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"Lesen ist das Tor zur Welt - auch zur digitalen Welt."

Pressemitteilung 037/2021 des BMBF vom 02.03.2021


Karliczek/Ernst: "Lesen ist das Tor zur Welt - auch zur digitalen Welt."

Halbzeit der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung. Bund und Länder wollen verstärkt passgenaue Angebote für Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten fördern

Zur Halbzeit der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung 2016-2026 (AlphaDekade) stellen Bundesbildungsministern Anja Karliczek und die Präsidentin der Kultusministerkonferenz Britta Ernst die Pläne für die kommenden fünf Jahre der AlphaDekade vor.

Dazu erklärt Bundesbildungsministern Anja Karliczek:

"Über alle Bildungsschichten hinweg erkennen Menschen die Notwendigkeit, gut lesen und schreiben zu können, für ihren Alltag. Eine aktuelle, von uns in Auftrag gegebene Umfrage zeigt, dass mehr als 70 Prozent der Bevölkerung Lesen für eine besonders wichtige Fähigkeit halten. Bedenklich finde ich, dass jeder zehnte Erwachsene das Lesen als anstrengend empfindet. Denn das kann bedeuten, dass viele Menschen nur schwer Zugang zu Informationen finden, die sie für ihren Alltag brauchen, beispielsweise die aktuellen Corona-Verordnungen. Darum müssen wir für alle Menschen in unserem Land ausreichende Lesekompetenz sicherstellen. Gleichzeitig müssen wir Informationen in leicht verständlicher Sprache aufschreiben und manche komplexen Inhalte auch als Podcast zur Verfügung stellen.

Mit der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung haben sich Bund, Länder und gesellschaftliche Partner genau dieses Ziel gesetzt. Dafür haben wir zahlreiche Maßnahmen und passgenaue Angebote für Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten entwickelt, durch die wir Erwachsene heute besser unterstützen, ihre Lese- und Schreibkompetenzen zu verbessern.

In den kommenden fünf Jahren wird es darum gehen, bewährte Angebote weiter auszubauen und gleichzeitig innovative Wege der Ansprache zu nutzen, um möglichst viele Menschen mit geringen Lese- und Schreibkompetenzen zu erreichen. Darüber hinaus wollen wir die Themen Alphabetisierung und Grundbildung noch stärker in den bestehenden Strukturen der Weiterbildung und Arbeitsförderung verankern. So schaffen wir nachhaltige Strukturen, die es möglich machen, in jedem Alter zentrale Grundkompetenzen zu erlangen, damit Menschen das Lesen nicht mehr anstrengend finden. Und um allen Menschen Teilhabe zur ermöglichen - Teilhabe an der Gesellschaft, am Arbeitsleben, an der Demokratie."

Für die Länder betonte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst:

"Die nationale Dekade ist auf einem guten Weg zum Erfolg. Viele Partner konnten zur Mitwirkung gewonnen werden. Es haben sich gewinnbringende Kooperationen entwickelt. Wir haben die Zusammenarbeit zwischen den Ländern und dem Bund ausgebaut. Wir haben in den Ländern vielfältige neue Aktivitäten gestartet, nachhaltige Strukturen aufgebaut und sehr häufig auch Grundbildungszentren als wichtiges Instrument zur niedrigschwelligen Teilnehmergewinnung geschaffen. Als besonders wichtigen Beitrag zur Qualität der Lernangebote haben wir Handlungsempfehlungen für die Aus- und Fortbildung von Kursleitenden vorgelegt.

Gemeinsam gehen wir die Herausforderungen an, um Vorurteile gegenüber Betroffenen abzubauen und sie mit zielgruppenspezifischen Maßnahmen zu unterstützen. Diesen Weg werden und müssen wir konsequent weitergehen - im Interesse all derjenigen, die noch nicht so lesen und schreiben können, dass sie den Herausforderungen im Alltag gewachsen sind. Im Interesse von Wirtschaft und Gesellschaft - also von uns allen."


Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des BMBF.

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