Sein oder Nichtsein … Freiwillige im fortgeschrittenen Alter? Das ist die Frage. Über Bedeutung der Freiwilligenarbeit im Leben der Senioren



Übersetzung (Polnisch - Deutsch): EPALE Polen
„Freiwilligenarbeit? Ich habe schon in meinem Leben viel geholfen. Jetzt will ich meine Ruhe haben“. „Freiwilligenarbeit gibt meinem Leben im fortgeschrittenen Alter einen Rhythmus – ich kann aktiv sein und mich selbst erkennen“. Ich treffe täglich solche Unterschiede, wenn es um Freiwilligenarbeit der Senioren geht. Welche Einstellung überwiegt? Zum Glück eine enthusiastische Einstellung, wenn die Senioren ein großes Potential der Freiwilligenarbeit wahrnehmen. Sie sind dessen bewusst, dass ihre Aktivität einerseits ein wertvolles soziales Kapital und andererseits ein Allheilmittel ist, das vor Altersdämmerung schützt.

Eine negative Einstellung zur Freiwilligenarbeit soll jedoch nicht wundern, wenn wir Einstellungen der Senioren zum Altern beachten, sowie auch den historischen, mit der Freiwilligenarbeit selbst, verbundenen Zusammenhang. Aktivität, Lebensraum und Lebensrollen werden mit dem Alter auf natürlicher Weise immer enger. In dieser Zeit fasst der Senior sein Leben, eigene Erfahrungen und Beschlüsse zusammen.
Das Ergebnis der Lebensbilanz kann eine konstruktive Einstellung zum Altern sein, die durch Optimismus, positive Einstellung zum Leben und zu den Menschen, Selbstakzeptanz und Aktivität geprägt wird. [1] Bromley unterscheidet in der erstellten Typologie auch eine defensive Haltung, Abhängigkeiten, Feindseligkeit gegenüber der Umwelt oder Feindseligkeit gegen sich selbst, was die Freiwilligenarbeit stark beschränkt oder sie fast unmöglich machen kann. [2]
Eine geringe Aktivität der Personen nach sechzig Jahren wird u.a. mit Rückzug aus dem öffentlichen Leben im Zusammenhang mit Ruhestand verbunden. Das geprüfte Niveau der sozialen Aktivität bei polnischen Senioren im Verhältnis zu 15 anderen europäischen Ländern ist niedrig. Die Ergebnisse zeigen, dass 83% der Senioren in Polen der Aktivität dieser Art nicht nachgeht, während europäische Schrittmacher gesellschaftliche Teilhabe von über 40% älteren Personen aufweisen. [3]
Die Senioren meinen, dass es Zeit für Erholung oder Hilfe bei der Erziehung der Enkelkinder ist und sie vergessen, dass sie über Zeitmöglichkeiten verfügen, um sich am Leben der lokalen Gemeinschaft zu beteiligen. Häufig stellt es sich heraus, dass sie zu viel freie Zeit haben, aber sie sind nicht fähig, sie zu benutzen und sitzen zu Hause. Ein Gefühl der Entfremdung von Senioren ist auch Folge eines Selbstausschlusses – sie übernehmen stereotype Bilder zu ihrem Thema in der Gesellschaft. Sie sind überzeugt, dass sie ihre Aktivität in der Familie zeigen sollen und beginnen, sich aus der öffentlichen Aktivität zurückzuziehen.
Auch negative Assoziation mit dem Wort „Freiwilligenarbeit” selbst, kann nicht ohne Bedeutung sein. Damals war ein Militärangehöriger, oder Auszubildender ohne Bezahlung ein Freiwilliger. [4] Die Geschichte der Freiwilligenarbeit in Polen zeigt, dass dieser Begriff verdreht wurde. „Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Polen pflichtmäßige Sozialarbeit in Schulen und Betrieben und sie wurde als eine Geste der Loyalität gegenüber der Macht betrachtet […]”. [5]
Der zeitgenössische Begriff beschreibt einen Freiwilligen als jemanden, der freiwillig und ohne Bezahlung eine Arbeit leistet. Die Freiwilligenarbeit selbst ist eine unentgeltliche freiwillige bewusste Tätigkeit zu Gunsten von anderen Personen, die über familiäre und freundschaftliche Beziehungen hinausgeht. [6] Die Freiwilligenarbeit gibt den Senioren Möglichkeit, die für diese Altersgruppe charakteristischen Bedürfnisse mitzuteilen und sich nützlich zu fühlen. Die Freiwilligenarbeit erhöht bürgerliche Aktivität der Senioren. Sie verstehen ihre Rolle im gesellschaftlichen Leben, ihre Kenntnisse nehmen zu, sie interessieren sich für lokale Angelegenheiten, ihr Bürgerbewusstsein und ihre öffentliche Beteiligung sind stärker, sie sind nicht ausgeschlossen.
