EPALE schafft Geschichten und Partnerschaften in der Erwachsenenbildungs-Community in ganz Europa. Diese Tatsache haben wir am 19. und 20. April 2023 mit Kollegen und Kolleginnen von 10 weiteren EPALE Nationalen Koordinierungsstellen (NKS) in zwei slowakischen Städten, Bratislava und Trnava, hautnah miterlebt.

Der erste Tag startete mit einer großen Austauschrunde. Jede NKS stellte Highlights, Good Practices und Schwerpunkte ihrer Arbeit vor. Dabei stellten wir fest, dass die Kollegen und Kolleginnen aus den anderen NKS EPALE-Teams aus den Ländern - Belgien, Bosnien und Herzegowina, Tschechien, Ungarn, Lettland, Malta, Niederlande, Nordmazedonien und der Slowakei – zum Teil sehr unterschiedliche Arbeitsschwerpunkte aufweisen, alle jedoch  in ihren Aktivitäten auf nationaler Ebene sind und wir viel untereinander lernen können. Alle vertretenen NKSn sind darüber hinaus auch starke Partner auf internationaler Ebene, und es ist immer eine große Freude, mit ihnen zu arbeiten. Zum Abschluss des ersten Tages trafen wir uns zum Abendessen in einem Restaurant direkt unterhalb der Bratislavaer Burg ein. Einige von uns nutzen die Zeit bis zum Treffpunkt für einen gemeinsamen Spaziergang durch die Altstadt, hoch zur Burg. 

Am zweiten Tag, dem 20. April 2023, besuchten wir die Stadt Trnava, um das Konzept und die Aktivitäten der ersten slowakischen Lernstadt (Learning City) im Global Network der UNESCO kennenzulernen. Trnava ist eine der wichtigsten Städte der Slowakei und liegt etwa 50 km von Bratislava entfernt. Das Team des Bürgervereins Lifestarter, das in Zusammenarbeit mit der Stadt Trnava der Schirmherr des Lebenslangen Lernens in Trnava ist, bereitete ein ganztägiges Programm vor. 

Unsere Tour durch Trnava begann im Community Learning Center von Lifestarter, wo uns verschiedene Gründungsmitglieder des Bürgervereins  mehr über die Hauptaktivitäten und Pläne von Learning Trnava  vorstellten. Anschließend führte unser Weg zum Rathaus von Trnava, wo wir von Vizebürgermeisterin Eva Nemčovská, die für Bildungsaktivitäten in Trnava zuständig ist, begrüßt wurden. Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung verschiedener Bildungsprojekte in Trnava, bot sich uns als Gruppe die Möglichkeit Fragen an die Vizebürgermeisterin zu stellen. Der Fokus lag dabei auf Themen rund um die Erwachsenenbildung und die Finanzierung von Aktivitäten gemeinnütziger Organisationen in der Stadt.

"Das Potenzial von Learning Trnava liegt hauptsächlich in der Vernetzung von Bildungsorganisationen und der Schaffung eines Systems, das die Zusammenarbeit aller Akteure auf dem Gebiet der Bildung in der Stadt erleichtert", sagte Vizebürgermeisterin Nemčovská während des Treffens.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen setzten wir unsere Tour mit einer professionell geführten Stadtführung durch das historische Stadtzentrum fort. Ziel der Stadtführung war die berühmte Juraj-Fándly-Bibliothek die bedeutendste öffentliche Bibliothek in der Region Trnava. Während des Besuchs lernten wir mehr über die Geschichte der Erwachsenenbildung in der Region Trnava und machten einen kurzen Rundgang durch die verschiedenen Abteilungen der Bibliothek.

Als nächste Station stand ein  Besuch der Universität Trnava, der ältesten Universität der Slowakei, auf dem Plan. Hier wurden uns die Aktivitäten zweier Abteilungen auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung vorgestellt. Zum Einen die Projekte des Fachbereichs Psychologie der Fakultät für Philosophie der Universität Trnava sowie die Studiengänge der Universität des Dritten Lebensalters. Die Universität bietet dabei Senioren und Seniorinnen die Möglichkeit, ihr Wissen in verschiedenen Wissenschaftsbereichen weiterzuentwickeln, ihre Freizeit sinnvoll zu nutzen, sich positiv sozial zu engagieren sowie mental und körperlich  fit zu bleiben.

Abschließend besuchten wir noch die Räumlichkeiten des Campus Courtyard, wo wir Informationen über Stipendienprogramme für Universitätsstudenten informiert wurden.

Insgesamt war es ein mehr als gelungenes Netzwerktreffen, das viele Synergien und Potenziale für weitere internationale Kooperationsprojekte aufgedeckt hat. Wir freuen uns immer über den Austausch und die Möglichkeit die Arbeitsweise anderer nationaler Koordinierungstellen EPALEs kennenzulernen und fahren mit vielen positiven Eindrücken und neuer Inspiration für unsere eigene Arbeit zurück nach Bonn. 

Vielen Dank an dieser Stelle auch nochmal an alle beteiligen Personen, die dieses Netzwerktreffen zu einem einmaligen Erlebnis gemacht haben.