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Soziale Integration der älter werdenden Bevölkerung: Zusammenfassung der Diskussionsbeiträge

In der Online-Diskussion über die soziale Integration der älter werdenden Bevölkerung und das generationenübergreifende Lernen gingen bei EPALE viele interessante und relevante Beiträge ihrer Community ein. Sehen wir sie uns einmal an!

Lesedauer circa 5 Minuten - Lesen, liken, kommentieren!

Der Beitrag wurde im Original in englischer Sprache von Regina EBNER eingestellt.


Social inclusion of the ageing population: summary of the discussion's contributions.

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In der Online-Diskussion über die soziale Integration der älter werdenden Bevölkerung und das generationenübergreifende Lernen gingen bei EPALE viele interessante und relevante Beiträge aus der Community ein. Sehen wir sie uns einmal an!                

Beispiele für Outreach-Initiativen und die Einbeziehung älterer Menschen in das Lernen

  • Es besteht ein dringender Bedarf an mehr Know-how seitens der Bildungsanbieter, was die Planung, Durchführung, Überwachung und Evaluierung generationenübergreifender Programme anbelangt. Auch den politischen Entscheidungsträgern muss klar werden, welche Vorteile diese Herangehensweise für die Gemeinschaften haben kann und warum sie ein zentraler Bestandteil aller Bereiche der Kommunal- und Landesregierungen sein sollte.
  • Ältere Lernende können einerseits von den verschiedensten Angeboten profitieren, andererseits auch selbst wertvolle Beiträge leisten.
  • In den verschiedenen Kulturen und Kontexten haben lebenslanges Lernen und generationenübergreifendes Lernen eine unterschiedliche Bedeutung. Damit die Generationen eines Landes sich verstehen, müssen sie ihre jeweiligen Geschichten kennen. Auf dem Land scheint etwa die Familie eine größere Rolle zu spielen als in der Stadt.
  • Ziel des Erasmus+-Projekts „Bridge“ war die Entwicklung von Serious Games, bei denen in Workshops mit jüngeren und älteren Menschen die kognitiven und verhaltensbezogenen Symptome von Demenz erfasst werden sollten.
  • Ältere Menschen haben ein Recht auf Unterstützung im Umgang mit neuen Medien, damit sie sie kompetent und selbstbestimmt nutzen können. Hier geht es um das Recht auf eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
  • Erwachsenenbildner*innen müssen die sogenannten „Vermittler*innen“ kennen und eng mit ihnen zusammenarbeiten. Deshalb müssen Agenturen und soziale Organisationen, denen ältere Menschen vertrauen, Anerkennung dafür erfahren, dass sie eine entscheidende Rolle dabei spielen, diese einzubinden. Erwachsenenbildungsstrategien und -initiativen sollten darauf ausgerichtet werden, die Hindernisse zu beseitigen, die ältere Menschen ausschließen. In Zeiten der sozialen Isolation zeigt sich immer mehr, wie wichtig das Lernen im Alter ist und wo noch Lücken bestehen. Da die meisten Veranstaltungen online stattfinden, werden ältere Menschen ohne Internetkenntnisse ausgeschlossen. Die Einbeziehung älterer Menschen sollte vor deren Eintritt in den Ruhestand beginnen. Wissen rund um den Ruhestand, die verschiedenen Optionen für ältere Menschen, wie sie integriert bleiben können usw. Beispiel aus Slowenien: Seminare vor Beginn des Ruhestands.
  • Konversationskurse als ideale Orte für die Erörterung von Fragen, die uns alle betreffen. Je unterschiedlicher die Teilnehmer*innen sind, desto besser. Denn die Menschen sind eher bereit, über sehr persönliche Erfahrungen zu sprechen, wenn das betreffende Thema kreativ angegangen wird. Die Gesellschaft funktioniert am besten, wenn allen Stimmen gleichermaßen Gehör verschafft wird.
  • Die Planung und Durchführung von Angeboten/Kursen muss so gestaltet sein, dass ältere Menschen mitbestimmen können, was und wie sie lernen. Sie sind für ihre Lernprozesse und -biografien selbst verantwortlich. Was sie über die Lernprozesse sagen, sollte von den Bildungsanbietern beherzigt werden. (Beispiel der Teilnehmer*innen, die Bedarf an einem Fahrradkurs hatten. Als dieser dann angeboten wurde, waren die Motivation und die Teilnehmerzahlen höher).
  • Die verschiedenen Altersgruppen sollten nicht unterschiedlich unterrichtet werden. Ein generationenübergreifendes Unterrichten „ohne Berücksichtigung des Alters“ bringt mehr Vorteile mit sich. Beispiel der dänischen Volkshochschulen, deren Kurzlehrgänge sich an gemischte Generationen richten. Bei den Lernmethoden spielt das Alter eine Rolle, beim Lernen nicht.
  • Die Universität des Dritten Lebensalters in Utena (Lettland) und die dortige öffentliche Bibliothek tragen zur Erhöhung der digitalen Kompetenzen bei, indem sie das „Lernen im Familienkreis“ fördern, bei dem Familien (generationenübergreifend) gemeinsam lernen. Dabei können viele ältere Menschen problemlos den Schritt in die Weiterbildung wagen, und es zeigt sich eine zweifache Wirkung.

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COVID-19 und ältere Lernende

Eine räumliche Distanzierung ist nicht gleichbedeutend mit einer sozialen Distanzierung. Ältere und jüngere Menschen können zusammenkommen, voneinander lernen und Ideen, Erfahrungen und Wissen austauschen.

