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20 Jun
2017

Forschungstagung des Arbeitsmarktservice Österreich: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Österreich - Historische Betrachtung und aktuelle Analysen

Austria, WIEN
Tuesday, June 20, 2017 - 09:30 CEST to Tuesday, June 20, 2017 - 14:00 CEST

Aktive Arbeitsmarktpolitik ist seit den 1980er Jahren ein Beispiel für den »Österreichischen Weg« zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit, aber auch zur Verbesserung der Qualifikation der Beschäftigten und damit ein Beitrag zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft. In guter sozialpartnerschaftlicher Manier wurde das Volumen des Budgets für aktive Arbeitsmarktpolitik (einschließlich der aktivierten passiven Mittel) seit der Ausgliederung des Arbeitsmarktservice 1994 im Jahr 2016 auf rund 2,1 Milliarden Euro mehr als verfünffacht.

Das entspricht pro Prozentpunkt Arbeitslosigkeit einem Anteil von 0,143 Prozent des BIP, und Österreich lag 2014 damit hinter Dänemark und Schweden an dritter Stelle im internationalen Vergleich. Instrumente und Angebote der Arbeitsmarktförderung wurden kontinuierlich weiterentwickelt, verfeinert, für unterschiedlichste Zielgruppen adaptiert, aber auch in gewisser Weise verkompliziert und sind für Außenstehende fast schon unübersichtlich geworden. Die Förderungen des Arbeitsmarktservice zählen aber auch zu den bestevaluierten öffentlichen Ausgaben. Die Rechnungshofberichte sind Legion.

Die sich verschärfende Arbeitsmarktlage seit 2011 hat zu zahlreichen »Arbeitsmarktpaketen« geführt, die sowohl durch Qualifizierungsangebote (Ausbildungspflicht, Ausbildungsgarantie, Fachkräftestipendium etc.) für Jüngere als auch durch die Beschäftigungsförderung von älteren Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen eine quantitativ neue Dimension erreicht haben. Job Creation (Aktion 20.000) als Top-down-Programm, Beschäftigungsbonus, Arbeitszeitflexibilisierung und Start-up-Förderungen legen u.a. im adaptierten Arbeitsprogramm der Regierung den Schwerpunkt auf die Schaffung von Arbeitsplätzen.

Bei der Tagung sollen drei aktuelle Forschungsprojekte ein interessantes Spektrum abdecken. Anhand einer »sozialhistorischen« Betrachtung der experimentellen Arbeitsmarktpolitik sollen Schlüsse für die gegenwärtige Arbeitsmarktpolitik abgeleitet werden. Weiters sollen die fiskalpolitischen Auswirkungen der Arbeitsmarktförderung ebenso wie die darüber hinausgehenden gesellschaftlichen Folgekosten von Arbeitslosigkeit bzw. deren Minimierung durch aktive Arbeitsmarktpolitik dargestellt werden. Die abschließende Podiumsdiskussion von ArbeitsmarktpolitikerInnen, ArbeitsmarktexpertInnen, SozialpartnerInnen und ProjektvertreterInnen soll aus all diesen Anregungen Schlussfolgerungen für die Zukunft der Arbeitsmarktpolitik ziehen.

 

Event Details
Status
As planned
Event type
Conference
Organiser type
Other event
Organiser name
AMS Österreich, Abt Arbeitsmarktforschung und Berufsinformation & Vorstandsbüro
Contact details
René Sturm; mail: rene.sturm@ams.at
Number of delegates
> 200
Attending fee
Off

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