zwischen europäischen Klangpraktikern, Therapeuten und Künstlern
✔ Inklusive Bildungsformate – Zugang zu innovativen Lernmethoden für Regionen mit begrenztem Bildungsangebot
✔ Praktische Wissensvermittlung – Entwicklung und Erprobung von Klangpädagogik-Methoden in Workshops und gemeinsamen Klangsessions
✔ Nachhaltigkeit und Multiplikation – Weitergabe der gewonnenen Erkenntnisse an Fachkräfte, Institutionen und Gemeinschaften in verschiedenen Ländern
SHA24 schuf einen europaweiten Lernraum, in dem nicht nur Wissen vermittelt wurde, sondern neue Netzwerke und Kooperationen entstanden, die weit über das Projekt hinaus Bestand haben.

Der interkulturelle Ansatz: Klang als Verbindung zu Europas Randgebieten
Ein zentrales Anliegen von SHA24 war es, Menschen aus den äußersten Randgebieten der EU in den interkulturellen Austausch einzubinden und ihnen Zugang zu Lehrmethoden und Netzwerken zu ermöglichen, die in ihren Regionen kaum verfügbar sind. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Einbindung von Teilnehmenden aus La Réunion, einer französischen Insel im Indischen Ozean, die geografisch weit von Europa entfernt ist, politisch jedoch ein integraler Bestandteil der EU bleibt.
Auf La Réunion gibt es wenige bis keine strukturierten Angebote für Klangpädagogik mit Gongs. Die Teilnahme am SHA24-Projekt bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, neue Methoden zu erlernen, sich mit erfahrenen Klangpraktikern aus ganz Europa zu vernetzen und Ideen für die eigene Arbeit mit Klang auf der Insel zu entwickeln.
Während des Gong-Symposiums in Leisnig wurden sie in praktische Lehrmethoden eingeführt, nahmen an Workshops zu Klangpädagogik, Therapie und Kunst teil und erlebten, wie Gongs in verschiedenen pädagogischen und therapeutischen Kontexten eingesetzt werden können. Besonders wichtig war der persönliche Austausch mit anderen Teilnehmenden aus Deutschland, Frankreich, Belgien, Spanien, Österreich, Portgual, Slowenien und der Slowakei, wodurch langfristige Verbindungen und Kooperationsmöglichkeiten entstanden.
SHA24 zeigt, dass interkultureller Austausch nicht nur zwischen großen Kulturzentren Europas stattfindet, sondern dass es entscheidend ist, Menschen aus den entlegensten Regionen aktiv einzubeziehen, ihnen neue Bildungsperspektiven zu eröffnen und den europäischen Zusammenhalt durch gemeinsames Lernen und Netzwerkarbeit zu stärken.

Projektpartner und Methoden
SHA24 wird von einem europaweiten Konsortium getragen. Dazu gehören Einrichtungen aus der Erwachsenenbildung, Kulturzentren, Künstlerkollektive und Klangtherapeuten. Die methodische Arbeit stützt sich auf:
• Workshops und Seminare: In kleineren Gruppen werden Klangtechniken erprobt und reflektiert. Dabei entstehen praxisnahe Handreichungen für Lehr- und Fachkräfte.
• Gong-Symposien: Hier treffen Expertinnen und Experten auf Interessierte, um über die Wirkung von Klang, neue didaktische Konzepte und nachhaltige Kooperationen zu diskutieren.
• Online-Plattformen: Da das Projekt international ausgelegt ist, bietet eine digitale Infrastruktur die Möglichkeit zum ständigen Austausch und zur virtuellen Dokumentation.
• Transnationale Treffen: Persönliche Begegnungen in verschiedenen Ländern stärken das Netzwerk und bieten Raum für direkten kulturellen Austausch.
Ein wichtiger Aspekt ist die Dokumentation aller Schritte in Wort und Bild, um die Ergebnisse möglichst vielen Fachleuten zugänglich zu machen. Dadurch wird die Nachvollziehbarkeit und Übertragbarkeit der Methoden auf andere Kontexte gesichert.

Ausblick
Mit SHA24 möchten die Initiatoren eine nachhaltige Verbesserung des Bildungs- und Gesundheitssektors erreichen. Es ist geplant, die entwickelten Klangmethoden in weiteren Institutionen zu verbreiten – zum Beispiel in Schulen, Seniorenheimen, sozialen Einrichtungen oder in Hospizen und Hochschulen.