“True to Age, True to Gender”: Bessere Integration der Lebensgeschichten und Erfahrungen älterer Lernender in der Erwachsenenbildung
Mit dem Jahr 2022 ging auch das Erasmus+ Projekt "True to Age, True to Gender" zu Ende, das sich auf die bessere Integration der Lebensgeschichten und Erfahrungen älterer Lernender in der Erwachsenenbildung konzentriert. Wenn Menschen älter werden, sind ihre Lebenserfahrungen und ihr Wissen eine wertvolle Ressource für das Lernen und Lehren. Jedoch stehen ältere Lernende oft vor Hindernissen bei der Teilnahme an der Erwachsenenbildung, wie Altersdiskriminierung und mangelnde Unterstützung. TAG zielte darauf ab, diese Probleme durch die Förderung der Einbeziehung und Befähigung älterer Lernender in der Erwachsenenbildung anzugehen. Das Projekt brachte ein Konsortium von Partnern aus sieben europäischen Ländern zusammen, um innovative Ansätze für die Erwachsenenbildung zu entwickeln und umzusetzen, die ältere Lernende einbeziehen. Zu diesen Ansätzen gehören der Einsatz von Storytelling, Mentoring und Peer-Learning sowie die Entwicklung von Ressourcen und Materialien, die die unterschiedlichen Erfahrungen und Bedürfnisse älterer Lernender widerspiegeln.
Eines der Hauptziele des Projekts war es, altersdiskriminierende Einstellungen und Stereotypen zu bekämpfen und den Wert der Erfahrungen älterer Lernender in der Erwachsenenbildung zu fördern. Dies wurde durch eine Vielzahl von Aktivitäten erreicht, darunter die Entwicklung eines Blended Course mit einem Toolkit für Lehrende, die mit älteren Lernenden arbeiten, und einem entsprechenden Handbuch mit Einblicken in Alter und Geschlecht in der Bildung sowie die Einrichtung lokaler Lerngruppen, die sich mit dem Storytelling beschäftigten und deren Geschichten auf einer virtuellen Karte auf der Projektwebsite und als eBook zum Download veröffentlicht wurden. All diese Projektaktivitäten waren ein wichtiger Schritt, um zu erreichen, dass die Stimmen und Erfahrungen älterer Lernender gewürdigt und in die Erwachsenenbildung einbezogen werden. Letztlich trägt TAG durch die Förderung der Einbeziehung und Befähigung älterer Lernender dazu bei, eine integrativere und gerechtere Gesellschaft für alle zu schaffen.

Altersdiskriminierung in der Erwachsenenbildung
Die Auseinandersetzung mit Altersdiskriminierung in der Erwachsenenbildung ist wichtig, weil dadurch ältere Lernende bessere Möglichkeiten haben, an Programmen der Erwachsenenbildung teilzunehmen und von ihnen zu profitieren. Altersdiskriminierung kann Barrieren für ältere Lernende schaffen, wie z. B. negative Stereotypen, mangelnde Unterstützung und eingeschränkte Möglichkeiten für Lernen und Entwicklung. Sie kann sich auch negativ auf die Gesellschaft als Ganzes auswirken, da sie ältere Menschen daran hindert, ihre Fähigkeiten, ihr Wissen und ihre Erfahrungen in die Gemeinschaft einzubringen. Durch die gezielte Förderung der Einbeziehung und Befähigung älterer Lernender in der Erwachsenenbildung können wir dazu beitragen, altersdiskriminierende Haltungen zu bekämpfen und eine integrativere und gerechtere Gesellschaft zu schaffen.
Es gibt mehrere Gründe, warum es wichtig ist, aktiv gegen Altersdiskriminierung in der Erwachsenenbildung vorzugehen:
- Altersdiskriminierung hält negative Stereotypen und Vorurteile über ältere Menschen aufrecht, was schädlich und entmutigend sein kann.
- Altersdiskriminierung kann die Möglichkeiten für ältere Lernende einschränken, was zu sozialer Isolation und fehlender Zielsetzung führen kann.
- Altersdiskriminierung kann ältere Lernende daran hindern, Zugang zu Bildung und Weiterbildung zu erhalten, die sie benötigen, um sich in ihren Gemeinschaften zu engagieren und aktiv zu bleiben.
- Altersdiskriminierung kann sich negativ auf die Wirtschaft auswirken, da sie ältere Menschen davon abhalten kann, im Berufsleben zu bleiben oder ihre Fähigkeiten und ihr Fachwissen in die Arbeitswelt einzubringen.
