OPUS: Projekt zu Ausbildung und Förderung für Jugendliche in vorrangig zu behandelnden Wohngebieten



Das OPUS-Projekt ist eine innovative und umfassende Initiative zur Mobilisierung und Begleitung junger Menschen, die in sogenannten „quartiers prioritaires“ - sozial benachteiligte und daher als vorrangig zu behandelnden Stadtvierteln -, und ländlichen Gebieten mit Programmen zur Wiederbelebung wohnen, auf dem Weg in die Beschäftigung oder zur Existenzgründung. Das von der Europäischen Union (Europäischer Sozialfonds) der Region Nouvelle Aquitaine unterstützte Projekt nutzt urbane Kulturen, um Verbindungen zu schaffen und die berufliche Eingliederung zu fördern.
Das Projekt stützt sich dabei auf 4 regionale Kulturzentren - Le Rocher de Palmer (Cenon / Bordeaux Métropole), Le Café Music (Mont-de-Marsan), Ampli (Pau) und La Sirène (La Rochelle) -, um wirtschaftliche Inklusion, Zugang zu Beschäftigung und die Schaffung von Aktivitäten in den vorrangigen Stadtteilen zu fördern.
Ziele und Zielgruppen
OPUS richtet sich an NEET-Jugendliche (Not in Education, Employment or Training), die urbane Kulturen wie Rap, Hip-Hop, Streetart, Bild, Ton und Sport erreicht und mobilisiert werden sollen. Das Hauptziel besteht darin, sie schrittweise auf dem Weg zur Beschäftigung zu begleiten, indem ihnen Lösungen für Ausbildung, Praktika oder Lehrstellen in verschiedenen Tätigkeitsbereichen angeboten werden
Aufbau und Aktivitäten
- Open-Mics und Hip-Hop-Veranstaltungen
Das ganze Jahr über organisiert das OPUS-Team Open-Mics und Hip-Hop-Veranstaltungen in „quartiers prioritaires“ und lädt Jugendliche ein, das Mikrofon in die Hand zu nehmen und sich im Rap zu versuchen, begleitet von einem DJ und einem MC. Diese Veranstaltungen dienen dazu, Verbindungen herzustellen und junge Menschen für das Projekt zu interessieren.
- Digitale Workshops
Das OPUS-Projekt organisiert kurze digitale Workshops von 2 Tagen bis zu 1 Woche zu Themen wie Video, Computer Aided Music (CAM), Computergrafik und Webdesign. Diese Workshops werden von Fachleuten geleitet und finden an verschiedenen Treffpunkten für zeitgenössische Musik in der Region Nouvelle-Aquitaine statt, darunter Le Rocher de Palmer, Le Café Music, Ampli und La Sirène. In diesen Workshops werden die Teilnehmer dabei unterstützt, ihr berufliches Projekt zu formalisieren und ihre Berufslaufbahn zu planen

.Atelier CaféMusic 2024 © CaféMusic/Facebook
2 Monate Intensivkurs
Ausgewählten Teilnehmern wird ein zweimonatiger kostenloser Kurs angeboten, der ihre Kompetenzen in den Bereichen Foto, Video, CAM, Grafik- und Webdesign vertiefen soll. Diese Ausbildung findet im Rocher de Palmer und in Ampli statt und beinhaltet die Vorstellung von Berufen und kulturellen Orten.
Video der zweimonatigen Ausbildung von Douala bis Rocher de Palmer.
Aktuelle Nachrichten:
Café Music - Mont de Marsan 2024
Vom 6. bis 13. September 2024 veranstaltete OPUS Workshops im Café Music in Mont de Marsan. Neun Jugendliche nahmen an den Workshops teil, die Video- und CAM-Sitzungen am 6. und 7. September umfassten, gefolgt von CAM-, Computergrafik-, Video- und Webdesign-Workshops sowie einer abschließenden Wiedergabe vom 9. bis 13. September. Die Teilnehmer drehten einen Videoclip mit dem Titel „Les Loges“ und zeigten dabei ihre erworbenen Kompetenzen in den Bereichen Videoschnitt, Grafikdesign und Sounddesign.
Drei Jugendliche aus dem Jahrgang OPUS Café Music 2024 (Charlotte, Kevin und Enzo) wurden für einen zweimonatigen Intensivkurs am Rocher de Palmer ausgewählt, der am 16. Oktober 2024 begann. In diesem Kurs können sie ihre Kompetenzen vertiefen und Kontakte zu Kulturschaffenden knüpfen.


