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Das Projekt „Bildung+digital?!“ ist erfolgreich gestartet
Die Digitalisierung von Inhalten und Prozessen praktisch vorantreiben – vor einer solchen Herausforderung stehen die Einrichtungen der Erwachsenenbildung, seit Jahren und auch in Zukunft. Dies betrifft alle Dimensionen erwachsenenpädagogischer Arbeit, angefangen bei der zielgruppengerechten Ansprache über die Eignung digitaler Formate für spezifische Teilnehmerinnen und Teilnehmer bis hin zu ethischen und rechtlichen Rahmungen des Lehrens und Lernens. Der europäische Raum lebenslangen Lernens mit seiner kulturellen und organisationalen Vielfalt bietet Einrichtungen der Erwachsenenbildung mit dem Format einer Strategischen Partnerschaft ein sehr geeignetes Forum der Diskussion und des Austausches guter Praxis.
Bereits der Projekttitel „Bildung+digital?!“ deutet an, dass die praktische Umsetzung mit vielen Fragezeichen und Ausrufezeichen verbunden ist. So stehen im Zentrum dieses Projekts auch der Austausch bewährter Praxis der digitalen bzw. der digitalisierten Bildung, die Diskussion von Ideen und die gemeinsame Reflexion von Lösungsansätzen. Wesentlicher Raum dafür sind die transnationalen Projekttreffen, von denen acht Treffen in 31 Monaten, nämlich eines in 2019, drei in 2020, drei in 2021 und eines in 2022 geplant sind. Sie weisen alle in etwa die gleiche Grundstruktur mit folgenden Elementen auf:
- Einblick in die Praxis der Bildungsarbeit der gastgebenden Einrichtung, u.a. Gespräch mit Lehrenden und Lernenden;
- Impuls einer nationalen Expertin/ eines nationalen Experten;
- Diskussion und Praxisaustausch.
Das Projekt ist mit einem ersten länderübergreifende Treffen am 1./2. Oktober 2019 in Münster gestartet, auf das nun 32 Erwachsenenbilder/-innen aus den acht europäischen Ländern (Belgien, Deutschland, Italien, Litauen, Österreich, Polen, Tschechische Republik und Ungarn) zufrieden zurückschauen. Kennenlernen, Diskussion, Austausch bestimmten das ziemlich lebendige Geschehen. Ortrud Hahues, die Leiterin der gastgebenden Organisationen, gab einen Einblick in die Digitalisierung und Mediatisierung der Angebote, Prozesse und Strukturen des KAB-Bildungswerks im Bistum Münster. Der Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft katholischer Erwachsenen- und Familienbildung in NRW e. V. (LAG KEFB), Dr. Martin Schoser, stellte die Ergebnisse mehrerer landesweiter Befragungen zur Digitalisierung der Weiterbildung und ein daraus resultierendes Fortbildungsangebot vor. Beim nächsten Treffen in Belgien wird es im Februar 2020 um ethische Herausforderungen gehen.
Eckdaten zum Projekt
Beteiligte Organisationen:
- HeurekaNet - Freies Institut für Bildung, Forschung und Innovation e.V. (Projektkoordinierende Organisation, Deutschland)
- Bildungswerk der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Münster e.V. (Deutschland)
- Burgenländische Volkshochschulen - Landesverband (Österreich)
- Asociace odborniku v andragogice CR, z. s. (Tschechische Republik)
- Nevelok Haza Egyesulet (Ungarn)
- "Edukacyjne Centrum Integracji Miedzypokoleniowej HIPOKAMP" (Polen)
- Volkhochschule Bildungsinstitut (Belgien)
- Telsiu svietimo centras (Litauen)
- KVW Bildung (Italien)
Projektlaufzeit:
2019-2022
Ansprechpartner:
Marcus Flachmeyer, seit 2001 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei HeurekaNet - Freies Institut für Bildung, Forschung und Innovation e.V. in Münster. Arbeitsschwerpunkte: Organisationale Veränderungsprozesse und Innovation in der beruflichen und betrieblichen Bildung

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