Broschüre zu Erasmus+ Projekt „Future Skills“ veröffentlicht


Was brauchen Mitarbeitende in Bildungshäusern und Bildungszentren, um mit den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft gut umzugehen? Müssen Recruiting, Führung, Organisations- und Personalentwicklung neu gedacht werden? Und wenn ja, wie? Welche Kompetenzen und Fähigkeiten werden uns künftig helfen, eine positive und lebenswerte Zukunft zu gestalten? Und welche Werte und Haltungen müssen Führungskräfte und Mitarbeitende mitbringen? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Projektpartner*innen über ein Jahr lang im Rahmen des Erasmus+ Projekts „Future Skills – Kompetenzwandel im Bildungshaus der Zukunft“.
Projektüberblick in Kürze
Im Rahmen des Erasmus+ Projekts wurden zentrale Fragen zur Personal- und Organisationsentwicklung in Bildungshäusern beleuchtet. Denn aktuelle Herausforderungen wie Arbeits- und Fachkräftemangel, Umbrüchen in der Arbeitswelt und in gesellschaftlichen Werten, Digitalisierung/Künstlicher Intelligenz etc. sind für viele Häuser ein Thema.Im Mittelpunkt der Projektarbeit stand die Auseinandersetzung mit jenen Kompetenzen, Haltungen und Strukturen, die Bildungshäuser künftig benötigen, um attraktive und zukunftsfähige Arbeitsorte zu bleiben. Dazu wurden Fokusgruppen mit Leitungspersonen sowie mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Personal- und Organisationsentwicklung durchgeführt, um Probleme, Bedürfnisse und neue Lösungsansätze zu erheben.Parallel dazu fand eine umfassende Recherchearbeit statt, die aktuelle Buzzwords wie „Future Skills“ und „New Work“, sowie neueste Entwicklungen rund um Recruiting, Führungs- und Organisationskultur sowie Personalentwicklung untersuchte. Besonders wertvolle Impulse lieferten außerdem Exkursionen zu innovativen und branchenfremden Unternehmen, die mit kreativen Arbeitsmodellen und modernen Organisationsstrukturen als Vorbilder dienen können.
Welche Kompetenzen braucht das Bildungshaus der Zukunft?
Was aber sind nun konkret die „Future Skills“ im Bildungshaus der Zukunft? Grundsätzlich geht es dabei um überfachlicher Kompetenzen, die zunehmend an Bedeutung gewinnen – darunter Eigenverantwortung, Veränderungsfähigkeit, Lösungsbegabung, emotionale Intelligenz und digitale Kompetenz. Besonders essentiell ist die Kommunikations- und Konfliktlösungskompetenz als Schlüssel zur Stärkung des Miteinanders im Team. Dabei geht es um weit mehr als das sachliche Austauschen von Informationen – es geht um die Fähigkeit, aktiv zuzuhören, Bedürfnisse klar zu benennen, respektvoll mit Spannungen umzugehen und Konflikte frühzeitig und eigenverantwortlich zu klären.Auch Multiperspektivität und Serendipität wurden im Projekt als wichtige Future Skills identifiziert: Erstere beschreibt die Fähigkeit, unterschiedliche Sichtweisen bewusst wahrzunehmen und in Entscheidungsprozesse einzubeziehen, während Letztere die Kunst meint, unerwartete Gelegenheiten zu entdecken und konstruktiv für die Weiterentwicklung zu nutzen.Und schließlich gelten Fähigkeiten wie Selbstreflexion, Vertrauen und Intuition als essenzielle Voraussetzungen, um den komplexen Anforderungen im Bildungshausalltag souverän begegnen zu können. So entsteht ein Arbeitsumfeld, das nicht nur Herausforderungen bewältigt, sondern aktiv Zukunft gestaltet. Zu beachten ist jedoch, dass Future Skills nicht nur theoretisch benannt, sondern aktiv gefördert und im Alltag gelebt werden – etwa durch gezielte Trainings und eine wertschätzende Führungskultur. Außerdem ist Vorsicht geboten, wenn der Fokus auf den Kompetenzaufbau dazu führt, strukturelle Probleme im Unternehmen zu übersehen.
Praxisnahe Impulse für Bildungshäuser – die Ergebnisbroschüre
Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse wurden in einer kompakten Broschüre aufbereitet. Sie richtet sich an Leitungspersonen, Personalverantwortliche und weitere Akteurinnen und Akteure in Bildungshäusern/Bildungszentren, die sich mit Fragen der Personal- und Organisationsentwicklung beschäftigen.Die Broschüre bietet praxisnahe Impulse, reflektiert aktuelle Entwicklungen der Arbeitswelt und zeigt beispielhafte Ansätze für zukunftsorientiertes Handeln auf. Sie soll Orientierungshilfe und Ideengeberin sein, um eigene Wege im Umgang mit Wandel, neuen Anforderungen und veränderten Erwartungen zu finden.Die digitale Version steht als PDF sowie als interaktive Flipbook-Ausgabe zur Verfügung und lädt dazu ein, themenspezifisch oder auch querbeet zu stöbern.
Projektpartner*innen aus Deutschland und Österreich
Initiiert wurde das Projekt von der ARGE Bildungshäuser Österreich. Als Partner wirkten die SPES Zukunftsakademie (AT) sowie der Verband der Bildungszentren im ländlichen Raum (DE) mit. Die Zusammenarbeit ermöglichte einen vielfältigen Blick auf die Situation in Bildungshäusern beider Länder und bereicherte das Projekt durch unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen.
Weitere Informationen:
- ARGE BHÖ Projektwebseite „Future Skills – Kompetenzwandel im Bildungshaus der Zukunft“
- Webseite VBLR
- Webseite SPES Zukunftsakademie
- Ergebnisbroschüre als PDF
- Ergebnisbroschüre auf FLIP (zum Online-Blättern)