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Erasmus+ Fortbildung Britta Lechte in Santiago de Compostela mit der vhs Lippe-West

Erfahrungsbericht von B. Lechte über eine Fortbildung im Erasmus+ Projekt „Lernen–Lehren-Lebenslang – mit Europäischen Sprachen“ der vhs Lippe-West

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Petra HEIDER

Lesedauer ca. 4 Minuten - Lesen, liken, kommentieren!


Mein Name ist Britta Lechte und ich leite den Fachbereich Fremdsprachen & Grundbildung an der Volkshochschule Ravensberg. In diesem Frühjahr hatte ich das Glück, an einer einwöchigen Erasmus+ Fortbildung in Spanien teilnehmen zu dürfen. Nachdem es lange Zeit aufgrund von Corona-Reisewarnungen unsicher gewesen war, ob und wann sich ein Lernaufenthalt in Spanien realisieren ließe, sollte es dann am 2. April 2022 tatsächlich wie
erhofft klappen: Ich flog dorthin, wo andere hin pilgern: Nach Santiago de Compostela!

Dort angekommen, wurde ich herzlich in meiner Gastfamilie empfangen, die fußläufig vom Zentrum und der Sprachschule Iria Flavia entfernt wohnt. Teresa und Luis mit Hündin Pampi waren die nettesten Gastgeber, die ich mir wünschen konnte. Bei den gemeinsamen Mahlzeiten (Halbpension) hatte ich viel Gelegenheit, auf Spanisch zu kommunizieren und die galicische Lebensart kennen zu lernen. Da ich bereits am Samstag vor Kursbeginn angereist war, konnte ich den Sonntag für einen Tagesausflug an die Küste („Costa da Morte“) nutzen. Das war ein idealer
Einstieg, um erste Eindrücke von Galicien zu gewinnen. Bei Sonnenschein und frischer Brise brachte der Bus unsere Reisegruppe an idyllische Orte wie z.B. Finisterre, was das definitive Ende des Jakobswegs ist und früher als
das Ende der Welt betrachtet wurde. In Muxia wurden alte keltische Legenden spürbar, und in Carnota lernten wir
einen früher für die Region typischen Getreidespeicher kennen. Der Wasserfall von Ézaro bietet eine beeindruckende Kulisse für Erinnerungsfotos und ist zugleich nur ein Teil dessen, was Galicien noch alles landschaftlich zu bieten hat. Die Exkursion war in jedem Fall lohnenswert!

Von Montag bis Freitag besuchte ich dann die Fortbildung an der Sprachschule Iria Flavia. Das Hauptziel war das Auffrischen meiner Spanischkenntnisse auf B2-Niveau, was dank des Intensivkurses mit Lehrer Andrés auch gelingen sollte. Konversation stand in diesem Kurs an erster Stelle und wurde durch Sprachspiele und Videosequenzen unterstützt. Die Qualität des Unterrichts war aus meiner Sicht sehr gut und abwechslungsreich. Zudem wurden auch
immer Tipps rund um Aktivitäten in Santiago gegeben, da Andrés selbst Einheimischer ist und die Stadt wie seine
Westentasche kennt.

Die Vormittage im Unterricht verflogen wie im Flug, doch im Anschluss daran verfolgte ich noch einen weiteren Programmpunkt an der Sprachschule: Ich hospitierte in verschiedenen anderen Spanischkursen, um dadurch ein umfassenderes Bild dieser Bildungseinrichtung zu gewinnen. So lernte ich noch Gruppen aus den Niveaustufen A1 bis B1 kennen. Besonders interessant fand ich es, einen Online-Kurs mit italienischen Schüler*innen zu besuchen. Die Lehrerin und ich hatten einen Einblick in das Klassenzimmer in Italien und wurden dort auf einem großen Bildschirm übertragen. Aufgrund technischer Probleme und der mangelnden Disziplin der Jugendlichen gestaltete sich der Online-Unterricht jedoch sehr schwierig.

Durch die eigene Teilnahme an einem Spanischkurs und die Hospitation in weiteren Kursen hatte ich die Möglichkeit, mich mit dem Bildungspersonal vor Ort auszutauschen. Dieser „Blick über den Tellerrand“ war sehr interessant. Die Erwachsenenbildung in Spanien ist unserer Arbeit in der VHS zwar insgesamt recht ähnlich, jedoch konnte ich noch einige neue Unterrichtsmethoden kennen lernen. Als bereichernd habe ich auch den Austausch mit den Teilnehmer*innen aus den unterschiedlichsten Ländern erlebt. So lernte ich vor Ort Menschen aus Brasilien, Japan, USA, Schweiz, Frankreich und den Niederlanden kennen. Zwar waren wegen Corona noch nicht so viele Teilnehmer*innen an der Sprachschule wie sonst – auch generell weniger als im Sommer – aber man merkte doch, dass die Anwesenden trotz Maskenpflicht im Unterricht sehr motiviert waren.

Desweiteren kam allmählich das touristische Leben nach Spanien zurück, was von den „Gallegos“ natürlich sehr
begrüßt wurde. Denn auch über die Schule hinaus habe ich Santiago de Compostela als weltoffenen Ort kennen
gelernt, nicht zuletzt dank der vielen Pilger*innen, die besonders im Frühjahr und Sommer in die Stadt strömen
und sich an der berühmten Kathedrale einfinden. Es ist in jedem Fall eine angenehme Stadt für einen Lernaufenthalt,
denn nach der Fortbildung gibt es noch vieles, was man unternehmen kann. Ich fand es gewinnbringend für meine
Sprachkenntnisse, aber auch für die interkulturelle Kompetenz, eine Woche lang in die spanische Welt einzutauchen.

Immersion im perfekten Sinne! Daher kann ich eine solche Erasmus+ Fortbildung uneingeschränkt empfehlen. Mein besonderer Dank gilt Dr. Petra Heider und der vhs Lippe-West für die tolle Unterstützung in diesem Projekt!


Weitere Informationen zu den Fortbildungen des Erasmus+ Projektes „Lernen – Lehren – Lebenslang
– mit Europäischen Sprachen“ der Volkshochschule Lippe-West unter www.vhs-lw.de oder direkt bei
Dr. Petra Heider (heider@vhs-lw.de)

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