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Mut auf Europa! Junge Erwachsene erobern Lettland!

20 Schülerinnen und Schüler reisen im Rahmen des Projektes „Mutmacher*innen für Europa“ nach Lettland, um digitale Kompetenzen zu erwerben.

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Nicola Weß

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Dass sich Volkshochschulen an einer Vielzahl von Projekten beteiligen und um welche Projekte es sich dabei handelt, ist wahrscheinlich nur Wenigen bekannt. Die Volkshochschule Meppen beispielsweise beteiligt sich insgesamt an rund 18 Projekten und Programmen, eines davon ist das Programm „Erasmus+“. Dahinter verbirgt sich ein EU-Programm, das auf die „Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung, Jugend und Sport“ (https://erasmus-plus.ec.europa.eu/de/about-erasmus/what-is-erasmus) in Europa abzielt. Die Volkshochschule Meppen hat in diesem Zusammenhang das Projekt „Mutmacher*innen für Europa“ entwickelt.

Das durch Erasmus+ geförderte Programm „Mutmacher*innen für Europa“ zielt darauf ab, benachteiligten, jungen Erwachsenen zu ermöglichen, digitale Kompetenzen zu erwerben, zu erproben und zu vertiefen. Erreicht werden soll dies durch eine achttägige Reise nach Lettland – ein Land mit einer sehr hohen Digitalisierungsrate. Mit dem Projekt angesprochen werden junge Erwachsene des „Zentrums für Jugendberufshilfe“ (ZfJ) der VHS Meppen. Das ZfJ bietet jungen Menschen, die bspw. von Perspektivlosigkeit oder Arbeitslosigkeit bedroht sind oder auch persönliche Probleme (Straffälligkeit, Sucht, psychische Probleme, frühe Familienbildung) mitbringen, die Chance, sich schulisch, beruflich und persönlich weiterzuentwickeln. So können Schulabschlüsse nachgeholt, Berufsfelder ausprobiert, eigene Stärken entdeckt werden und Praktika in Betrieben erprobt werden. Das Projekt „Mutmacher*innen für Europa“ richtet sich hier vor allem an die Personen, die ihren Schulabschluss nachholen.

Einen hohen Stellenwert für eine erfolgreiche Durchführung des Programms hat zunächst einmal natürlich die enge Zusammenarbeit mit der Partnereinrichtung Biedriba ASNI 3139 in Lettland. Diese wird zum einen dadurch gewährleistet, dass alle Schritte des Projektes gemeinsam besprochen werden, zum anderen findet ein kontinuierlicher Informationsaustausch statt. So gibt es die feste Ansprechperson Aija Balandiņa, die – über eine virtuelle Zuschaltung – auch an den monatlichen Teamsitzungen teilnimmt. Des Weiteren fand vor Projektstart auch ein vorbereitender, persönlicher Besuch der Partnerinstitutionen statt.

Gruppenbild.

Gruppenbild der Reisegruppe

Für die Reise nach Lettland wurden 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgewählt, die in zwei Gruppen à 10 Personen, im Abstand von 6 Monaten, nach Lettland reisen. Alle Teilnehmenden mussten sich zuvor auf die Reise bewerben, wofür ihnen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung standen. So konnten sie bspw. ein klassisches Motivationsschreiben verfassen oder auch einen Video-, Instagram- oder Facebookbeitrag kreieren. Mithilfe eines zusätzlichen, kleinen Bewerbungs-Workshops wurden dann 20 Teilnehmende ausgewählt, die die Reise antreten werden.

Während der Reise steht zum einen, wie oben beschrieben, das Thema der digitalen Kompetenz im Vordergrund. Diese soll durch die Erstellung von kleinen Videos, dem Verfassen eines Blogs (auf einem digitalen Endgerät) sowie auch dem Erstellen eines digitalen Portfolios erprobt und vor allem auch gefördert werden. Doch nicht nur die digitalen Kompetenzen, sondern auch alltagspraktische Faktoren werden immens gestärkt. Diese reichen von der Anreise (Besorgung der Tickets, Pünktlichkeit, Verpflegung, etc.) über die Verwaltung des Geldes (Nutzung einer EC-Karte im Ausland, Berechnung von Rabatten, etc.) bis hin zur Verständigung im nicht-deutschsprachigen Ausland. Für viele der Teilnehmenden ist es zum einen die erste Reise ins Ausland und zum anderen die erste Reise mit dem Flugzeug, sodass auch die Anreise für die Schülerinnen und Schüler sehr beeindruckend ist. Weiterhin ist auch das Kennenlernen der lettischen Kultur ein nicht zu vernachlässigender Punkt.

Die erste Gruppe hat ihre Reise vor einigen Wochen bereits abgeschlossen, für die zweite Gruppe steht sie noch bevor. Fest steht, dass die Jugendlichen der ersten Gruppe bereits eine Menge Erfahrungen in den unterschiedlichsten Bereichen sammeln konnten. In den Blogbeiträgen und auch in persönlichen Gesprächen wurde sehr deutlich, dass vor allem die Natur, die Kultur und die Menschen in Lettland einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Dabei liegen Bewunderung, Begeisterung – aber gelegentlich auch Verärgerung – nah beieinander.

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