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Weiterbildungsstudie 2017 (Österreich)

Weiterbildungsstudie 2017: Unternehmen investieren in Weiterbildung und rüsten sich für Digitalisierung

  • Sicherheit wichtigster Aspekt der Digitalisierung
  • 90% sehen großen Bildungsbedarf im Bereich digitale Kompetenzen

Am 7. Juni 2017 fand der „Tag der Weiterbildung“ bereits zum neunten Mal in Österreich statt. Veranstalter ist die „Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung“ (PbEB), zu deren acht Mitgliedern auch das WIFI Österreich zählt. Wie jedes Jahr wurde die Weiterbildungsstudie, in der Führungskräfte und Personalverantwortliche von 500 Firmen ab 20 Beschäftigten von MAKAM Research befragt wurden, präsentiert. Die Ergebnisse: 9% der Betriebe halten sich selbst für „sehr gut“ auf die Anforderungen der Digitalisierung vorbereitet, weitere 42% zumindest für „gut“. 43% sagten, sie seien „befriedigend“ auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet, immerhin 4% der Unternehmen gaben an, nur „genügend“ gerüstet zu sein, und weitere 1% stufen es als „nicht genügend“ ein, was im Unternehmen in puncto Digitalisierung geschehe.

Die Führungskräfte und Personalverantwortlichen wurden auch gefragt, welche Aspekte in puncto Digitalisierung aus ihrer Sicht besonders wichtig sind. Sehr große Bedeutung hat die IT- und Datensicherheit, die 84% der Befragten für sehr wichtig und weitere 13% für wichtig halten. Mit deutlichem Abstand dahinter folgen kaufmännisch-betriebswirtschaftliche Aspekte, wie etwa die Fähigkeit, den Einfluss der Digitalisierung in neuen Geschäftsmodellen mitzudenken.

90% wollen mehr Weiterbildung im Bereich digitale Kompetenzen

90% sehen großen Weiterbildungsbedarf im Bereich „Digitale Kompetenzen“. Beschäftigte sollen laut der Umfrage vor allem im Bereich IT-Sicherheit und Datensicherheit noch mehr digitale Kompetenzen erwerben – 60% orten hier großen Weiterbildungsbedarf. Wichtig sind außerdem kaufmännisch betriebswirtschaftliche Aspekte der Digitalisierung (43%, z.B. Entwicklung neuer Geschäftsmodelle), technologische Aspekte (39%, z.B. Automatisierungstechnik), soziale Handlungskompetenzen (36%, z.B. kollaboratives Arbeiten) und kommunikativ-kreative Aspekte (34%, z.B. Webdesign).

75% der Unternehmen haben im Bereich der Digitalisierung bereits Bildungsmaßnahmen gesetzt, und hier wiederum meist im Sicherheitsbereich. 50% der befragten Führungskräfte und PersonalistInnen planen weitere Bildungsmaßnahmen, um digitale Kompetenzen der Beschäftigten zu stärken.

Hohe Ambivalenz bei Unternehmen in puncto Digitalisierung

Bei der Frage, ob die zunehmende Digitalisierung eher positive oder negative Auswirkungen auf das Unternehmen habe, zeigten sich die Befragten optimistisch: Positiv werde sich die Digitalisierung vor allem auf die Arbeitseffizienz und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens auswirken, sagen 65% bzw. 61% der Befragten. 58% glauben, dass die Qualität der Arbeitsleistung durch Digitalisierung steige, und 57% sind der Meinung, dass sich die Datensicherheit durch Digitalisierung verbessere. „Generell ist die Ambivalenz der Unternehmen sehr hoch. Viele Führungskräfte geben an, dass die Digitalisierung in vielen Bereichen sowohl positive als auch negative Auswirkungen habe. Das heißt, die Unternehmen orientieren sich gerade erst. Weiterbildung wird daher gerade in puncto Digitalisierung zu einem klareren Blick auf das Thema beitragen“, erklärt PbEB-Sprecher Mag. (FH) Christian Bayer.

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18% der Betriebe wollen 2017 mehr für Weiterbildung ausgeben

18% der Unternehmen werden heuer mehr in Weiterbildung investieren. Im Gegensatz dazu planen nur 5% der Unternehmen, im laufenden Jahr weniger für Weiterbildung auszugeben als bisher. Die Weiterbildungsbudgets in den meisten Unternehmen bleiben heuer meist gleich: 69% der Unternehmen haben gleich viel Weiterbildungsbudget vorgesehen wie im Vorjahr. Mag. Alice Fleischer, Vertreterin des WIFI Österreich in der PbEB, dazu: „In strategische Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fortlaufend zu investieren, ist besonders in Zeiten der Digitalisierung enorm wichtig. Es ist daher sehr erfreulich festzustellen, dass österreichische Unternehmen das auch so sehen.“

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Wichtigste Weiterbildungsmaßnahmen: Verkauf/Marketing

Wie bei den Untersuchungen der Vorjahre wurden die Unternehmen auch heuer wieder gefragt, welche Bedeutung sie einzelnen Weiterbildungsmaßnahmen zuordnen. Den größten Konkurrenzvorsprung erwarten sich die Unternehmen wie schon im Vorjahr durch Marketing- und Verkaufstrainings, gefolgt von Persönlichkeitsentwicklung und Weiterbildung in den Bereichen Technik und Produktion sowie Informatik und EDV-Anwendungen.

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