  • Auch wenn die COVID19-Krise viele Auswirkungen mit sich gebracht hat, hat sie auch gezeigt, dass die Generationen einander brauchen, und zwar nicht nur für die jeweilige Bildung, sondern auch für ihr Gleichgewicht im Leben.
  • An ältere Menschen gerichtete Initiativen müssen neu ausgerichtet werden, indem eine gute Methodik für unsere neuen digitalen Erfahrungen entwickelt wird.
  • Ein Community-Beitrag aus Finnland zeigt, wie wichtig das gemeinsame digitale Lernen älterer Menschen während der Isolation ist.
  • Es besteht die Sorge, dass das generationenübergreifende Lernen zur Erhöhung der digitalen Kompetenzen älterer Menschen durch die Pandemie abnimmt. Ältere Menschen müssen mit Jüngeren interagieren, sie müssen voneinander lernen und von den jeweiligen Erfahrungen profitieren. Dabei sind die Bildungsinhalte und Erfahrungen, die ältere Menschen an Jüngere weitergeben können, hervorzuheben.
  • Die Interaktion älterer Menschen mit Jüngeren ist für das Wohlbefinden aller entscheidend. COVID-19 hat auch hier einige Veränderungen bewirkt.

               

Arbeiten mit dem vierten Lebensalter – Erfahrungen und Beispiele

  • Die Erwachsenenbildung und -weiterbildung kann auch das Leben sehr alter Menschen (im vierten Lebensalter), zum Beispiel in Pflegeheimen, deutlich positiv beeinflussen.
  • Uns wurde von einem „Computer-Frühstück“ berichtet, bei dem ältere Menschen miteinander interagieren. Dabei muss eine entspannte und einladende Atmosphäre herrschen. 
  • Das Engagement der Menschen ist umso größer, je mehr das unmittelbare Umfeld wie das eigene Lebensumfeld, das lokale Kulturerbe usw. betroffen ist.
  • Als Inspirationsquelle können die Ergebnisse des Europäischen Jahrs für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen (2012) dienen.

                                

Wie kann die aktive gesellschaftliche Teilhabe von Erwachsenen gewährleistet werden? Welche Rolle sollten Erwachsenenbildungsanbieter dabei spielen? Welche Unterstützung wird benötigt?

  • Es ist eine Zusammenarbeit mit anderen Organisationen/Einrichtungen wie Pflegeheimen, Ärzt*innen, Sozialarbeiter*innen usw. notwendig. Für ein hochwertiges Angebot ist es wichtig, dass MIT älteren Menschen zusammengearbeitet wird und dass ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden und sie ein Mitspracherecht haben. Außerdem muss die jeweilige Lernumgebung für ältere Menschen zugänglich sein.
  • Es kann sehr nutzbringend sein, Menschen verschiedener Altersgruppen in gemeinsame Aktivitäten/Projekte einzubinden.
  • Verschiedene Altersgruppen/Gruppen von Menschen können unterschiedliche Erwartungen an einen Kurs haben. Dies muss von den Bildungsanbietern und Lehrkräften berücksichtigt werden.
  • Um Erfolg zu haben, sollten neue Methoden entwickelt und angewandt werden, bei denen die Lernenden stärker im Mittelpunkt stehen.

                      

[Zusammenfassung von Dimitrios Charmpis und Gina Ebner]

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Kommentar

Epale inclusion sociale de la population vieillissante : résumé des contributions de la discussion bonjour à tous et tous. Je suis entré en situation de retraite, de vieillissement suivant l’OMS, après 40 ans, en pensant que je pourrais espérer ce même temps dans une seconde carrière. J’ai commencé celle-ci comme la première par un temps d’apprentissage, trois ans, pour deux DU à l’Université permanente de Nantes 1997-2000. J’ai voulu me faire connaître et reconnaître comme professionnel en développant « l’élaboration du projet de retraite et long vieillissement dans une société mondiale où nous sommes toujours plus nombreux et plus âgés » J’entreprends la deuxième mi-temps 2021-2040, je serai centenaire. Je pense que je suis inclus avec et entre trois, quatre générations. Les personnes âgées, comme tout un chacun, seront « tentées » d’appendre si elles ont une envie, un projet envisageable. Le temps d’apprentissage m’a permis cette première marche. Le Covid-19, jusqu’à ce jour, m’a rendu service, il a fallu que je maîtrise mieux mes rapports de travail avec les outils numériques, et que je rédige plus pour moi créer des notes de travail à partir des différentes visioconférences auxquelles j’ai pu participer. Je partage mes expériences, réussites et échecs (ces derniers sont parfois plus « apprenant ») de vingt trois ans de pratique de vieillissement dans un projet de vie équilibrée et harmonieux entre mes relations, loisirs et repos, et mon travail de retraité professionnel. Ma participation éventuelle, consiste à partager pour nous enrichir les uns avec les autres. Je demeure à votre disposition je regrette je n’avais pas pu participer le 27 novembre. Prenez soin de vous et de vos proches Amitiés Pierre Caro retraité professionnel, chercheur autodidacte retraite et long vieillissement.
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Thanks for providing us with the summary. It is clearly reflecting the different topics that have been discussed in October, and it Shows that the issue of social inclusion of an ageing population has to take into consideration numerous apects from technical to social, educational and practical matters.
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