EILMELDUNG: ERWACHSENENBILDUNG FÖRDERT IHRE GESUNDHEIT UND IHR WOHLBEFINDEN


Die Schlagzeile ist keineswegs neu, oder? Die Nachweise liegen schon seit geraumer Zeit vor. Tatsächlich haben aufeinanderfolgende britische Regierungen in Untersuchungen investiert, was die Gesundheit von Erwachsenen fördert und diese in die Lage versetzt, ihre eigene Gesundheit und die ihrer Familien zu verbessern. Der Marmot Review (2010) untersuchte die sozialen Bestimmungsgrößen der Gesundheit, unter anderem die Bildung. Mehrere Millionen Pfund wurden in das „What Works Centre for Wellbeing“ investiert (2014 bis in die Gegenwart). Dieses soll anhand erwiesener Fakten „praktische Richtlinien für Behörden, Unternehmen und Gemeinschaften erstellen, um das Wohlbefinden in ganz Großbritannien zu verbessern.“ Die Pilotprojekte „Community Learning Mental Health“ (2014-17) prüften, ob Sport oder Teilzeitkurse in Gemeinschaftslernangeboten dazu beitragen, dass Menschen Strategien entwickeln, mit denen sie milde bis mäßige psychische Erkrankungen in den Griff bekommen können.
Dies sind nur einige wenige der zahlreichen Studien, die versuchen, den ohne Zweifel vorhandenen Zusammenhang zwischen Bildungsstand (oder Nutzung von Lernangeboten) und der Wahrscheinlichkeit einer besseren Gesundheit näher unter die Lupe zu nehmen.
So argumentiert jedenfalls der dritte UNESCO-Weltbericht zur Erwachsenenbildung (Global Report on Adult Learning and Education, GRALE III), der letztes Jahr vom UNESCO-Institut für Lebenslanges Lernen veröffentlicht wurde. Dazu kommt, dass unsere Gesundheit größtenteils von sozialen Faktoren bestimmt wird. Unser Gesundheitszustand ist zu sechzig Prozent auf sozio-ökonomische Faktoren und unsere physische Umwelt zurückzuführen. Wenn der Gesundheitszustand mehrheitlich von sozialen Faktoren bestimmt wird, dann ist die Sicherstellung einer guten Gesundheit eine multidisziplinäre Problemstellung und nicht alleinige Aufgabe von medizinischen Fachkräften.
Was sind also die großen gesundheitlichen Herausforderungen, denen Großbritannien heutzutage gegenübersteht?
Erstens sind wir eine alternde Bevölkerung. Je länger wir leben, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit langfristiger, komplexer Erkrankungen. Zudem steigen die Behandlungskosten von Erwachsenen mit zunehmendem Alter.
Zweitens wirkt sich unser aktueller Lebensstil nachteilig auf unsere Gesundheit aus. Lifestyle-Faktoren wie Rauchen, Alkoholgenuss, mangelnde Bewegung und schlechte Ernährung führen alle zu langfristigen Gesundheitsproblemen. Die zunehmende Fettleibigkeit bei Kindern lässt vermuten, dass sich dieses Problem auch in der Zukunft fortsetzen wird.
Drittens wird Schätzungen zufolge einer von vier erwachsenen Briten dieses Jahr an einer diagnostizierbaren psychischen Erkrankung leiden. Die psychische Gesundheit wird häufig mit dem Konzept des Wohlbefindens verbunden: Selbstvertrauen, Zuversicht in die Zukunft, das Gefühl der Kontrolle über das eigene Leben und unterstützende Beziehungen anstelle einer reinen Abwesenheit von Symptomen oder Beschwerden.
Dazu kommen gesundheitliche Ungleichheiten zwischen und innerhalb der europäischen Länder, sogar innerhalb derselben Stadt. Die Differenz der männlichen Lebenserwartung zwischen zwei unterschiedlichen Stadtteilen Glasgows beträgt vierzehn Jahre – und dabei liegen beide an derselben Buslinie! Das Problem beschränkt sich jedoch nicht nur auf den Unterschied zwischen den Ärmsten und Reichsten, sondern umfasst auch das „Gesundheitsgefälle“ zwischen diesen beiden Extremen. Einer der Indikatoren, wo wir uns auf dem „Gesundheitsgefälle“ befinden, ist der Bildungsstand – und insbesondere die Anzahl der Jahre der gesetzlich vorgeschriebenen Schulpflicht.
