Übersetzung (Polnisch - Deutsch): EPALE Polen

Wenn ich an meine erste Online-Schulung denke, war das erste Kriterium die Zeit, welche ich brauchte, um alle für die Teilnehmer/innen notwendige Materialien zu sammeln und dann die Schulung zu entwerfen und zu erstellen. Ich hatte damals keine Ahnung, wie ich es berechnen soll und mein Projekt endete mit Sammeln von Materialien und Planen der Schulung.

Ich habe keine Zeit

"Ich habe keine Zeit" es ist die häufigste Antwort, welche ich höre, indem ich eine Frage nach Verbesserung der Präsentation oder Modifizierung der Schulung stelle. Ich weiß nicht, ob es eine Ausrede , oder ein wirkliches Problem ist, der sich daraus ergibt, dass wir nicht wissen, wie viel Zeit wir der Vorbereitung der Schulung widmen sollen und ob die Sache die Mühe wert ist.

Ein Branchenstandard ist notwendig

Wie brauchen also einen Branchenstandard, einen Bezugspunkt, der uns erlauben wird in der Anfangsphase abzuschätzen, wie viel Zeit und Geld wir brauchen, um eine Online-Schulung zu erstellen. Heutzutage erscheinen manchmal die Lösungen früher als Bedürfnisse, aber in diesem Falle erstellte die Firma Chapman Alliance einen Branchenstandard, indem sie:

• Mitarbeiter von 249 Einrichtungen befragte,
• d.h. fast 4 Tsd. Fachleute, die Schulungen für 40 Tsd. Kunden vorbereiten,
• was sie vorbereiten, wie sie es machen und wie lange es dauert. Ich kenne keine andere Firma, die es mit Schwung und so gut machte. Also mal sehen...

Wie lange es dauert?

Um zu verstehen, was die nachstehenden Zahlen bedeuten, soll man zwei Sachen kennenlernen. Erstens, dass es statistische Daten sind, also durchschnittliche Daten, die fehlerhaft sind. Zweitens soll man sie ablesen und es ist eben klar, da die erste Zahl eine vollständige Erstellungszeit (mit Analyse, Entwurf und Implementierung), und die zweite Zahl die Dauer der Schulung darstellt.

Es soll angenommen werden, dass wir nicht imstande sind, diesen Standard bei vereinzelten oder kurzen Schulungen anzuwenden. Wir nehmen mehr als 1 Stunde Schulung in Acht, weil es solche Sachen wie z.B. Vorbereitung einer Einrichtung, Kommunikation um das Projekt und Projektmanagement in Frage kommen. Bei einer großen und Massenproduktion von Schulungen gibt es solche Probleme wie Kommunikation um das Projekt, oder Projektmanagement nicht mehr als 10%, bei kleinen Projekten ist es verschieden, weil man manchmal dem Auftraggeber erklären soll, was das E-Learning ist.

Die letzte Bemerkung, welche die nachstehenden Angaben betrifft, ist, dass sie sich überschneiden. Der Grund dafür ist, dass die Autoren die Schulungen in drei Ebenen einteilen:

1. einfaches E-Learning
2. typisches E-Learning
3. fortgeschrittenes E-Learning

und jede von diesen (künstlich gebildeten) Gruppen wurde noch in drei kleinere Gruppen eingeteilt, die technischen Entwicklungsstand und Arbeitsaufwand beschreiben, d.h.:

• einfache – in der einfachsten Fassung, wenn es um Erstellung geht,
• typische, solche, bei denen 25% Material interaktiv ist, d.h. der Teilnehmer soll auf ein Element klicken,
• fortgeschrittene – die Interaktionen, Medienelemente (z.B. Video, Screencasts usw.), Simulationen usw. beinhalten.

Es soll aber betont werden, dass der Aufbau der Schulung und die mit deren Erstellung verbundene Arbeit dauerhaft sind, manchmal nichtlinear (ein bisschen Mathematik kann nicht schaden). Deshalb lohnt es sich, die vorstehenden Daten als einen Bezugspunkt und ein Planungsinstrument zu betrachten. Nun zu den Einzelheiten.

Einfaches E-Learning

Die einfachste und zugleich weithin verwendete Erstellung einer Online-Schulung ist Digitalisierung der Schulungsmaterialien, die im Besitz des Ausbilders, oder einer Abteilung, oder einer Bildungseinrichtung sind. Man kann das einfache E-Learning eben damit verbinden. Die Arbeit beruht hauptsächlich auf einer Übertragung des Materials von der Präsentation (z.B. PowerPoint) in eine Online-Fassung und der horizontale Übergang von einer einfachen Fassung zu einer fortgeschrittenen ist hauptsächlich mit Hinzufügen einer Interaktion und Bereicherung der Schulung durch eine Tonschicht verbunden.

Interaktives E-Learning

Seiten mit Inhalt, Text und Grafik sind noch nicht alles. Heutzutage wird der größte Wert auf Interaktionen, verzweigte Szenarien, Animationen und Videos gelegt. Obwohl sich einfache Ebene der Schulungen dieser Art oft mit fortgeschrittener Ebene von der vorherigen Schulung überschneidet (so ist der nächste Fall), spielen hier interaktive Elemente eine große Rolle, deren Erstellung einerseits eines guten Projektes und andererseits eines großen Arbeitsaufwandes bedarf.

An dieser Stelle soll betont werden, dass die typischsten von allen Schulungen diese sind, die etwa in einem Monat (184:1) entstehen und in vielen Einrichtungen wird diese Zahl als ein Standard bei der Projektplanung angenommen.

Fortgeschrittenes E-Learning

Zum Schluss gehen wir auf die Ebene über, auf welcher wir praktisch nur durch die Phantasie eingeschränkt werden. Wir sind dort, wo man alles kann und die am meisten fortgeschrittenen Produkte das Ergebnis der Arbeit von ganzen Teams, mehrere Wochen lang, sind. Schulungen  dieser Art enthalten viele Videomaterialien, Simultationsübungen, verzweigte Szenarien, Prä- und Nachtexte, oft Elemente der Gamification, fortgeschrittene Interaktionen. Auf dieser Ebene sind wir im Bereich aller mobilen Anlagen, was damit verbunden ist, dass wir von Autorenstandardtools weggehen, oder verschiedene Schulungsfassungen erstellen müssen.

Piotr Peszko - Chemieingenieur, Hochschul- und Unternehmensmitarbeiter, Unternehmer. Veranstalter der Konferenz EduCamp und Gründer vom Postgraduiertenstudium im Bereich von E-Learning an der Hochschule für Wirtschaft. Blogger von www.blog.2edu.pl. Botschafter von EPALE.