Zusammenfassend – die Senioren wollen anderen helfen, auch außerhalb des Familienkreises. Sie wollen sich nützlich fühlen und ihrem Leben einen tieferen Sinn geben. Immer häufiger betonen sie, dass sie nicht nur Empfänger von Angeboten sein wollen, die „zum Konsum” dienen. Sie wollen als Personen angesehen werden, die den anderen ihre Zeit, Erfahrung und Kenntnisse widmen. Im Gegenzug haben sie die Möglichkeit, sich selbst zu entwickeln. Sie lernen sich selbst und die Welt kennen, so wie sie gegenwärtig erscheint. Sie finden ihren Platz in der Welt und geben ihrem Leben einen Sinn.
Eigene Erfahrungen, welche von zahlreichen Publikationen bestätigt werden, bestätigen meine Überzeugung, dass die Senioren Vorschläge der sozialen Aktivität/Freiwilligenarbeit erwarten. Nicht immer (trotz des Willens und einer positiven Einstellung) können sie solche Angebote u.a. in der virtuellen Realität, oder sogar in der nächsten, lokalen Gemeinschaft finden. Deshalb sind u.a. generationsübergreifende oder komplexe und langfristige Projekte wichtig, welche die Senioren zur Freiwilligenarbeit ermutigen.
Autorin: Dr. Nina Woderska, Koordinatorin der generationsübergreifenden und Senioren-Freiwilligenarbeit, Mitarbeiterin des Zentrums der Senioreninitiativen in Poznań
[1] Juszczak K., Edukacja do życia w starości wyzwaniem współczesnych społeczeństw, Педагогічний дискурс, випуск 9, 2011.
[2] Bromley D.B., Psychologia starzenia się, [przeł.] Z. Zakrzewska, Państwowe Wydawnictwo Naukowe, Warszawa 1969.
[3] Czapiński J., Błędowski P., Aktywność społeczna osób starszych w kontekście percepcji Polaków. Diagnoza społeczna 2013. Raport tematyczny, Ministerstwo Pracy i Polityki Społecznej i Centrum Rozwoju Zasobów Ludzkich, Warszawa 2014.
[4] Kopaliński W., Słownik Wyrazów Obcych i Zwrotów Obcojęzycznych, Wiedza Powszechna, wyd. IX, Warszawa 1975 r.
[5] http://www.funduszlokalny.org/wolontariat-4193/historia-wolontariatu-42… [1.12.2017]
[6] Ustawa z dnia 24 kwietnia 2003 r. o działalności pożytku publicznego i o wolontariacie (Dz.U. 2003 nr 96 poz. 873)
Kommentar
cenny czas
- Anmelden oder Registrieren, um Kommentare verfassen zu können
wolontariat jako wspaniała szansa
- Anmelden oder Registrieren, um Kommentare verfassen zu können
Wolontariat bez daty ważności
- Anmelden oder Registrieren, um Kommentare verfassen zu können
I nadać sens życiu innych
Nawiązując do komentarza Marii też chciałabym podzielić się swoją prywatną historią. Może nie merytorycznie/andragogicznie, ale będzie na temat. Jakiś czas temu bliski członek mojej rodziny poważnie zachorował. Okazało się, że choroba jest nieuleczalna i choć można z nią żyć, to sprawność fizyczna będzie się ustawicznie obniżać. Chory załamał się, a ponieważ jest to osoba owdowiała, to właściwie tylko my, bliska rodzina, mogliśmy opiekować się i wspierać tę osobę. Niestety, dzieli nas całe pokolenie, więc też na różne sprawy patrzymy w zupełnie inny sposób. Czasem brak nam też dystansu. Reasumując, jesteśmy bliskimi członkami rodziny, ale nie jesteśmy kompanami do rozmów, jakie prowadzi się ze znajomymi. Przez przypadek dowiedziałam się o wolontariacie senioralnym, od razu poszłam do odpowiedniej osoby w OPSie , poprosiłam, porozmawiałam... I wtedy pojawiła się ona :) Dzisiaj jedna z najlepszych znajomych osoby chorej. Mimo że przychodzi trochę rzadziej, bo sama ma teraz problemy ze zdrowiem, to w tym najtrudniejszym, newralgicznym dla mojej rodziny okresie była podporą i powiernicą. Przejęła role, których my jako rodzina nie umieliśmy/nie mogliśmy przejąć. Dlatego też o wolontariacie senioralnym myślę w samych superlatywach. Nie tylko ze względu na wpływ na samych wolontariuszy, ale też z perspektywy osoby, która doświadczyła (pośrednio) pozytywnego wpływu tegoż wolontariatu na innych.
- Anmelden oder Registrieren, um Kommentare verfassen zu können
Nadać swojemu życiu głębszy sens...
Maria Idźkowska - Ambasadorka EPALE
- Anmelden oder Registrieren, um Kommentare verfassen zu können
Efektywny altruizm
- Anmelden oder Registrieren, um Kommentare verfassen zu können
osoba starsza chce czuć się potrzebna