Indem wir gegen Altersdiskriminierung in der Erwachsenenbildung vorgehen, können wir dazu beitragen, ein integratives und unterstützendes Lernumfeld für alle Lernenden zu schaffen, unabhängig von ihrem Alter. Davon profitieren sowohl der Einzelne als auch die Gesellschaft als Ganzes.
Gleichstellung von älteren Lernenden fördern
Das Projekt befasst sich nicht nur mit Fragen von Altersdiskriminierung, sondern auch mit der Förderung der Gleichstellung von älteren Lernenden in der Erwachsenenbildung. TAG hat daher Ressourcen und Materialien entwickelt, die inklusiv und auf die verschiedenen Erfahrungen und Identitäten der älteren Lernenden abgestimmt sind. Dazu gehören die Erstellung von Leitlinien und Best Practices für integrative Sprache und die Schaffung sicherer und fördernder Lernumgebungen für alle Lernenden. Künftige Projekte sollten berücksichtigen, dass geschlechtsspezifische Diskriminierung nicht nur für Frauen, sondern auch für Personen, die sich als transgender oder nicht-binär identifizieren, ein erhebliches Hindernis darstellen kann, und sollten speziell darauf hinarbeiten, dass die Bedürfnisse und Erfahrungen dieser Personen in der Erwachsenenbildung anerkannt und unterstützt werden.
TAG hat sich jedoch entschieden, sich speziell darauf zu konzentrieren, Geschichten von Frauen aus der europäischen Geschichte sichtbar zu machen und sie als Ausgangspunkt für Diskussionen in und über die Erwachsenenbildung zu nutzen. Im Laufe von zwei Jahren sammelten die Teilnehmenden des Projekts eine Fülle von Geschichten in verschiedenen Medien. Einige der übergreifenden Themen, die aus den Geschichtensammlungen von TAG hervorgingen, sind die Vielfalt der Erfahrungen von Frauen je nach Alter, kulturellem Hintergrund, wirtschaftlichem Status und anderen Faktoren, die Stärke und Widerstandsfähigkeit von Frauen, die Widrigkeiten und Herausforderungen in ihrem Leben bewältigt haben, die Auswirkungen sozialer und kultureller Faktoren und geschlechtsspezifischer Diskriminierung sowie die Bedeutung der Intersektionalität. Das Wissen um die vielfältigen Herausforderungen, mit denen Frauen konfrontiert waren, und das Bewusstsein für ihre Beiträge zur Gesellschaft sind ein wertvoller Ausgangspunkt für vielfältige Lernwege in vielen Kontexten. Und ja, ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Erfolge von Frauen ist auch für männliche Lernende relevant und interessant. Die TAG-Ergebnisse helfen Lernenden aller Geschlechter, die Erfahrungen von Frauen besser zu verstehen und zu schätzen. Indem wir uns diese Geschichten anhören und wertschätzen, können wir ein größeres Verständnis für die Vielfalt und Widerstandsfähigkeit von Frauen und die Bedeutung der Förderung der Gleichstellung der Geschlechter entwickeln.
Anpassungsfähige Projektergebnisse
Dazu hat TAG eine Online-Lernplattform mit Ressourcen geschaffen, die sowohl für Lehrende als auch für ältere Lernende leicht zugänglich und benutzerfreundlich sind. Diese Materialien können verwendet werden, um die Einbeziehung und das Engagement älterer Lernender in Erwachsenenbildungsprogrammen zu unterstützen. Die Ergebnisse des Projekts "True to Age, True to Gender" können auf verschiedene Weise an andere Lern- und Lehrumgebungen angepasst werden. Einige der wichtigsten Ansätze und Strategien, die zur Anpassung der Projektergebnisse verwendet werden können, sind:
- Einbeziehung des Erzählens von Geschichten als eine Möglichkeit, (ältere) Lernende zu engagieren und zu stärken.
- Förderung des Einsatzes von Mentorenschaft und Peer-Learning durch die Einbeziehung und Befähigung (älterer) Lernender.
- Entwicklung von inklusiven und altersgerechten Ressourcen, die unterschiedliche Erfahrungen und Bedürfnisse widerspiegeln.
- Umsetzung inklusiver Praktiken und Strategien, einschließlich der Schaffung von Materialien, Methoden und Lernumgebungen, die die Inklusion und das Empowerment der Lernenden unterstützen.

Die Partnerschaft des "True to Age, True to Gender"-Projekts hofft, dass diese Ressourcen, Materialien und Ansätze in Zukunft in der europäischen Erwachsenenbildung weit verbreitet sein werden, um die Einbeziehung und Befähigung von - nicht nur - älteren Lernenden zu fördern.