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Future Skills für die Erwachsenenbildung: Wie wir mit KI Schlüsselkompetenzen identifizieren

Ein neuer Chatbot auf der Basis aktuellster Studien hilft bei der Identifizierung von relevanten Future Skills - über die individuelle Ebene hinaus.

Kaum eine Technologie wird die Zukunft der Arbeit, Wirtschaft und Gesellschaft so stark prägen wie Künstliche Intelligenz (KI). Um in Zukunft zufrieden zu sein, müssen Menschen daher neue Fähigkeiten und Kompetenzen entwickeln - sogenannte "Future Skills". Doch welche Kompetenzen werden tatsächlich gebraucht? Und wie kann die Erwachsenenbildung dabei unterstützen, diese aufzubauen?

Wir haben dazu jetzt einen ersten, neuen Ansatz entwickelt: Mithilfe unseres angepassten ChatGPT-Modells FUTURE SKILLS LARA können aktuelle, internationale Studien und Erkenntnisse zu Zukunftskompetenzen analysiert und konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet werden - für Einzelpersonen, Unternehmen und das Bildungssystem. 

Unsere FUTURE SKILLS LARA

 

Lara löst ein zentrales Problem der Future-Skills-Debatte: Es gibt eine schier unendliche Zahl von Kompetenzen, die angeblich notwendig sind, um die Zukunft mitgestalten zu können. Eine Trivialisierung auf wenige hilft nicht weiter, denn die Welt ist sehr komplex. Es reicht auch nicht aus, nur an den Individuen anzusetzen. Wir müssen die Lebenswelt als System in den Blick nehmen. Deshalb arbeitet Lara auf drei Ebenen

  1. Individuelle Ebene: Welches Wissen und welche Fähigkeiten sollten Erwachsene wirklich erwerben? Hier geht es darum, sich mit den wesentlichen Grundlagen einer digitalen Welt vertraut zu machen und neue Technologien für sich zu nutzen.
  2. Kulturelle Ebene: Welche Werte und Haltungen müssen Unternehmen und Organisationen entwickeln? Eine Kultur der Offenheit, des lebenslangen Lernens und der Verantwortungsübernahme ist gefragt.
  3. Infrastrukturelle Ebene: Welche Rahmenbedingungen braucht es, damit sich Menschen weiterentwickeln können? Dazu gehören finanzielle Mittel, Zeit und gute Umweltbedingungen.

Für die Erwachsenenbildung ergeben sich daraus wichtige Ansatzpunkte:

  • Die Angebote sollten inhaltlich an die neuen Kompetenzanforderungen angepasst werden und beispielsweise verstärkt digitale Grundlagen und den Umgang mit KI-Anwendungen nahebringen. Nicht nur die kritische Reflexion ist hier hilfreich oder gar der Aufbau von weitreichendem Data-Analytics-Knowhow für den Arbeitsmarkt. Das schadet nicht, ist aber zu rückwärtsgewandt. Wir müssen es grundlegend schaffen, möglichst allen Menschen die Scheu vor der neugierigen Nutzung von KI-Apps zu nehmen. Es ist kein Hexenwerk! So wie WhatsApp auch nicht, obwohl viele es als solches einordnen. 
  • Gleichzeitig sollten wir eine Lernkultur fördern, die von Offenheit, Kollaboration und eigenverantwortlichem Handeln geprägt ist. Denn diese Haltungen ermöglichen lebenslanges Lernen. Da sollte sich JedeR an die eigene Nase packen, inwiefern man selbst und die eigene Organisation bereits offen genug ist, sich auf Neues einzulassen. Auch auf neue Lernformate, in denen man nicht mehr selbst die Vorturnerin sein kann. 
  • Nicht zuletzt müssen wir uns dafür einsetzen, dass die Rahmenbedingungen für Weiterbildung stimmen - von der Finanzierung über zeitliche Freiräume bis zu modernen Lernumgebungen. Wir werden mit altbackenen Angeboten nicht die Voraussetzungen schaffen, die es braucht, um eine hoffnungsfrohe, zuversichtliche, anpackende Weiterbildungskultur zu schaffen. Da müssen jetzt alle die Ärmel hochkrempeln und kreative Wege gehen, um mehr Menschen mitzuziehen, die Zukunft aktiv gestalten wollen.

Mit unserer FUTURE SKILLS LARA haben jetzt alle Interessierten, die bereit sind, ChatGPT zu nutzen, ein weiteres leistungsfähiges Werkzeug an der Hand, um über die Kompetenzen der Zukunft zu reflektieren und Wege zu finden, diese zielgerichtet zu fördern. Sie ist natürlich nicht perfekt, aber wir arbeiten kontinuierlich weiter daran und füttern sie immer wieder mit neuesten, wissenschaftlichen (!) Erkenntnissen. Gebt uns also gerne Feedback, wenn sie irgendetwas produziert, das problematisch ist (z.B. falsche Links, Literatur etc.).

Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, auch die Erwachsenenbildung fit für die Herausforderungen der digitalisierten Arbeitswelt zu machen! 

Take Action!

Probiert gerne unsere Future Skills Lara auf ChatGPT kostenfrei aus. So oft Ihr wollt!


Weitere Informationen

In die Produktion unserer FUTURE SKILLS LARA flossen auch unsere Erkenntnisse und Diskussionen rund um das Erasmus+ geförderte Projekt KI-Kompass ein. Wenn du mehr über das Projekt erfahren möchtest, lies hier nach.

Für Neugierige, die sich auf dem Laufenden halten wollen, gibt es hier eine EPALE-Gruppe zu der wir alle herzlich einladen oder besucht uns auf LinkedIn.

Alle Beiträge zu KI-Kompass, Events und Erkenntnissen findest du auf der EPALE-Projektseite.

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Kommentar

Das Thema „Future Skills“ ist äußerst relevant, da viele von uns nicht genau wissen, wo wir mit der Entwicklung dieser Fähigkeiten anfangen sollen – insbesondere, wenn es um den Bereich der künstlichen Intelligenz geht. Die Vielfalt darüber, welche spezifischen Kenntnisse und Fähigkeiten notwendig sind, kann überwältigend sein.

Deshalb ist wichtig, bei der Entwicklung von Future Skills diese drei Ebenen zu berücksichtigen - die individuelle, die kulturelle und die infrastrukturelle Ebene - es reicht halt nicht aus, nur auf die persönlichen Fähigkeiten zu setzen! Es braucht auch eine offene Lernkultur in den Organisationen und die notwendigen Rahmenbedingungen.

Außerdem muss man sich im nächsten Schritt Gedanken machen, wie KI die Bestehenden Geschäftsmodelle verändern kann. deshalb freue ich mich schon auf die nächste Online-Session bei KI-Kompass: Innovative Geschäftsmodelle entwickeln mithilfe von KI-Tools – Mit Max Beinhofer.

 

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