Obwohl die Anführerin der globalen Bewegung gegen den Klimawandel ein schwedisches Mädchen ist, die ihrem Ärger gegenüber der älteren Generation Luft macht, wollen wir das Jahr 2020 mit einer zukunftsorientierte und hoffnungsvolle Botschaft  beginnen: die Rolle der Bildung ist ein wesentlicher Faktor, um  das Umweltbewusstsein erwachsener Bürger und Bürgerinnen zu steigern, die  zu wahren Vorbildern werden können, um geschlossen den weltweiten Klimawandel zu bekämpfen. Innerhalb der nächsten drei Monate kann jeder, der im Rahmen der Erwachsenenbildung tätig ist, sowohl Blogbeiträge als auch Neuigkeiten, Events und Ressourcen zum Thema Umweltbewusstsein online stellen und an der nächsten EPALE Online-Diskussion teilnehmen.

Von der UNFCCC zu den SDGs

Der Zeitpunkt als die internationale Besorgnis über Erderwärmung in das erste UN Framework Convention on Climate Chance (UNFCCC) eingearbeitet wurde, geht auf das Jahr 1992 zurück - das Jahr der Gründung der Europäischen Union durch die Unterzeichnung des Vertrags von Maastricht und der anschließenden Ratifizierung durch die Mitgliedsstaaten. Es ist also nicht überraschend, dass die Umwelt und ihr Schutz seit jeher höchste Priorität in der Europäischen Union haben, welche ihre politische Agenda stets unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Kyoto-Protokolls 1997  sowie des Übereinkommens von Marrakesch 2001 aktualisiert hat.

Sich mit dem globalen Klimawandel auseinanderzusetzen, braucht mehr als nur Wissenschaft. Ein ganzheitlicher Ansatz kann daher nur entstehen, wenn Bildung als strategische Säule einbezogen wird.

Daher hat die United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (UNESCO) zuerst mit ihrer Decade of Education for Sustainable Development 2005-2014 und dann mit dem Global Action Programme (GAP) on Education for Sustainable Development (ESD) im Jahr 2014 viel Ressourcen investiert, um Menschen zu helfen, die Auswirkungen der Erderwärmung zu verstehen und anzugehen. Dabei soll die Klimakompetenz der verschiedenen Zielgruppen erhöht, sowie Frauen und Männern unterstützt werden, nachhaltige Lebensstile zu etablieren.

Diese langwierigen Vorbereitungsmaßnahmen gipfelten in der jüngsten 2030 Agenda for Sustainable Development Goals, deren 169 Zielvorhaben uns in den nächsten zehn Jahren mit der Ausbildung und Sensibilisierung der EU-Bürger und Bürgerinnen beschäftigen werden.

Wie kann man erwachsene Lernende in umweltbezogene Initiativen einbinden?

Innerhalb dieses erziehungspolitischen Rahmens sind die Organisationen der Erwachsenenbildung aufgerufen, sich bei der Entwicklung neuer pädagogischer Ansätze zu beteiligen, um das Engagement und das Bewusstsein der Lernenden innerhalb von umweltbezogenen Programmen und Initiativen zu erhöhen. Die Europäische Kommission hat eine spezifische Horizontal-Priorität zu Umwelt- und Klimazielen für die Auswahl von Projektvorschlägen der strategischen Partnerschaft KA2 im Jahr 2020 aufgenommen. Mehrere EU-weite Netzwerke und Vereine starten themenbezogene Arbeitsgruppen, wie z.B. die Europeana Network Association, welche die ENA Climate Action Group zur Sensibilisierung und Mobilisierung von Fachleuten im Bereich des Kulturerbes ins Leben gerufen hat. Ebenso sind die vielen Koordinationsaktivitäten erwähnenswert, die auf lokaler und internationaler Ebene in Mitgliedsstaaten im Gange sind, unter anderem: das Danish Network for Sustainable Development Education und die Italian Alliance for Sustainable Development.

Wir freuen uns auf zahlreiche Beiträge von EPALE-Nutzer und Nutzerinnen über Good Practic Beispiele zur Umweltbildung und zum Umweltbewusstsein von Erwachsenen und laden Sie ein, zwei wertvolle Ressourcen des Online-Lernens zu erkunden: UN CC:e-Learn, eine zentrale Anlaufstelle für den Zugang zu den vom UN-System angebotenen Lernressourcen und Services zum Klimawandel und die eduCCate Global Plattform, eine Online Trainingsakademie für Lehrende zum Thema Klimawandel.