Hörtipp DLF „Lebenszeit“ zum Thema Alphabetisierung
Rund 6,2 Millionen Erwachsene in Deutschland können nicht richtig lesen und schreiben. Das zeigt die Leo-Studie der Universität Hamburg aus dem Jahr 2018.
Die Betroffenen sind häufig berufstätig und mehr als die Hälfte sind deutsche Muttersprachlerinnen und -sprachler. Das Thema ist schambesetzt und tabuisiert, da es im Alltag oft nicht auffällt. Die Betroffenen entwickeln Strategien, um ihre Schwächen zu verbergen, was jedoch viel Kraft kostet und die gesellschaftliche Teilhabe erschwert.
Der Podcast „Lebenszeit“ im Deutschlandfunk diskutiert in der Folge vom 14. Juni 2024 über Herausforderungen und Lösungsansätze für Erwachsene, die nicht richtig lesen und schreiben können. Experten wie Dr. Nicole Pöppel, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung, Monika Koppe, Mitarbeiterin an der Volkshochschule Köln, und Prof. Dr. Josef Schrader, wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE), geben Einblicke in die Problematik und mögliche Lösungsansätze.
Betroffene berichteten von ihren Erfahrungen und Herausforderungen im Alltag. Scham und Tabuisierung sind groß, aber es gibt auch Hoffnung durch die zunehmende Öffentlichkeit und die wachsende Zahl von Hilfsangeboten. Die Sendung betont die Wichtigkeit von Sensibilität und Empathie im Umgang mit Betroffenen und ruft zu mehr Verständnis und Unterstützung auf.
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