Atelier CaféMusic 2024 © CaféMusic/Facebook
Rocher de Palmer - Cenon 2024
Neue Runde des Opus-Workshops im Rocher de Palmer, erneut geleitet von zuhörenden und engagierten Referenten, die dazu beigetragen haben, das Beste aus den Teilnehmer*innen herauszuholen, wie das Stück „Les Loges“ mit dazugehörigem Videoclip, die beide während der Woche entstanden sind → https://lnkd.in/ehBWp8zi.
Tmn.h, Sinan.n, V4, Anteaa, K-Yu, A.M.K.L, NICO Nico Corico, Theau sind die acht Teilnehmer*innen der Workshops des OPUS-Projekts von Ende September. An diesem Freitag, dem 4. Oktober 2024, präsentieren sie die Ergebnisse ihrer in einer Woche erworbenen Kompetenzen in den Bereichen Videoschnitt, Grafikdesign, Tongestaltung u.a. Die Jugendlichen dankten ihren Ausbildern und Partnern. Sie haben unterschiedliche Hintergründe und haben dieses Projekt für ihren persönlichen und beruflichen Werdegang genutzt.
Für viele von ihnen geht das Projekt noch weiter. Ab dem 13. Oktober 2024 haben sie die Möglichkeit, einen zweimonatigen Intensivkurs zu absolvieren, um die erworbenen Kompetenzen zu vertiefen.
Partnerschaften und Unterstützungen
OPUS ist ein Projekt mit regionaler Dimension, das verschiedene Akteure vereint, darunter soziale Organisationen, Präventionsdienste, lokale Missionen und Akteure, die in den Arbeitervierteln vor Ort tätig sind. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit LABA durchgeführt und von der Europäischen Union (Europäischer Sozialfonds) sowie lokalen Partnern wie Domofrance, Mésolia, Gironde Habitat, Aquitanis und AJAHG unterstützt.
Auswirkungen und Ergebnisse
Das OPUS-Projekt hat erhebliche Auswirkungen auf die Bildungswege der teilnehmenden Jugendlichen. In Workshops und Schulungen erwerben die Jugendlichen technische Kompetenzen und arbeiten im Team an konkreten Projekten. Projektergebnisse wie der Clip „Les Loges“ zeugen von ihrem Engagement, ihrer Kreativität und den erzielten Fortschritten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer brachten ihre Dankbarkeit gegenüber ihren Ausbildern und Partnern zum Ausdruck und betonten, wie wichtig die Unterstützung für ihre persönliche und berufliche Entwicklung ist.
Video des Projekts Les Loges
https://www.youtube.com/watch?v=Udf32f7boKc
Schlussfolgerung
Das OPUS-Projekt ist eine beispielhafte Initiative, die zeigt, wie wirksam der Einsatz urbaner Kulturen bei Mobilisierung und Begleitung junger Menschen auf dem Weg in die Beschäftigung oder zur Gründung von Unternehmen ist. Mit digitalen Workshops, intensiven Schulungen und einem Partnernetzwerk bietet OPUS Möglichkeiten zur Entwicklung von Kompetenzen und Netzwerken und trägt so zur beruflichen Eingliederung junger Menschen in „quartiers prioritaires“ und in ländlichen Gebieten mit Programmen zur Wiederbelebung bei. Dieser innovative und kollaborative Ansatz ist ein Modell für Initiativen zur beruflichen Bildung und Eingliederung ins Arbeitsleben auf europäischer Ebene.
[ Übersetzung : NSS EPALE France ]