Wie profitiert unsere Gesundheit von der Erwachsenenbildung? Nun, es gibt fünf Themen, die in den Untersuchungen zur Sprache kommen:
Beseitigung von Ungleichheiten als Ursache einer schlechten Gesundheit: Die Verwendung der Erstausbildung als Indikator für Gesundheitsfolgen wirft die folgende Frage auf: Was geschieht mit denjenigen, die es in diesem Land oder anderswo beim ersten Versuch nicht geschafft haben? Die Erwachsenenbildung hat bei der Beseitigung von Ungleichheiten, die sich in einer früheren Lebensphase angesammelt haben, eindeutig eine Rolle inne.
Verbesserung der gesundheitsbewussten Verhaltensweisen und Einstellungen: Aktionsprogramme im Bereich der öffentlichen Gesundheit (beispielsweise die Kampagne „5 am Tag“) hängen von einem Mix aus öffentlichen Informationen und informellem Lernen ab. Die Auswirkungen dieser Initiativen sind jedoch abhängig vom Bildungsstand der Zielgruppen. Gezielte Initiativen werden daher eher erfolgreich sein, wenn sie von allgemeinen Erwachsenenbildungsprogrammen unterstützt oder in diese integriert werden. Dabei kommt es weniger auf das Thema an, sondern vielmehr darauf, dass überhaupt ein Lernprozess stattfindet. Lernen führt zu einem größeren Selbstvertrauen und einer gesteigerten Selbstwirksamkeit, die wiederum mit einer größeren Fähigkeit verbunden sind, die eigene Gesundheit zu erhalten.
Steigende Lebenserwartung und behinderungsfreie Lebenserwartung: Da die Anforderungen an die Gesundheitsfürsorge mit zunehmendem Alter steigen, ist die Begrenzung der Folgen von Krankheiten und Behinderungen eine entscheidende Maßnahme. Neueste Berichte in den Medien haben hervorgehoben, dass die Erwachsenenbildung eine Schlüsselrolle bei der Verlängerung der Selbstständigkeit im Alter und der Entwicklung von Demenz spielt.
Verringerung der Inzidenz von Lifestyle-Krankheiten: Laut dem GRALE III sind Lifestyle-Krankheiten weltweit für 63 % der Todesfälle verantwortlich. Die Weltgesundheitsorganisation berichtet, dass 25 % der Todesfälle mit dem Leben in einem ungesunden Umfeld zusammenhängen. Die Erwachsenenbildung bietet Personen zudem Strategien, ihre Umgebung zu beeinflussen und, um es mit den Worten des GRALE III auszudrücken, „diese gesünder zu machen“.
- Ermöglichung einer besseren psychischen Gesundheit und eines gesteigerten Wohlbefindens: Zahlreiche britische Studien belegen die positiven Auswirkungen der Erwachsenenbildung auf die psychische Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden. Die Ergebnisse waren so eindeutig, dass die britische Regierung 2015 ein Projekt in Auftrag gab, das untersuchen sollte, welche Folgen die Teilnahme an Erwachsenenbildungsprogrammen für die geistige Gesundheit von Personen mit milden bis mäßigen psychischen Erkrankungen hatte. Im Rahmen von 62 Pilotprojekten in ganz England füllen Teilnehmer eines breit gefächerten Gemeinschaftslernangebots standardisierte, klinische Fragebögen aus. Die Ergebnisse sollen im November 2017 vorliegen.
Forschungen zeigen, dass die fünf vorstehenden Themen zu einem effizienteren Gesundheitssystem führen könnten. Die Teilnahme an der Erwachsenenbildung führt zu weniger Besuchen beim Hausarzt, besseren Entscheidungen hinsichtlich der eigenen Gesundheitsfürsorge und der Befolgung von ärztlichen Anweisungen. Ein höherer Bildungsstand hat nicht nur eine längere Lebenserwartung zur Folge, die zusätzlichen Jahre sind zudem eher behinderungsfrei.
Was bedeutet dies alles für die Entwicklung der Erwachsenenbildung in Großbritannien? Die regionalen Regierungen in Wales, Nordirland und Schottland zeigen großes Interesse an den sozialen Bestimmungsgrößen der Gesundheit. In England hat die zunehmende Dezentralisierung der Stadtregionen die Möglichkeit einer Förderung quer über die üblichen Silos eröffnet – etwas, was Zentralregierungen normalerweise schwerfällt. „Soziale Verschreibungen“, also der Verweis an andere Einrichtungen und Unterstützungsmöglichkeiten durch Ärzte, macht verstärkt als Mainstream-Ansatz von sich reden. Die Rolle einer generischen Erwachsenenbildung zur Ergänzung gezielter Initiativen im Bereich Gesundheitserziehung wird auf der kommunalen Ebene stärker anerkannt.
