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Arbeitshilfe zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Organisation und Bildungsarbeit

Der Original Beitrag ist beim Arbeitskries deutscher Bildungsstätten e. V. (AdB) erschienen.


Die Arbeitshilfe des AdB steht jetzt als gedruckte Broschüre sowie als Downloadversion zur Verfügung! Sie unterstützt Akteur*innen in der politischen Bildung dabei, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bewusst und verantwortungsvoll zu gestalten. Die Broschüre bietet u. a. eine praxisorientierte Checkliste und zeigt wichtige Rahmenbedingungen auf, die bei der Integration von KI in Bildungsprozesse zu beachten sind.

KI – nicht richtig intelligent, aber mitunter nützlich

Spätestens seit 2023 sind Anwendungen Künstlicher Intelligenz in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Mit Diensten wie ChatGPT, DALL-E oder Midjourney waren Tools mit bisher ungeahnten Fähigkeiten plötzlich für Endanwender*innen einfach verfügbar.

Im täglichen Umgang haben sich KI-Systeme vor allem in Bereichen ausgebreitet, die bisher als besondere menschliche Kompetenz galten: in Kreativprozessen und beim Umgang mit Sprache. Derweil haben die Large Language Models, auf den KI derzeit basiert, mit „Intelligenz“ eigentlich nichts zu tun. Trainiert mit unermesslich großen Datenbeständen errechnen neuronale Netze ihre Antworten auf Basis von Wahrscheinlichkeiten. Logik und echtes Verständnis sind nicht vorhanden.

Dennoch zeigen sich die neuen Systeme in vielerlei Hinsicht als hilfreich: Texte können ausformuliert, zusammengefasst, ergänzt, auf Syntax und Stil geprüft oder natürlichsprachlich übersetzt werden. Bilder und ganze Videosequenzen werden auf Basis von Text-Prompts generiert oder verändert. Chatbots können mehrheitlich sinnvoll erscheinende Unterhaltungen führen, Fragen beantworten und als teil-autonome Agenten ganze Workflows bearbeiten. Töne und Musik wird nach Bedarf generiert, sprachliche Eingaben transkribiert. Die bisherigen Grenzen zwischen Video, Audio und Text werden fluide.

Die neuen Möglichkeiten, die sich durch generative KI auftun, begeistern schnell, verursachen aber auch viele „Fragezeichen“. Unsicherheiten bezüglich Vertraulichkeit, Verlässlichkeit und Objektivität kommen auf. Computer-generierte Profilbildung und unkontrollierbare, persönlich maßgeschneiderte Ansprache durch KI-Systeme bergen kaum überschaubare Risiken. Bilderkennende und -interpretierende Verfahren werden zunehmend verzahnt mit Sensorik und Robotik. Während diese einerseits die medizinische Analyse unterstützen oder helfen kann, Straftäter*innen zu überführen, ist andererseits der Weg zu vorausschauender Polizeiarbeit und möglichen Vorverurteilungen nicht weit. Sicher diskriminierungsfrei sind menschengemachte Algorithmen allemal nicht. Gesellschaftliche Folgen könnten gewaltig sein.

Diese Arbeitshilfe möchte Akteur*innen in der politischen Bildung dabei unterstützen den Einsatz von Systemen künstlicher Intelligenz bewusst(er) anzugehen. In den folgenden Kapiteln stellen wir den rechtlichen Rahmen vor und beschäftigen uns etwas tiefer mit Fragen von Ethik, Urheberrecht, Deep Fakes und unbeabsichtigten Datenabflüssen. Die zweite Hälfte der Arbeitshilfe beinhaltet eine detaillierte Checkliste für den Einsatz von KI bei Trägern und Einrichtungen.

 

 

Resource Details
Autor der Ressource
Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. (AdB)
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