Ich denke, dass sowohl politische Entscheidungsträger als auch Fachleute noch viel mehr tun müssen. Was also sollten die lokalen Entscheidungsträger in Sachen Gesundheit, Bildung und lokale Dienstleistungen tun, wenn die Erwachsenenbildung derartig viel zur Gesundheit und zum Wohlbefinden beiträgt? Was sollten Einrichtungen aus Erwachsenenbildung und Gesundheitswesen tun, um ihre Dienste effizienter miteinander zu vernetzen?
Was wird in Ihrem Bereich unternommen, um diese Agenda zu unterstützen?
Tragen Sie in den Kommentaren unten Ihre Meinung bei oder senden Sie Ihre Fallstudien an die praxisbezogene Community „A UK Lifelong Learning Strategy“.
Dieser Artikel wurde aus dem Englischen übersetzt.
Mark Ravenhall
Senior Research Fellow
Learning and Work Institute

Kommentar
Ass prāts visu mūžu
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Ten tekst jest dowodem na to,
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Dobór tematyki kampanii informacyjnych adresowanych do seniorów
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Kampanie informacyjne
Specjalista w zakresie geriatrii prof. Shlomo
Noy dowodzi, że nasz mózg potrafi się uczyć przez całe życie i proces tworzenia
się nowych neuronów zachodzi przez cały czas. Wystarczy dostarczać mu nowych
wyzwań bez względu na wiek i jest świetna metoda prewencyjną przed demencją.
Skoro do umiejętności ciągłego uczenia się dodamy jeszcze czynnik lepszego
zdrowia aktywnych seniorów, warto pomyśleć o ogólnopolskich kampaniach informacyjnych,
które pokonają stereotyp, że osoby starsze niczego już się nie nauczą i powinny
zostawać w domach. Śród wielu akcji różnych fundacji, warto zainteresować się
tym ważnym tematem, zwłaszcza teraz gdy nasze społeczeństwo tak szybko się starzeje?
Renata Wrona - Trenerka rozwoju osobistego i
Trenerka biznesu, Akredytowana Coach ICF, PR managerka, właścicielka Firmy
Prime Image, Autorka książki z zakresu sukcesu, rozwoju
i relacji w życiu kobiety „Szczęśliwa kobieta – rozwój, kariera,
miłość” oraz wielu artykułów z zakresu budowania marki, savoir vivre w
biznesie, wystąpień publicznych, komunikacji interpersonalnej
i motywacji. Ambasadorka EPALE.
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Co robić?
Wszyscy wiemy, że uczenie to samo dobro, ważne, potrzebne, ba! Zdrowe! A tymczasem według najnowszego Monitora Edukacji i Kształcenia – udział dorosłych w kształceniu ustawicznym w Polsce to 3,7% w 2016 (spadek z 4,3 % w 2013). W Europie średni wskaźnik wynosi 10,8 %
Czy dorośli w Polsce się nie uczą? Tu mój apel do badaczy i zarządzających środkami publicznymi – może warto sprawdzić jak jest naprawdę? Czy opanował nas syndrom św. Mateusza? Czy, poza wybranymi grupami ekspertów, po prostu osoby nie mają chęci do czytania, uczenia się w doświadczeniu czy poprzez instruktaże, czy choćby od siebie nawzajem?
A jeśli faktycznie jest tak źle, to potrzebujemy pilnie działań i rozwiązań systemowych!
Link do wspomnianego dokumentu:
/pl/resource-centre/content/monitor-edukacji-i-ksztalcenia-2017-polska
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Faktycznie wyniki nie są dobre...
Maria Idźkowska
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Concordo
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Wpływ aktywności, w tym
Wpływ aktywności, w tym intelektualnej a szczególnie uczestnictwo w procesach edukacyjnych, na stan zdrowia jest niewątpliwy w każdym wieku. Szczególnie ważne jest to dla osób starszych, dla których dobre samopoczucie i sprawność są gwarantem "lepszego" życia.
Polecam materiał zamieszczony na EPALE, dotyczący odnośnych bada przeprowadzonych w Białymstoku.
/pl/resource-centre/content/illness-acceptance-pain-perception-and-expectations-physicians-elderly
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Wydajny system opieki zdrowotnej a kwestia edukacji dorosłych.
Pozdrawiam
Maria Idźkowska - Ambasadorka EPALE